Tierlexikon zu Hunden & Katzen

Hier finden Sie, kurz und bündig erklärt, alle wichtigen Begriffe rund um Tierkrankheiten, Hunde- und Katzenrassen sowie weitere, interessante Themen.

Gassigehen mit Hund

Wie oft müssen Sie mit Ihrem Hund Gassi gehen?

Besonders bei dem ersten eigenen Hund stellt sich die Frage, wie oft er vor die Tür muss. Grundsätzlich gilt für ausgewachsene Hunde: Drei bis vier Gänge an der frischen Luft pro Tag sollten gemacht werden. Diese sollten mind. 30 Minuten dauern. Natürlich müssen Sie dabei aber auf die Bedürfnisse Ihres Hundes achten und eingehen. Nicht jeder Hund benötigt genau diese Anzahl an Spaziergängen mit dieser Dauer. Für eine optimale Anzahl an Gassi-Gängen pro Tag gilt es daher auf einige Faktoren zu achten:

  • Wie groß und aktiv ist Ihr Hund?
  • Wie oft muss Ihr Hund sein Geschäft erledigen?
  • Kann er im Garten frei herumlaufen?

Junge Hunde und Welpen benötigen von allen Hunden am meisten Freiraum, da sie häufiger ihr Geschäft machen müssen. Aktive Hunderassen, wie Dackel oder Terrier, benötigen hingegen mehr Zeit, um sich auszutoben. Seien Sie also flexibel, vor allem bei heranwachsenden Hunden, deren Bedürfnisse sich konstant ändern. Dies betrifft sowohl Dauer als auch Häufigkeit der Spaziergänge mit Ihrem Vierbeiner.

Weitere Tipps zum Gassi gehen mit Hund

Nach einiger Zeit auf den gleichen Strecken wird Ihr Hund selbst merken, wann es für ihn (oder sie) genug ist. Er wird beginnen, von alleine den Rückweg anzustreben. Hören Sie dabei auf ihn! Ein Hund, der seine eigene Bedürfnisse kennt, erleichtert Ihnen Ihr Leben um einiges. Sehr beliebt, doch etwas schwerer zu finden, sind Freilaufflächen für Hunde. Hier können sich Ihre Hunde ohne Leine austoben und mit Artgenossen spielen. Lassen Sie sich auf Ihren Hund ein und seien Sie geduldig. Mit ein wenig Geduld und Offenheit spielt sich die optimale Länge und Dauer des Gassi-Gehens fast von alleine ein.

Maulkorb für den Hund

Wie gewöhne ich meinen Hund an einen Maulkorb?

Es kommt häufig vor, dass ein Hund einen Maulkorb tragen muss. Neben aggressivem Verhalten als Grund für die Tragepflicht gibt es an vielen Orten, wie bspw. in Zügen, eine Maulkorbpflicht. Auch wenn der Hund gerne ungewöhnliche Gegenstände frisst, kann so Abhilfe geschafft werden. Allerdings müssen Sie einiges vor und während der Eingewöhnung beachten.

Maulkorb-Anforderungen

Es gibt verschiedene Arten von Maulkörben (bspw. Riemen- oder Schlaufenmaulkörbe) und unterschiedliche Materialien, wie bspw. Leder. Wichtiger als diese eher unwesentlichen Eigenschaften ist allerdings die Größe des Maulkorbes, da der Hund immer hecheln und trinken können muss. Damit er nicht zu groß oder klein gerät, nehmen Sie Ihr Tier am besten mit zur Anprobe.

Anfängliche Verwendung als Futterkorb

Am wichtigsten für die Bereitschaft zum Tragen des Maulkorbes sind für den Hund positive Assoziationen. Daher ist es sehr hilfreich, den Gegenstand in der ersten Zeit als Futterkorb zu verwenden. Legen Sie Leckerli hinein oder beschmieren Sie ihn mit etwas Essbarem, wie Leberwurst. Dadurch soll der Hund irgendwann gerne seine Nase in den Korb stecken.

Tragezeiten verlängern

Beginnen Sie nach etwa vier bis sieben Tagen dieses Fressrituales, den Maulkorb kurz anzulegen und ihn für ein paar Minuten zu verschließen. Diese Übung sollte mehrmals täglich wiederholt und immer mit Leckerli belohnt werden, damit Ihr Hund weiterhin positive Erfahrungen im Kopf behält. Beginnt das Tier, den Maulkorb für einige Minuten zu akzeptieren, kann das Training auch auf der Straße fortgesetzt werden. Weiterhin sollten Sie zuerst nur kurze Tragezeiten einsetzen und diese dann langsam immer nach einigen Tagen ausdehnen. Auf diese Weise wird der Hund nach ca. 3-4 Wochen den Maulkorb komplett akzeptieren.

Kinderliebe Hunderassen

Wenn Sie Kinder haben und über die Anschaffung eines Hundes nachdenken, ist es hilfreich, sich über besonders kinderverträgliche Rassen zu informieren. Zwar sind viele Experten der Meinung, dass es keinen „kinderlieben“ Hund an sich gibt, sondern dies immer von der Erziehung und dem Grad der Sozialisierung abhängt. Doch es ist unumstritten, dass einige Rassen einfach von ihrem Wesen her geduldiger, ruhiger, freundlicher und ausgeglichener sind. Genau diese Eigenschaften machen die Tiere besonders geeignet für das Zusammenleben mit Kindern und stellen daher eine gute Wahl dar.

Besonders als Familienhund geeignete Rassen

Ein hervorragender Hund für Eltern ist der britische Golden Retriever. Diese Rasse mit dem goldenen oder cremefarbenen Fell ist zwar nicht die kleinste, besitzt dafür aber ein ausgesprochen sanftes Wesen. Die Tiere werden als sehr geduldig und ruhig beschrieben und sind Menschen gegenüber äußerst gutmütig. Tatsächlich wird der Golden Retriever oft als so freundlich beschrieben, dass er auch Einbrecher schwanzwedelnd und freudig begrüßen würde. Diese liebe und ausgeglichene Art macht ihn zum perfekten Hund für Familien. Ein weiteres Beispiel für eine kinderverträgliche Rasse ist der Berner Sennenhund, der als sehr loyal und anhänglich gilt und sich durch sein liebenswürdiges Wesen auszeichnet. Er integriert sich sehr schnell in Familien und hat außerdem, wie der Retriever, ein ausgeglichenes Gemüt und erträgt meist auch Lärm und Trubel, ohne sich daran zu stören. Neben diesen zwei Hunden ist auch der Labrador Retriever ein guter Familienhund. Er ist sowohl gutmütig und freundlich als auch aufgeschlossen und stark anhänglich. Die schlauen Labradore lieben den Kontakt mit Menschen und werden durch all diese positiven Eigenschaften nicht nur als Familien-, sondern auch als Blinden-, Rettungs- und Therapiehunde eingesetzt.

Kleinere familienfreundliche Hundearten

Da die oben genannten Arten alle zu den großen Hunden gehören und Sie vielleicht eine kleinere Rasse bevorzugen, können zusätzlich Terrier als Familienhunde genannt werden. Es gibt unzählige Unterarten, die alle besonders geeignete Eigenschaften für Kinder mitbringen. Eine davon ist der West Highland White Terrier, der Kindern immer viel Aufmerksamkeit schenkt und dabei stets freundlich reagiert. Durch sein neugieriges Wesen versucht er sogar, auch die kleinsten Familienmitglieder zum gemeinsamen Spiel zu animieren. Sehr ähnliche Verhaltensweisen zeigt der Cairn Terrier, eine weitere familienfreundliche Terrierart. Diese Hunde, die etwa 6 bis 7 kg wiegen, lassen wie der „Westie“ auch einiges ohne Beschwerden über sich ergehen. Neben den vorgestellten Hunderassen gibt es zudem diese sehr freundlichen und geduldigen Hundearten, die durch ihre Eigenschaften ideal für den Umgang mit Kindern sind:

Wachhunderassen

Viele Menschen suchen einen Hund, der nicht nur treuer Begleiter und Freizeitpartner ist, sondern auch das Grundstück bewacht. Während es für einige Leute ausreicht, dass der Hund bei einem Eindringling bellt, suchen andere nach einem Respekt einflößenden Tier, das Eindringlinge abschreckt. Je nach Rasse variieren die Eigenschaften der Hunde stark, sodass sich bestimmte Rassen mehr für einen Einsatz als Wachhund eignen als andere.

Welche Eigenschaften sollte ein guter Wachhund haben?

Die beliebtesten Wachhunde haben einen relativ großen Körperbau, damit sie von potenziellen Eindringlingen ernst genommen werden. Außerdem sollte ein guter Wachhund schnell und viel laufen können, weshalb er ein kräftiges, aber nicht zu schweres Skelett und eine starke Muskulatur benötigt. Von Vorteil ist auch eine hohe Beweglichkeit, die dem Wachhund dabei hilft, Einbrecher zu stellen. Durch ein starkes und großes Gebiss erhöht sich zudem der Abschreckungseffekt. Wichtig ist darüber hinaus, dass der Hund nicht scheu ist und negative Absichten eines Menschen erkennt.

Doch auch wenn ein Hund alle diese Eigenschaften besitzt, ist er noch lange kein Wachhund. Es ist extrem wichtig, dass Sie sich genügend Zeit nehmen, den Hund gut zu erziehen und auf seine Funktion als Wachhund abzurichten. Er sollte Sie als feste Bezugsperson akzeptieren und Ihnen uneingeschränkt gehorchen. Von Vorteil sind dabei intelligente Rassen, die schnell lernen.

Welche Rassen bieten sich besonders gut als Wachhund an?

Folgende Hunderassen eignen sich besonders gut als Wachhunde:

  • Der Schäferhund ist eine ausgewogene Mischung aus Größe, Aggressivität und Wehrhaftigkeit
  • Rottweiler und Dobermann sind aufmerksam, lauffreudig und Respekt einflößend
  • Der deutsche Spitz ist sehr misstrauisch, aufmerksam und bellfreudig
  • Der Boerboel ist eine spezielle Züchtung, die nicht aggressiv ist, aber sehr mutig und mit einem ausgeprägten Beschützerinstinkt
  • Der Puli ist sehr lernfähig und aktiv
  • Der Terrier besticht durch seinen großen Mut, ist aber eher klein

Beachten Sie, dass sich auch viele Mischlinge für Wachaufgaben eignen. Da fast jeder Hund genetisch bedingt ein ausgeprägtes Territorialverhalten besitzt, lassen sich die meisten Hunde bei einer guten Erziehung in diesem Bereich einsetzen. Sollten Sie bei der richtigen Erziehung des Hundes Probleme haben, bietet sich eine Hundeschule an. Oft werden dort sogenannte Wachhundkurse angeboten.Wenn Sie Ihren idealen Wachhund gefunden haben, sollten Sie darauf achten, den Hund nicht zu scharf abzurichten. In Deutschland darf ein Hund einen Eindringling nur stellen und nicht beißen, auch wenn dieser das Grundstück ohne Erlaubnis betritt. Bellen ist natürlich erlaubt.

Transponder bei Katzen

Was bringt ein Transponder für die Katze?

Wenn eine Katze für mehrere Tage oder gar Wochen verschwindet, ist das ein Albtraum für jeden Katzenbesitzer. Selbst wenn Ihre Samtpfote von einem tierlieben Menschen gefunden wurde, wie findet sie wieder zurück zu ihrem rechtmäßigen Besitzer? Eine eindeutige Kennzeichnung der Katze, zum Beispiel durch ein Halsband, eine Tätowierung oder eben einen Transponder, oft auch als Mikrochip bekannt, kann in solchen Fällen sehr hilfreich sein.

Was ist ein Transponder überhaupt?

Ein Transponder ist ein kleiner Chip, etwa von der Größe eines Reiskorns, der mithilfe einer Spritze vom Tierarzt unter die Haut Ihrer Katze verpflanzt wird. Dafür ist keine Betäubung notwendig, der Eingriff ist nicht schmerzhafter als eine Impfung und Ihr Tier spürt den Chip hinterher nicht. Auf dem Chip befindet sich eine 15-stellige, weltweit einmalige Identifikationsnummer, die mit einem speziellen Lesegerät ausgelesen werden kann. Damit Ihre Samtpfote im Falle des Verschwindens mithilfe des Transponders wiedergefunden werden kann, können Sie sie bei Tasso registrieren. Tasso e.V. ist das größte Haustierregister Europas. Für den Fall, dass Ihr Tier davonläuft, können Sie hier Gesuche aufgeben. Im Durchschnitt wird alle 10 Minuten ein Tier wiedergefunden.

Vor- und Nachteile eines Transponders bei Katzen

Ein Mikrochip ist grundsätzlich unschädlich für Ihre Katze und kann im Zweifelsfall helfen, Ihren Liebling wiederaufzufinden. Im Gegensatz zu Tätowierungen ist ein Chip sehr haltbar und ein weniger schmerzhafter Eingriff. Außerdem behindert er die Katze nicht, wenn sie draußen herumläuft, so wie Halsbänder, die sich leicht an Stacheldrähten oder Ästen verfangen können. Ein Nachteil von Mikrochips ist jedoch, dass sie für den Laien unsichtbar sind und zugelaufene Katzen von Privatpersonen oft gar nicht auf einen Transponder überprüft werden. Wenn Sie also ganz sicher sein wollen, empfiehlt es sich, eine Tätowierung mit einem Mikrochip zu kombinieren.