Tierlexikon zu Hunden & Katzen

Hier finden Sie, kurz und bündig erklärt, alle wichtigen Begriffe rund um Tierkrankheiten, Hunde- und Katzenrassen sowie weitere, interessante Themen.

Katze umbennen

Katze umbenennen – wie gehen Sie am besten vor?

Sollte der Name Ihrer Katze geändert werden, so gelingt dies leichter, wenn das Tier auf seinen alten Namen bisher gut hörte. Ist jedoch der alte Name unbekannt, weil es sich um einen Findling handelt, dann ist mehr Geduld gefordert.

Angewöhnen des neuen Namens

Verwenden Sie gleichzeitig beide Namen: Zuerst den Namen, welcher bisher verwendet wurde, und gleich darauf folgend den neuen. Mit der Zeit lassen Sie den alten Namen weg und es bleibt der Zuruf mit dem neuen übrig. Die Zeitspanne, in welcher beide Benennungen gleichzeitig gerufen werden, ist von Katze zu Katze unterschiedlich. Sollte der bisherige Name der Katze unbekannt sein, hilft das Trainieren mit Lob. Reagiert die Katze auf den Zuruf, dann wird sie beispielsweise gestreichelt.

Ist das Umbenennen für die Katze problematisch?

Eine Namensänderung per se ist für die Katze nicht unbedingt etwas Heikles. Sie ist lernfähig und wird sich entweder schnell oder langsam an den neuen Zuruf gewöhnen. Viele Katzen handeln mehr nach der Regel „Der Ton macht die Musik“ und trotten auch bei Rufen mit anderen Wörtern und Namen zum Besitzer. Besonders gut eignen sich Benennungen, welche auf Vokalen enden. Einzig eine ständige Änderung des Namens könnte bei der Katze für Verwirrung sorgen.

Katze stubenrein machen

Katzen stubenrein machen – wie geht es am einfachsten?

Katzen lernen das Verhalten von ihren Müttern. Wurden sie zu früh getrennt oder gab es einen anderen Grund für ein erzieherisches Versagen der Mutterkatze, so muss der Besitzer diese Rolle übernehmen. Der erste und entscheidende Tipp, um eine Katze stubenrein zu machen, ist: Geduld. Manche Tiere sind sehr schnell an das Katzenklo gewöhnt, andere wiederum brauchen länger.

Die richtige Katzentoilette

Das A und O ist das stille Örtchen selbst. Handelt es sich bei Ihrer Katze um einen Katzenwelpen, dann sollte darauf geachtet werden, dass der Rand nicht zu hoch ist, um dem Stubentiger den Einstieg in die Katzentoilette nicht unnötig zu erschweren. Manche Tiere fühlen sich in einem geschlossenen Katzenklo mit Klappe wohl, andere bevorzugen eine offene Variante. Auf jeden Fall sollte es groß genug und gut erreichbar sein. Ein vertrauter Geruch hilft ebenfalls, eine Katze stubenrein zu machen. Dafür kann die Streu des Züchters oder des Tierheimes verwendet werden.

Katzen sind lernfähig

Wenn bemerkt wird, dass die Katze ihre Notdurft an nicht geeigneter Stelle verrichten will, muss schnell gehandelt werden. Noch bevor das Malheur passiert ist, sollte die Katze mit einem „NEIN“ in das Katzenklo gesetzt und bei Verrichtung ihres Geschäftes dort durch Streicheln gelobt werden. Hat sie ihre Toilette von sich aus aufgesucht, wird sie nach dem Verlassen ebenfalls gelobt. Kleine Katzen können zum WC-Besuch animiert werden, indem im Sand gescharrt wird. Das macht sie neugierig. Zu Beginn sollte auch nicht immer sofort die Hinterlassenschaft im Katzenklo entfernt werden. Das hilft der Samtpfote bei der Orientierung beim nächsten Mal.

Die wichtigsten Punkte zusammenfassend im Überblick

  • Geduld
  • Das Katzenklo sollte groß genug und leicht erreichbar sein
  • Die Katzentoilette mit gewohntem Streu füllen
  • Loben, nachdem es richtig gemacht wurde
  • Hinterlassenschaft nicht gleich entfernen: Der Geruch hilft bei der Orientierung
Katze entlaufen - Das richtige Verhalten

Katze entlaufen – wie sollten Sie sich verhalten?

Die Chancen, eine vermisste Katze wiederzufinden, stehen recht gut. Der Großteil entlaufener Katzen taucht innerhalb weniger Tage wieder auf. Gründliche SucheDer erste Ort, der gründlich überprüft werden sollte, ist das eigene Heim. Katzen geraten oft unbemerkt in Räume oder Kästen hinein und werden dann unabsichtlich eingesperrt. Möglicherweise ist die Katze aber auch irgendwo eingeklemmt. Gekippte Fenster sollten schnellstens überprüft werden! War nichts zu finden, so wird der Bereich nach außen hin ausgeweitet. Bloßes Rufen hilft hier oft nicht. Auch wenn das Tier ansonsten sehr laut-freudig ist, muss das jetzt nicht der Fall sein. Machen Sie ein vertrautes Geräusch – wie beispielsweise das Rasseln mit der Trockenfutter-Packung. Suchen Sie unbedingt auch nachts. Dann ist es meist nicht so laut in der Umgebung und Sie können mit einer Taschenlampe ausgerüstet die Katze dank ihrer reflektierenden Augen schneller entdecken.

Der Suchradius

Der Umkreis, in dem die Suche stattfinden sollte, variiert von 500 m (bei Weibchen und kastrierten Katern) bis zu über 1 km (bei unkastrierten Katern). Dieser Radius kann sich im ländlichen Bereich jedoch ausdehnen. Sprechen Sie Ihre Nachbarn und Passanten unbedingt persönlich darauf an, die Augen nach dem Tier offen zu halten.

Suchzettel

Wenn die eigenständige Suche erfolglos war, so ist es dann an der Zeit, Suchzettel anzufertigen. Folgende Punkte sollten darauf berücksichtigt werden:

  • Ein aktuelles Foto auf dem Fellmuster und Farbe gut erkennbar sind
  • Beschreibung besonderer Merkmale (z. B.: Riss im Ohr, Eigenart beim Laufen)
  • Kontaktdaten des Besitzers
  • Eventuell ein Finderlohn

Mithilfe des Internets und der lokalen Zeitung können Sie dafür sorgen, dass diese Vermisstenanzeige möglichst viele Leser findet. Außerdem kann ein Anruf im örtlichen Fundbüro und im Tierheim auch sehr aufschlussreich sein.

Vorsorge

Um im Falle des Verschwindens das Wiederfinden zu erleichtern, ist es ratsam, das Tier mit einem Halsband oder einem Chip auszustatten. Eine weitere Möglichkeit ist das Registrieren Ihrer Samtpfote bei Tasso e.V.. Durch diese Registrierung können Sie als Besitzer bei Auffinden der Katze sofort kontaktiert werden und es besteht nicht die Gefahr, dass Ihre Samtpfote in einem Tierheim landet.

Hundehaarallergie

Tierhaarallergien machen fast die Hälfte aller Allergien in Deutschland aus. Auch wenn mehr Menschen von einer Allergie gegen Katzenhaare betroffen sind, bleiben auch viele Hundehalter nicht verschont. Der Begriff „Hundehaarallergie“ ist dabei allerdings irreführend. Unter anderem rufen Speichel, Schuppen und Urinreste im Fell die allergische Reaktion hervor, nicht die Haare selber. Dort sammeln sich Proteine, die das menschliche Immunsystem fälschlicherweise als Gefahr wahrnimmt und allergisch reagiert.

Der Mensch nimmt die Allergene durch direkten Körperkontakt mit dem Hund oder durch die Luft auf. Diese allergenen Proteine werden je nach Hunderasse unterschiedlich stark gebildet. Während es bei Boxern besonders häufig zu Allergien kommt, sind beim Portugiesischen Wasserhund keine allergischen Reaktionen bekannt. In der Regel sind Besitzer von kurzhaarigen Hunden stärker betroffen.

Wie macht sich eine Hundehaarallergie bemerkbar?

Einen Allergietest beim Hautarzt sollte unbedingt gemacht werden, wenn eines der folgenden Symptome auftritt:

  • Kopfschmerzen
  • Häufiges Niesen
  • Leichter Husten
  • Gerötete Augen
  • Dauerhafter Schnupfen und Juckreiz in der Nase
  • Asthma

Falls Ihr Allergologe den Verdacht einer Hundehaarallergie bestätigt, ist es natürlich der einfachste, aber sicherlich auch schmerzhafteste Weg, den Hund in die Obhut eines anderen Halters zu geben. Auch in diesem Fall können die Symptome noch eine Weile anhalten, da sich Reste der Hundehaare leicht im Haus festsetzen. Die meisten Hundehalter wehren sich gegen diese Option. Durch regelmäßiges Händewaschen, Staubsaugen und Putzen können Sie die Zahl der Erreger minimieren und die Symptome stark lindern. Orte, wie das Schlafzimmer und die Couch, sollten bei einer starken Allergie vom Hund gemieden werden. Außerdem hilft es, das Fell des Hundes regelmäßig zu bürsten.

Darüber hinaus können Allergiepräparate die Symptome abschwächen. Am erfolgreichsten sind die Wirkstoffe Cetrizin und Loratadin in Tablettenform sowie Cromoglicinsäure als Augentropfen oder Nasenspray. Auch eine Desensibilisierung ist eine Option. Dabei werden dem Körper immer weiter gesteigerte Dosen der allergenen Substanz zugeführt, in der Hoffnung, dass er gegen sie immun wird

Muss ich meinen Hund wegen meiner Tierhaarallergie abgeben?

Ob es ratsam ist, den Hund abzugeben, muss jeder für sich selbst abwägen. Obwohl die Therapie einer Hundehaarallergie recht aufwendig ist, nehmen viele Hundehalter die Prozedur in Kauf. Immerhin besteht meistens eine enge Bindung zum Hund. Oft wirkt schon eine kluge Auswahl der Hunderasse Wunder. Wer schon vorher von seiner Hundehaarallergie weiß, sollte sich eher an langhaarigen Hunden orientieren oder sich direkt für einen sogenannten Allergiehund entscheiden. Es gibt bestimmte Hunderassen, wie den Labradoodle und Goldendoodle, die extra für Allergiker gezüchtet werden.

Herpes beim Hund

Eine Herpeserkrankung beim Hund dürfen Sie nicht unterschätzen. Wie gefährlich das Virus ist und welche Symptome erkennbar sind, hängt dabei insbesondere vom Alter des Hundes ab.

Gefahr für Welpen

Bei erwachsenen Hunden hat das Virus normalerweise keine negativen Auswirkungen auf die Lebensqualität. In den meisten Fällen treten keine klinischen Symptome auf. Nur ab und zu kommen Erkrankungen der Atemwege vor. Diese äußern sich zum Beispiel durch gelegentliches Niesen und rote oder tränende Augen. Umso schlimmer stellt sich die Situation jedoch für Welpen dar. Das Virus wird von der infizierten Mutter auf die Föten übertragen. In der Folge sterben die Welpen im Normalfall entweder bereits im Mutterleib oder überleben nach der Geburt nur wenige Tage. Bei infizierten Welpen können Sie eine Infektion anhand der folgenden Symptome erkennen:

  • Appetitlosigkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Atembeschwerden

Am anfälligsten sind Jungtiere mit einem Alter zwischen 1 bis 3 Wochen. Während dieser Zeit können die Welpen ihre Körpertemperatur nur schlecht selbst kontrollieren, was den caninen Herpesvirus begünstigt. Außerdem ist das Abwehrsystem der Welpen noch nicht ausgeprägt genug, um gegen den Virus vorzugehen. Der Tod der Welpen tritt nach Auftreten der Symptome meist nach 24 bis 48 Stunden ein.

Wie wird der canine Herpesvirus übertragen?

Der Virus wird durch den Kontakt mit Körperflüssigkeiten übertragen. Infrage kommt das gegenseitige Ablecken und Abschnüffeln zwischen infizierten und nicht infizierten Tieren. Auch eine Infektion durch Geschlechtsverkehr ist möglich. Die Welpen werden dann normalerweise bereits im Mutterleib infiziert. Auch ein Belecken oder der Kontakt mit Atemluft oder Nasensekret der Mutter begünstigt die Verbreitung des Virus.

Präventions- und Behandlungsmöglichkeiten bei caninem Herpes

Erwachsene Hunde benötigen keine Behandlung. Für Welpen besteht zum jetzigen Zeitpunkt leider noch keine Möglichkeit, den Virus zu stoppen. Allerdings können präventive Maßnahmen getroffen werden. Der Virus entfaltet sich besonders gut bei leicht unterkühlten Welpen. Spezielle Wurfboxen mit gleichbleibend hoher Temperatur verhindern deswegen die Ausbreitung des caninen Herpesvirus, sodass eine Erkrankung oft verhindert werden kann. Vollständigen Schutz vor einer Infektion der Jungtiere können Sie jedoch nur durch eine Impfung der Hündin vor Beginn der Trächtigkeit erreichen. Bei einer bereits infizierten Hündin werden bei der zweiten Geburt oftmals keine Probleme mehr auftreten, da sie bereits entsprechende Antikörper gebildet hat.

Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.