Tierlexikon zu Hunden & Katzen

Hier finden Sie, kurz und bündig erklärt, alle wichtigen Begriffe rund um Tierkrankheiten, Hunde- und Katzenrassen sowie weitere, interessante Themen.

Geeigneter Bodenbelag bei Hundehaltung

Im Internet gibt es unzählige Videos von Hunden, die auf dem Boden in einer Wohnung ausrutschen. Worüber viele lachen, ist für Hunde ganz und gar kein Spaß. Durch den falschen Bodenbelag hat Ihr Hund Probleme mit dem Gleichgewicht. Er rutscht oder, was für viele Hundehalter noch schlimmer ist, zerkratzt den Boden. Dabei wird jedoch nicht nur der Boden geschädigt. Tierärzte warnen davor, dass vor allem bei größeren Hunden Hüftprobleme durch falsche Böden auftreten können.

Teppich

Eine bewährte Wahl des Bodenbelags für den Hund ist der Teppich. Er hat sowohl für den Vierbeiner als auch für Sie viele Vorteile:

  • Ihr Hund kann sich auf einem Teppichboden gut entspannen
  • Der Teppich bindet Dreck, somit bleiben die Hundehaare im Teppich und verteilen sich nicht in der ganzen Wohnung
  • Der Hund kann sich leise fortbewegen
  • Teppich führt nicht so leicht zu HüftproblemenNur der hygienische Aspekt scheint nicht so ganz zu überzeugen, die Reinigung des Teppich erfordert einen erheblichen Aufwand.

Glatte Oberflächen

Wem ein Teppich zu Hause nicht gefällt, kann noch immer auf glatte Oberflächen wie Parkett, Fliesen oder Laminat zurückgreifen. Der Vorteil ist, dass diese Oberflächen leichter zu reinigen sind. Nachteile sind folgende:

  • Hier besteht die Gefahr, dass Ihr Hund leichter rutscht
  • Sie (und Ihre Nachbarn) hören jede Pfotenbewegung der Hunde
  • Es entstehen leichter Kratzer am Boden

Das Rutschen des Hundes kann durch angeraute Oberflächen sowie kleinere, verteilte Teppiche auf dem glatten Boden, reduziert werden. Prinzipiell können Sie zwischen Laminat, Parkett, Vinyl und Linoleum wählen. Die Oberflächen des Laminats sind dabei geriffelt oder gebürstet, durch diese Oberflächenbehandlung sind die Böden rutschfest und nahezu kratzfrei, zudem überzeugen sie durch antibakterielle und wasserfeste Eigenschaften. Wenn Sie sich für Parkett entscheiden, dürfen Sie keine geschliffene oder lackierte Oberfläche wählen, hier sind die geölten und UV-geölten Variationen interessant. Sie punkten mit Rutschfestigkeit, vor allem große und schwere Hunde können gut mit Parkett umgehen.

Zu empfehlen ist allerdings Vinyl, das mittlerweile auch als Click-Variante zu kaufen ist, und mit seiner gummiartigen, geriffelten Struktur Ihrem Hund sicheres und gelenkschonendes Laufen ermöglicht. Auch die Kratz- und Stoßfestigkeit stellt andere Bodenbeläge schnell in den Schatten. Wenn Sie jedoch farblich mehr experimentieren möchten und holzfarbene Materialien eher nicht bevorzugen, dann kann Ihnen der Linoleum-Boden ans Herz gelegt werden, Ihr Hund wird gut auf der rutschhemmenden, festen Oberfläche zurechtkommen.

Furunkel beim Hund

Furunkulose, also eine Entzündung am Haaransatz,  ist besonders bei Hunden mit schwachem Immunsystem keine Seltenheit. Durch Allergien können Hunde sehr anfällig gegen diverse Bakterien werden, die sich durch Kratzen und Lecken auf ihrer Haut verteilen. Zusätzlich dazu kommen die Tiere bei ihren täglichen Streifzügen mit vielen Erregern in Kontakt und können sich leicht an Fremdkörpern, wie Glasscherben, verletzen. Die anfälligsten Körperteile der Hunde sind die Pfoten. In den meisten Fällen beginnt die Furunkulose zwischen den Zehen, an den Ballen, den Sprunggelenken und Ellenbögen. An diesen Stellen sollten Sie regelmäßig nach Entzündungen oder Verletzungen Ausschau halten.

Woran erkenne ich eine Furunkulose?

Falls Ihr Hund lustlos, appetitlos oder gar fiebrig ist, könnte dies durch eine Furunkulose verursacht worden sein. Wenn dem so ist, werden Sie die betroffene Stelle leicht finden:

  • Es kommt zu einer Schwellung
  • Es bildet sich Eiter
  • Es kommt zu einer Rötung
  • Die Stelle fühlt sich heiß an
  • Der Hund empfindet einen starken Druckschmerz, bei dem er sogar bissig werden kann

Besonders unangenehm und gefährlich wird die Entzündung, wenn die Verdickung nicht von alleine aufplatzt. Es droht, dass der Furunkel nach innen und außen hin wächst und die Erkrankung flächendeckend wird. In dem Fall hilft nur noch eine Operation des Hundes. Oft bleiben nach der Operation aber sehr tiefe und langsam heilende Wunden zurück, die wiederum sehr anfällig für Entzündungen sind.

Wie kann ich meinem Hund helfen?

Sie sollten schon beim ersten Verdacht einer Furunkulose den Tierarzt kontaktieren. In den meisten Fällen ist die Behandlung langwierig und es wird bei einer bakteriellen Infektion meistens auf Antibiotika zurückgegriffen. Als erste Hilfe können Sie die Entzündung zudem mit homöopathischen Mitteln eindämmen:

  • Calendula Extrem zur Reinigung der Wunde
  • Echinacea D6 zur kurzfristigen Stärkung des Immunsystems
  • Calcium sulfuricum D6 und Antimonium crudum D6 für einen besseren Heilungsprozess bei einer besonders hartnäckigen Verhärtung
  • Silicea D12 bei einer chronischen Furunkulose
  • Sulfur D30 bei einem gestörten Stoffwechsel als Krankheitsursache

Wenn Sie Ihren Hund homöopathisch behandeln, sollten Sie dennoch den Tierarzt aufsuchen und es mit ihm abstimmen. Falls der Hund auch nach mehr als einer Woche nicht auf das homöopathische Mittel reagiert, ist es ratsam, die Behandlung abzubrechen und ein anderes Mittel ausprobieren. Um Ihren Hund zu schützen, sollten Sie seine anfälligen Stellen regelmäßig untersuchen und desinfizieren. In besonderem Maße gilt das, wenn Sie wissen, dass der Hund allergisch ist und ein schwaches Immunsystem hat. Kommt es trotzdem zu einer Furunkulose, gilt: Handeln Sie so schnell wie möglich.

Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.

Zweithund zulegen

Einen Zweithund zulegen? Das gilt es, zu beachten!

Der Hund ist bekanntlich der beste Freund des Menschen. Da verwundert es nicht, dass viele Menschen nicht nur einen, sondern gleich mehrere Hunde halten möchten. Hunde sind Rudeltiere und lieben die Gemeinschaft, vor allem wenn verschiedene Generationen gemeinsam leben, zeigen sich die Vorteile eines Zweithundes:

  • Hunde können sich untereinander beschäftigen
  • Ältere Hunde schöpfen neue Lebensenergie
  • Welpen können von der Erfahrung des Ersthundes profitieren

Sie sollten jedoch erst einmal für sich selbst erörtern, ob die Anschaffung eines Zweithundes eine gute Entscheidung wäre. Die Belastungen liegen dabei vor allem:

  • im finanziellen Bereich: alle Kosten, die mit einem Haustier verbunden sind, verdoppeln sich (Tierarztkosten, Nahrung, Tierversicherung)
  • im Machtkampf der Hunde untereinander
  • in der erhöhten Verantwortung

Wenn Sie sich dennoch dafür entscheiden, einen zweiten Hund in Ihre Familie aufzunehmen, sollten Sie sich mit den Dynamiken in Hundegruppen auseinandersetzen, um ausartende Machtkämpfe zwischen den Tieren zu vermeiden. Prinzipiell lassen sich viele Hunde, unabhängig ihrer Rasse, mit Artgenossen gemeinsam halten. Bestimmte Rassen, wie Golden Retriever oder Labrador sind jedoch besonders empfehlenswert. Doch worauf müssen Sie nun genau achten?

Der Ersthund

Sie sollten in jedem Fall gewährleisten, dass Sie nach wie vor genug Zeit für den Ersthund haben, auch im Fall einer Krankheit oder anderer Komplikationen. Es ist wichtig, dass sich Ihr Ersthund nicht vernachlässigt fühlt und nach wie vor genug Aufmerksamkeit bekommt, ansonsten kann es passieren, dass er körperlich abbaut. Wichtig ist, dass Sie bei der Auswahl des Zweithundes den Charakter Ihres Ersthundes miteinbeziehen. Ein ängstliches Tier sollte vielleicht nicht unbedingt direkt mit einem sehr dominierenden Zweithund konfrontiert werden, obwohl ein stärkeres Selbstbewusstsein in gesundem Maße später Ihrem Ersthund auch als Stütze dienen kann.

Der neue Hund

Zunächst sollten Sie mit Ihrem Züchter oder dem Tierheim absprechen, welche Hunderasse gut zu Ihrem Ersthund passt. Haben Sie einen Favoriten, sollten Sie in einem ersten Schritt prüfen, ob sich die beiden Hunde verstehen, indem Sie erste Treffen arrangieren, an denen sich die Tiere beschnuppern können. Wenn Sie den neuen Hund dann nach Hause gebracht haben, wäre es ratsam, mit ihm vorerst getrennt vom Ersthund spazieren zu gehen, damit der Neue sich an Ihnen und nicht an dem anderen Hund orientiert. Eine weitere Sache, die es zu bedenken gilt, ist die Tatsache, dass sich der neue Hund das Verhalten vom Ersthund abschaut, deswegen sollte Fehlverhalten von beiden Tieren sofort geahndet werden.

Katzenhaltung ohne Einwilligung des Vermieters

Dürfen Katzen ohne die Einwilligung des Vermieters gehalten werden? Müssen Vermieter gefragt werden, bevor eine Katze angeschafft wird? Die rechtliche Lage hierzu ist leider nicht ganz eindeutig.

Wichtig: Der Mietvertrag

Oberster Anhaltspunkt sollte für Sie natürlich immer Ihr eigener Mietvertrag sein. Dort sind spezifische Regelungen festgehalten, an die Sie sich halten müssen. Im Zweifelsfall sollte immer ein Rechtsanwalt zurate gezogen werden. Nicht jeder Vermieter teilt die Liebe zu den Vierbeinern und empfindet sie vielleicht gar als Quelle für Lärm und Schmutz. Grundsätzlich ist es immer ratsam, den Vermieter über Ihre Pläne, eine Katze anzuschaffen, zu informieren, selbst wenn dies in Ihrem Mietvertrag nicht ausdrücklich angegeben ist oder eine Regelung im Bezug auf Haustierhaltung nicht vorliegt. Wenn Sie vorher um Erlaubnis bitten, wird dies dem Verhältnis zu Ihrem Vermieter gut tun und ebnet damit vielleicht den Weg – selbst bei einem eigentlichen Verbot von Katzenhaltung.

Was gibt es für Möglichkeiten, wenn der Vermieter nicht einwilligt?

In einem solchen Fall sollten Sie besonders vorsichtig sein, denn die rechtliche Lage hierzu ist nicht ganz eindeutig. So gab es bereits etliche Urteile, die dem Mieter Recht gaben mit der Begründung, die Haltung einer Katze sei grundsätzlich erlaubt und nur in schweren Fällen (etwa bei einer Krankheit des Vermieters) sei es möglich, dies zu verbieten. Andere Richter gaben dem Vermieter Recht und bestätigten ein absolutes Katzenhaltungsverbot. Wenn Sie einen Prozess mit ungewissem Ausgang also vermeiden möchten, ist es ratsam, auf den Einzug des „Stubentigers“ lieber noch ein wenig zu warten und zu versuchen, den Vermieter davon zu überzeugen, dass Ihre Katze keine Belästigung für andere Mieter darstellt und auch für das Eigentum des Mieters, also für die Wohnung an sich, keine Gefahrenquelle ist.

Clicker Training mit Hund

Jeder Hund hat seinen eigenen individuellen Charakter. Mit dem Clicker-Training können dem Vierbeiner Handlungs- und Verhaltensweisen beigebracht werden, die Sie von ihm erwarten, ohne ihn zu bestrafen. Das fördert einerseits eine harmonische Beziehung zwischen Hund und Herrchen und andererseits das selbstständige Denken des Tieres. Die breiten Einsatzmöglichkeiten des Trainings erstrecken sich über die Grunderziehung des Hundes, das Anerziehen von speziellen Kunststücken und Tricks sowie das Trainieren für Hundesportarten.