Wer kennt es nicht: Der Jahreszeitenwechsel hat viele schöne Seiten, jedoch freuen sich die meisten von uns irgendwie immer auf eine der Jahreszeiten ganz besonders. In Freundeskreisen löst die Frage, ein Sommer- oder Winterkind zu sein, regelrecht Diskussionen aus. Aber wie sehen unsere Tiere das? Gibt es auch Vorlieben beim Hund, und wenn ja, welche?


Inhaltsverzeichnis:

Wovon sind Vorlieben beim Hund abhängig?

Hunde können tatsächlich unterschiedlich gerne rausgehen. Manche mögen es eher kühl, manche eher warm. Das hänge mit dem Hundetyp und dem entsprechenden Fell zusammen, so Andrea Winter, Hundetrainerin und Tiertherapeutin. So gibt es verschiedene Hunderassen, die besonders den Winter mögen oder aber lieber den Sommer. Denn je nachdem, ob Unterwolle vorhanden ist, frieren die Vierbeiner unterschiedlich schnell. Daher sei auch der Einsatz von Hundemänteln nicht verwerflich. Im Gegenteil: Zeigen sich die Vorlieben beim Hund, kann der Mensch darauf reagieren. Das gilt sowohl für Vorsichtsmaßnahmen vor dem gefürchteten Hitzschlag bei Hunden im Sommer, als auch für den Einsatz von sinnvoller Ausstattung für Hunde. Denn genauso selbstverständlich wie der permanente Zugang zu Trinkwasser, sollte es sein, dass der Hund nicht frieren muss.

Persönliche Vorlieben beim Hund sind aber auch charakterabhängig und somit unseren eigenen gar nicht so unähnlich. Der Charakter wird neben den Genen auch durch Erziehung und persönliche Erfahrungen beeinflusst. Zwar wachsen Mensch und Tier eng miteinander zusammen, jedoch sind ihre Charaktere deswegen nicht identisch. Grundsätzlich kann es daher dazu kommen, dass sich unsere Stimmung und die unseres Hundes gegenseitig beeinflussen. Wenn der Mensch bei Regen nicht gerne rausgeht, sinkt die Motivation des Vierbeiners bei aufziehenden Wolken häufig gleich mit.

Sicher haben Sie gerade im Kopf, was Ihr Hund gerne mag: Herumtollen im Schnee, Baden gehen in jeder Pfütze oder das entspannte Mittagsschläfchen in der Sonne?

Spaß beim Rausgehen – zu jeder Jahreszeit

Die eigene Motivation ist schwer zu beeinflussen. Dennoch wird sie sicher steigen, wenn der eigene Vierbeiner mit Freude vor die Tür geht. Vorlieben beim Hund lassen sich tatsächlich mit Training ein wenig beeinflussen: „Manchmal kann man seinen Hund an das Wetter gewöhnen, indem man in kleinen Schritten immer länger draußen bleibt und etwas ganz Tolles unternimmt, wenn das Wetter nicht so ist, wie der Hund es gern hätte“, beschreibt Frau Winter. Dabei lasse sich der Hund allerdings nicht gänzlich ändern. Die Stimmung beim Rausgehen zu heben, ist dennoch einen Versuch wert. Dabei seien Suchspiele, wie das Verstecken von Leckerli, eine gute Wahl, machen den meisten Hunden Spaß und lenken vom Wetter ab.

Können Sie Ihren Hund in seiner ungeliebten Jahreszeit dennoch nicht für ausgiebige Spaziergänge gewinnen, lässt sich neben kürzeren Runden auch in den eigenen vier Wänden für genügend Auslastung sorgen. „Man kann viele Dinge im eigenen Haushalt zu Trainingsgeräten machen. Ein Stuhl, unter dem der Hund hindurch kriechen kann, ein Hocker, auf den der Hund alternativ Vorder- oder Hinterbeine stellen kann. Der Hund kann durch die Beine des Menschen laufen und vieles mehr“, erzählt Frau Winter. Suchspiele für drinnen seien ebenfalls möglich. Neben der Teebeutel-Suche kann ein Schnüffelteppich zum Einsatz kommen. Diesen gibt es in verschiedensten Farben, Größen und Formen zu kaufen. Auch Intelligenzspielzeug und jede Menge Kuscheln können gegen Durchhänger in unbeliebten Jahreszeiten helfen.

Eins ist wichtig: Gemeinsames Rausgehen soll Spaß bringen. Vorlieben beim Hund hin oder her: Ist das Wetter erträglich, tut frische Luft sowohl Hund als auch Mensch gut. Auf der Hundewiese angekommen bleibt dann noch nur die Frage, ob sich auch Hunde darüber streiten, Winter- oder Sommerkind zu sein.

Foto: © Nadine Haase / Adobe Stock