Fitness ist nicht nur für uns Menschen enorm wichtig, um gesund zu bleiben, sondern auch für unsere Vierbeiner. Auch unter Hunden gibt es Bewegungsmuffel und Hochleistungssportler. Erfahren Sie, wie Sie und Ihr Hund im Alltag aktiv bleiben und was das passende Training für Ihren Hund ist.


Inhaltsverzeichnis:


Die Fitness immer im Blick

Damit Sie den Überblick behalten, können Sie in unserem Bewegungstracker jede Aktivität festhalten. Zudem können Sie mit seiner Hilfe gemeinsam mit Ihrem Hundetrainer und Ihrer Tierärztin oder Ihrem Tierarzt einen individuellen Trainingsplan entwickeln.

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Aktiv im Alltag: Gesunde Hunde mit gesunder Auslastung

Damit Sie und Ihr Hund fit bleiben, müssen Sie zunächst ermitteln, wie viel Auslauf Ihr Hund braucht, um ausgelastet zu sein. Das ändert sich im Laufe des Hundelebens und ist hauptsächlich vom Alter, der Rasse und dem Gesundheitszustand Ihres Hundes abhängig. Mehr dazu erfahren Sie im Artikel Wie viel Auslauf braucht ein Hund.

Für einen reibungslosen Bewegungsablauf ist es wichtig, dass die Knochen, Muskeln und Gelenke gesund sind. Generell sollte das Wachstum des Tieres abgeschlossen sein, bevor es mit aktivem Training los geht; das ist meist mit einem bis anderthalb Jahren der Fall.
Bei übergewichtigen Hunden besteht die Herausforderung, dass Sie auf Bewegung angewiesen sind, um wieder aktiver zu werden und Gewicht zu verlieren, jedoch nicht einfach drauflos rennen dürfen. Denn das Übergewicht bedeutet eine erhöhte Belastung für die Gelenke, sodass nicht jeder Sport geeignet ist. Besprechen Sie deswegen immer mit Ihrer Tierärztin oder Ihrem Tierarzt, welche Art der Aktivität in welchem Umfang erlaubt ist.
Auch Hundesenioren sollten nicht mehr jeden Hüpfer mitmachen: Informieren Sie sich, welche Outdoor-Aktivitäten mit altem Hund möglich sind.

Des Weiteren gibt es einige Grundregeln für ein gesundes Training, um Verletzungen vorzubeugen: Hat Ihr Hund bis gerade noch tief und fest geschlafen, sollten Sie niemals direkt Vollgas geben. Wärmen Sie sich und Ihren Vierbeiner vor dem Hundesport oder intensiveren Aktivitäten wie dem Fahrradfahren immer auf, damit er sich nicht wehtut. Eine erhöhte Verletzungsgefahr gilt auch für Hunde, die scheinbar nie müde werden. Trotzdem können sie sich mit der Zeit nicht mehr so gut konzentrieren und somit steigt das Risiko, dass sie sich verletzen oder generell überlasten.
Außerdem wichtig: Kein Sport direkt nach dem Fressen! Das kann besonders bei großen Hunden zur Magendrehung führen.

Wie Sie und Ihr Hund im Alltag aktiv bleiben: Auslastung durch Abwechslung

Hunde freuen sich sehr über abwechslungsreiche Aktivitäten im Alltag. Überlegen Sie, wie Sie die Gassirunden an die Bedürfnisse Ihres Hundes anpassen können und motivieren Sie ihn mit Spiel und Spaß zu Bewegung. Einigen Vierbeinern machen Schnüffelspielchen besonders viel Spaß, andere üben sich gern in Geschicklichkeitsübungen. Fördern Sie die Aktivität Ihres Lieblings, indem Sie Elemente aus der Umgebung einbauen. Lassen Sie ihn beispielsweise auf einer kleinen Mauer balancieren oder Slalom um Pfosten oder Bäume laufen. Ideen für einen spannenden Herbstspaziergang finden Sie in der 29. Ausgabe von AGILAs Tiermagazin. Für Haushalte mit mehreren Vierbeinern haben wir außerdem Inspiration, wie Bewegung in der Mehrhundehaltung aussehen kann.

Gemeinsames Training hält Sie und Ihren Hund aktiv und verbessert Ihre Beziehung. Außerdem ist ein Hund, der ausgelastet ist, viel zufriedener.

Es gibt viele Möglichkeiten wie Sie und Ihr Hund im Alltag aktiv bleiben. Nicht nur die täglichen Spaziergänge tragen dazu bei. Die Auswahl an Hundesport ist groß und reicht von Agility über Obdience, Frisbee und Canicross bis Mantrailing, um Konzentration und Koordination zu fördern. Ob Sie mit dem Hund zum See gehen oder Wassersport betreiben - auch Schwimmen ist ein optimales Training für den ganzen Körper. Oder begleitet Ihr Hund Sie gerne bei Ihrem Sport, zum Beispiel beim Joggen oder Fahrradfahren? Für Welpen bieten die Hundeschulen in der Regel Spielgruppen an. Dort kann Ihr Welpe nicht nur toben, sondern lernt auch frühzeitig die Grundlagen des Welpentrainings sowie den sozialen Umgang mit anderen Hunden.

Welchen Aktivität bei welchem Wetter?

Auch im Herbst und Winter sind Hundesport und ausgeglichener Auslauf möglich und sinnvoll, denn der berühmte „Winterspeck“ hat bei unseren Haustieren nichts zu suchen. Natürlich sollten Sie immer, je nach Jahreszeit, bestimmte Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, um beispielsweise winterliche Gefahren zu vermeiden. Kürzere Spaziergänge und besonders sorgfältige Pfotenpflege sind in der kälteren Jahreszeit angemessen. Auch im Sommer sollten Sie Ihrem Liebling nicht zu viel zumuten, hier drohen Hitzschlag und Sonnenbrand. Sollte Ihnen allerdings das Wetter einfach nicht so richtig zusagen, ist das keine Ausrede aktiv zu sein; auch ein Hundespaziergang bei Regen kann zu einem großen Vergnügen werden. Finden Sie die Wettervorlieben beim Hund heraus und nutzen Sie die Gelegenheiten für besonders lange, spaßige Spaziergänge.

Doch auch, wenn die Temperaturen kürzere Spaziergänge erzwingen, können Sie und Ihr Hund aktiv werden: So sind beispielweise Schnüffelspiele eine tolle Indoor-Alternative!

Dieser Beitrag wurde geprüft von Tierärztin Melanie Müller.

Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.

Foto: © Beitragsbild: http://www.Element-Kunst.de by Christine Meissner/Adobe Stock; Fotos im Text (von oben nach unten): ksuksa/Adobe Stock; avanheertum/Adobe Stock; thongsee/Adobe Stock; Rita Kochmarjova/Adobe Stock

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