Immer mehr Menschen werden heute aus ethischen oder gesundheitlichen Gründen zu Vegetariern. So mancher Hundehalter, der sich selbst vegetarisch ernährt, stellt sich die Frage, ob er für seinen Vierbeiner dennoch weiter Fleisch kaufen sollte, oder ob auch ein fleischliebender Hund zum Vegetarier werden kann. Ist eine vegetarische Ernährung artgerecht, vielleicht gar gesünder für Ihren Hund oder gefährden Sie damit seine Gesundheit?

Argumente für die vegetarische Ernährung des Hundes

Eines ist klar – von Natur aus sind Hunde keine Vegetarier, ihre Vorfahren, die Wölfe, waren Jäger. Tierrechtler argumentieren allerdings, dass das häufig verwendete industriell gefertigte Trocken- und Dosenfutter sowieso keineswegs natürlichen Ursprungs ist. Einige bringen außerdem hervor, dass die jahrtausendelange Domestizierung des Hundes ihn zum Allesfresser gemacht hat, er also nicht unbedingt auf Fleisch angewiesen ist.

Gesundheitliche Risiken nicht auf die leichte Schulter nehmen

Studien zeigen, dass eine vegetarische Hundeernährung durchaus möglich ist und auf dem Markt gibt es heutzutage eine relativ große Auswahl an vegetarischem Hundefutter. Jedoch sollten Sie einige Punkte unbedingt beachten, wenn Ihr Hund ein Vegetarier werden soll:

  • Besprechen Sie die neue Ernährung Ihres Hundes mit dem Tierarzt
  • Stellen Sie einen Ernährungsplan auf, der sicherstellt, dass Ihr Hund alle notwendigen Nährstoffe erhält
  • Achten Sie auf Symptome einer Mangelernährung, wie stumpfes Fell, trübe Augen oder Harnwegsentzündungen
  • Welpen und trächtige Hündinnen sollten nicht vegetarisch ernährt werden

In jedem Fall sollte, wie auch beim Menschen, die Ernährung nicht leichtfertig umgestellt, sondern genau durchdacht und geplant werden. Mögliche tierfreundliche Alternativen sind Bio-Hundefutter oder selbst gekochtes Hundefutter.

Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.

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