Tierlexikon zu Hunden & Katzen

Hier finden Sie, kurz und bündig erklärt, alle wichtigen Begriffe rund um Tierkrankheiten, Hunde- und Katzenrassen sowie weitere, interessante Themen.

Schleppleinentraining mit dem Hund

Prinzipiell gibt es verschiedene Trainingsmethoden, um Ihrem Hund Verhaltensweisen an- oder abzugewöhnen. Das Schleppleinen-Training zielt speziell darauf ab, entweder den Ungehorsam des Hundes einzugrenzen oder aber unerwünschtes Verhalten nicht entstehen zu lassen, indem Sie den Hund daran gewöhnen, einwandfrei auf Signale oder Kommandos zu hören. Durch das gewonnene Vertrauen schenken Sie Ihrem Hund zusätzlich ein gewisses Maß an Freiheit sowie Ihnen selbst mehr Sicherheit bei dem Umgang mit Ihrem Hund während des alltäglichen Auslaufs.

Vorgehensweise

Sobald der Trainingsplatz erreicht wurde, können Sie den Hund mit der Schleppleine „frei“ herumlaufen lassen. Vorbeugend ist Ihre Aufgabe, die den Hund ablenkenden Reize zu erkennen, um frühzeitig das Kommando geben zu können, nicht loszustürmen bzw. sogar zurückzukehren. Hört Ihr Hund nicht, ziehen Sie an der Schleppleine, sodass dieser merkt, dass er trotz der Distanz noch unter Kontrolle steht. Nach und nach wird Ihr Hund lernen, besser und konsequent zu hören, und Sie können mit schleifender oder sogar gekürzter Schleppleine üben. Nicht zu vergessen: Belohnungen nach jedem Fortschritt können Wunder wirken (Leckerli, Ersatzjagdspielzeug etc.).

Tipps zum Schleppleinen-Training mit Hund

  • Bringen Sie viel Geduld mit und geben Sie bei Rückschlägen nicht auf. Der Hund muss sich an diese Vorgehensweise erst einmal gewöhnen, doch das Ergebnis lohnt sich!
  • Das Training konzentriert und sehr aufmerksam absolvieren.
  • Die Schleppleine sollte mind. 10 m, höchstens jedoch 20 m lang sein.
  • Wegen der Gefahr, dass Ihre Schleppleinen sich verfangen, jedoch auch um den Hund weniger Reizen auszusetzen, trainieren Sie immer nur mit einem Hund.
  • Zum Beginn dieses Trainings sind ebene, große, freie Wiesen empfehlenswert.
  • Wenn Ihr Hund bei Kommandos die entsprechende Reaktion zeigt, sollte dieser daraufhin direkt belohnt werden.
  • Tragen Sie Handschuhe: Wenn Ihr Hund doch einmal losstürmt, kann es ansonsten zu leichten Verbrennungen an den Händen kommen.
Longieren mit Hund

Im Hundesport ist Longieren der Fachausdruck dafür, dass der Hund mit oder ohne Leine um einen Kreis herum läuft und dabei Kommandos seines Herrchens ausführt. Es existieren mehrere Schwierigkeitsstufen, wie bspw. ein abgesteckter Kreis oder freies Longieren, wobei der Führer seine Befehle hauptsächlich über die Körpersprache ausdrücken soll. Das übergeordnete Ziel beim Longieren mit Hund ist, dass der Vierbeiner lernt, auch bei einer Distanz auf die über Bewegungen gezeigten Kommandos seines Herrchens oder Frauchens zu achten. Dies soll die Bindung zwischen den beiden verbessern und zu einem idealen Interagieren führen.

Weitere Ziele für den Hund sind:

  • Das Lernen von Tabuzonen
  • Körperliche Auslastung
  • Komplettes Vertrauen zum Hundebesitzer
  • Förderung der Konzentration
  • Abbau von Aggressionen

Anfängertraining

Wenn zum ersten Mal beim Longiertraining teilgenommen wird oder der Hund noch im Lernstadium ist, sollten Sie ihn an der Leine führen. Zudem sollte der Kreis klar abgesteckt sein und etwa einen Durchmesser von 10 bis 30 m haben. Dies hängt von der Größe des Hundes ab und kann ganz einfach mit Zeltheringen und einem Absperrband erreicht werden. Dann stellen Sie sich in die Mitte des Kreises und beginnen Ihren Hund durch Animationen zum Umrunden des Kreises zu bewegen. Das Innere des Kreises bleibt dabei eine Tabuzone. Im fortlaufenden Training werden Kommandos – die am Anfang wahrscheinlich erst einmal mündlich kommuniziert werden müssen – eingebaut. Jedoch müssen Sie versuchen, diese Kommandos mit Gesten zu untermalen und nach und nach auf die Körpersprache zu reduzieren.

Fortgeschrittene Übungen

Schreitet das Training weiter fort, können Sie das Longieren auch ohne Leine versuchen. Der Hund sollte nun erlernt haben, dass das Kreisinnere für ihn tabu ist. Es kann sogar soweit gegangen werden, den Kreis komplett abzubauen. Zusätzlich kann das Longieren durch verschiedene Übungen, wie bspw. unterschiedliche Gangarten, angereichert werden.

Autofahren mit Hund

Lange Autofahrten mit Hunden: Das gilt es, zu beachten

Bei der Reise in den Urlaub oder zu anderen Gelegenheiten legt man häufig mehrere Hundert Kilometer mit dem Auto zurück. Egal ob mit oder ohne Hund – eine solche Reise kann sehr anstrengend werden. Doch was können Sie tun, wenn Ihr Vierbeiner Sie begleitet und Sie ihm die Reise so angenehm wie möglich gestalten möchten?

Vor der Fahrt mit dem Hund

Überlegen Sie sich vor der Abreise, wie Sie Ihren Vierbeiner transportieren wollen. Hat er genügend Platz auf dem Rücksitz oder im Kofferraum? Folgende Transportmöglichkeiten gibt es, um Ihnen und Ihrem Vierbeiner eine sichere Fahrt zu gewährleisten:

  • Transportbox
  • Sicherheitsgurt für Tiere
  • Trenngitter / Trennnetz
  • Dogbag (Transportbox aus Stoff)

Die Gewöhnung an den Transport sollte schon vor der Abreise erfolgen. Reisen Sie mit einer Transportbox und Ihr Vierbeiner ist noch nicht daran gewöhnt, versuchen Sie Ihrem Hund die Box durch Leckerli “schmackhaft“ zu machen. Falls er noch nicht an Autofahrten an sich gewöhnt ist, hilft es, mit ihm ein paar Spazierfahrten zu unternehmen, damit er sich damit vertraut machen kann.

Während der Autofahrt mit Hund

Kurz vor der Abreise sollten Sie mit Ihrem Hund einen langen Spaziergang machen, bei dem er sich so richtig austoben kann. Geben Sie ihm auch eine Kleinigkeit zu essen. Wenn es für Sie möglich ist, fahren Sie in der Nacht los. Ihrem Hund fällt es durch die Dunkelheit leichter, zu schlafen. Während der Fahrt ist zu beachten, dass Ihr Hund wenn möglich freien Zugang zu Wasser hat. Des Weiteren sind reichliche Pausen das A und O. Bleiben Sie alle zwei Stunden stehen und gewähren Sie Ihrem Hund Bewegung und Erholung. Wenn Sie diese Tipps beachten, sollte die Fahrt für Sie und Ihren Vierbeiner angenehm verlaufen.

Depression bei Hunden

Jeder Mensch kann an verschiedenen Depressionen leiden, das ist bekannt. Doch auch Hunde, alltägliche Begleiter und Freunde vieler Menschen, können von einer Depressionen betroffen sein. Schließlich stammt das heute so beliebte Haustier vom frei lebenden Wolf ab. Ursprünglich war der Hund also kein Tier, welches tagein und tagaus im Haus und mit Menschen lebte. "Er konnte sich daher auch schlecht leisten, so etwas wie Depressionen zu bekommen. Ein Wolf, der mehr als zwei Wochen (nach diesem Zeitraum spricht man von einer Depression mit den unten beschriebenen Symptomen) keine Lust mehr hat, sich um sein Futter zu kümmern, wäre nicht mehr überlebensfähig. Unser Haushund muss sich dagegen keine Sorgen darum machen, er überlebt, auch wenn er in eine Depression fällt", so die zertifizierte Tierpsychologin Nathalie Örlecke.

Erste Anzeichen von Depressionen beim Hund

Wenn Ihr normalerweise sehr aktiver und an der Umwelt interessierter Hund immer weniger Interesse an verschiedenen Aktivitäten zeigt, könnte dies ein erstes Anzeichen von Depressionen sein. "Bei einer Depression des Hundes ist vor allem auffällig, dass er sich teilnahmslos und nicht mehr hundeartig verhält. Er ist sehr schlecht zu motivieren, die Körperbewegungen sind stark eingeschränkt, sein Blick ist leer. Oft bemerkt man diese Dinge bei einem Hund recht schnell und vermutet erst einmal eine Erkrankung des Bewegungsapparates", so Expertin Nathalie Örlecke, die in der AGILA Hundetrainer-Sprechstunde auch die Fragen der User zur Hundeerziehung beantwortet.

Die Erkrankung kann sich aber auch durch andere Verhaltensänderungen äußern, darunter auch dauerhafte Unruhe oder Futterverweigerung. Mit einer Depression geht meist eine Abwehrschwäche einher, sodass Ihr Hund anfälliger für kleinere Infektionskrankheiten wird. Das Allgemeinbefinden und der Magen-Darm-Trakt sind häufig davon betroffen und der Hund zeigt Krankheitssymptome ohne erkennbare Ursache.

Auslöser für Depressionen beim Hund

Einige wichtige Auslöser für Depressionen beim Hund, die besonders häufig auftreten, sind:

  • Dramatische Veränderungen in der sozialen Umwelt des Tieres, beispielsweise der Verlust einer Bezugsperson
  • Stress: Zum Beispiel, wenn Sie Ihren Wohnort ändern und in eine komplett andere Umgebung umziehen.
  • Angst oder Frustration, wenn sich Ihr Hund überfordert fühlt
  • Zunehmendes Alter: Gebrauchshunde leiden oft unter einer Altersdepression, wenn sie in den Ruhestand versetzt werden
  • Zu wenig Regeln und Erziehung

Abhilfe bei Depressionen des Hundes

Ein depressiver Hund braucht vor allem Rückhalt und Zuwendung von Ihnen und Ihrer Familie. Hundetrainerin Nathalie Örlecke (089dogs - Professionelles Hundetraining) rät hier, nicht in Mitleid zu verfallen. "Besser als zu Hause Rückhalt zu geben sind sportliche Aktivitäten. Übungen des Grundgehorsams, die man langsam aufbaut, sehr viel Motivation beim Gassi gehen, mit dem Hund so umgehen wie mit einem Welpen, klare Strukturen und Regeln, viel Sonne und Licht. Eine graue Umgebung hilft dem Hund nicht." Sollten Sie oben genannte Veränderungen bei Ihrem Vierbeiner beobachten, suchen Sie einen Tierarzt oder Hundepsychologen auf. Dieser kann analysieren, ob Ihr Hund tatsächlich an Depressionen leidet oder eine andere Erkrankung die Ursache für die Veränderungen ist. Die Anwendung von Psychopharmaka sollte ein letzter Ausweg bleiben und ist in vielen Fällen nicht notwendig. Örlecke: "Helfen kann auch eine Lavendelduftlampe zu Hause oder Lavendeltropfen, befragen Sie dazu am besten einen Tierheilpraktiker."

Viele Katzenhalter haben mit dem Problem zu kämpfen, dass ihre Wohnung zwar katzengerecht eingerichtet ist, sie aber aufgrund einer Lage in höheren Etagen oder allgemein in einer Stadt keine Möglichkeit haben, ihrer Katze Freigang zu ermöglichen. Auch ein Umzug von einer Wohnung mit Freigang in eine Wohnung ohne diese Möglichkeit kann für Katzen problematisch werden.

Mehr Freiheit für Ihre Samtpfote durch Katzentreppen

Um auch in höher gelegenen Wohnungen einen Freigang für Ihre Katze zu ermöglichen gibt es eine einfache Lösung: Sie können einfach an der Außenfassade Ihres Hauses eine Katzentreppe befestigen, über welche Ihr Liebling sicher den Außenbereich erreichen kann. Hierbei gibt es, auch abhängig von der Höhe der Etage, verschiedene Lösungen:

  • Faltkatzenleiter: insbesondere bei Mietwohnungen interessant, da diese Leiter flexibel eingezogen werden kann
  • Katzentreppe zur Wandmontage: hohe Stabilität auch für große Höhen
  • „Wendeltreppe“: Modell mit einzelnen Trittstufen, meist aus Holz gefertigt

Bei der Faltkatzenleiter liegt der große Vorteil in der Flexibilität. Die Leiter wird einfach am Balkon befestigt und kann nach Bedarf ausgeklappt oder wieder eingefahren werden. Nachbarn oder Hauseigentümer fühlen sich somit auch weniger gestört. Die Faltkatzentreppe überbrückt Höhen von bis zu fünf Metern. Ab fünf Metern wird das Eigengewicht der Treppe relativ hoch, was ein Einziehen mühsam macht.

Bei der Katzentreppe zur Wandmontage werden Edelstahlbretter, welche mit Filz überzogen sind, an der Hauswand montiert. Der Filz sorgt für einen guten Halt Ihrer Katze. Die Bretter sind beliebig an der Wand montierbar, allerdings empfiehlt sich eine Montage im „Zick-Zack“-Muster, sodass die Katze angenehm von Brett zu Brett gelangen kann.

Die „Wendeltreppe“ eignet sich insbesondere, wenn wenig Platz vorhanden ist, da es sich hierbei lediglich um eine Stange handelt, welche senkrecht nach unten führt. Damit die Katze nach unten gelangt, sind wie bei einer Wendeltreppe Stufen aus Holz, Stein oder Edelstahl angebracht.

Von der Theorie zur Praxis – würde auch meine Katze eine Katzentreppe nutzen?

Von Natur aus wird keine Katze Probleme mit der Höhe der Leiter haben. Viele Katzen werden sich von allein an die Katzentreppe gewöhnen und Sie von Beginn an nutzen. Sollte Ihre Katze jedoch etwas vorsichtiger sein, so können Sie sie mit kleinen Leckereien locken. Idealerweise lassen Sie der Katze nach der Montage nur noch die Möglichkeit, über die Treppe ins Freie zu gelangen. Sollten Sie Ihre Katze auch über das Treppenhaus hinauslassen, wird sie eventuell nie lernen, dass sie stattdessen auch einfach die Katzentreppe nutzen kann.