Tierlexikon zu Hunden & Katzen

Hier finden Sie, kurz und bündig erklärt, alle wichtigen Begriffe rund um Tierkrankheiten, Hunde- und Katzenrassen sowie weitere, interessante Themen.

Unzufriedene Katzen

Typische Katzenklischees – Ist meine Katze wirklich so dickköpfig und stur?

Katzen gelten als Haustiere, die ein besonders eigenständiges und vom Menschen unabhängiges Leben führen. Trotzdem sind sie natürlich auf unsere Hilfe angewiesen – typische Hauskatzen können sich nicht selbst versorgen, sondern müssen gefüttert werden und brauchen Pflege bei Krankheit. Es gibt aber Unterschiede im Wesen verschiedener Katzen. Manche Tiere sind regelrechte Schmusetiger, die sich am liebsten immer in der Nähe ihrer Menschen aufhalten. Andere hingegen führen ein einzelgängerisches Leben und kommen nur zur Essenszeit nach Hause.

Wie kann ich meine Katze richtig erziehen?

Manchmal nehmen Katzen unangenehme oder störende Verhaltensmuster an. Doch wo liegt die Grenze zwischen typischem Katzenverhalten und einer Verhaltensweise, die geändert werden muss? Bei folgenden Situationen sollten Sie aufmerksam werden:

  • Die Katze benutzt ihre Toilette nicht mehr und uriniert in die Wohnung
  • Möbel werden zerkratzt und zerstört

Katzen sind von Natur aus eigenwillig und lassen sich nicht, wie zum Beispiel Hunde, dazu erziehen aufs Wort zu gehorchen. Jedoch sollte eine Hauskatze grundlegende Verhaltensweisen aufzeigen. Dazu gehört, dass sie ihr Geschäft nicht im Wohnraum erledigt, sondern ausschließlich auf der Katzentoilette. Katzen sind sehr auf ihre Körperhygiene bedacht – eine glückliche Katze sorgt dafür, dass ihre Umgebung sauber bleibt. Wenn ihre Katze plötzlich anfängt, auf den Boden oder ins Bett zu machen ist das ein Zeichen für Unzufriedenheit. Überprüfen Sie, ob die Katzentoilette regelmäßig gereinigt wird und an einem ruhigen Ort steht, an den sich die Katze alleine zurückziehen kann.

Was tun, wenn die Katze das Mobiliar zerstört?

Wenn Ihre Katze an Möbeln kratzt, kann ein großer Schaden entstehen. Für Katzen ist es jedoch naturgemäß ganz wichtig, dass sie ihre Krallen pflegen und sich austoben können. Sorgen Sie deshalb dafür, dass die Katze einen Kratzbaum oder andere zum Kratzen bestimmte Stellen zur Verfügung hat. Wenn die Katze ihr Kratzverhalten plötzlich ändert und anfängt, Möbel oder Wände zu beschädigen kann dies ein Zeichen für Unzufriedenheit der Katze sein. Dies kann durch die Änderung der Lebenssituation, wie zum Beispiel einen Umzug, ausgelöst werden. Gewöhnen Sie die Katze an ihren Kratzbaum, indem sie positive Assoziationen schaffen. Mit Spielzeug oder Katzenminze locken Sie das Tier in die Nähe. Stellen, die von der Katze auf keinen Fall zerkratzt werden sollten, können mit speziellen Pheromonsprays behandelt werden, die abschreckend auf Katzen wirken.

Nasenbluten bei Hunden

Hilfe: Mein Hund hat Nasenbluten!

Wenn Sie feststellen, dass Ihrem Hund stetig blutiger Ausfluss aus einer oder aus beiden Nasenöffnungen läuft, das Blut richtig tropft oder beim Niesen ausgeschieden wird, so sollte dies immer ein Grund für einen Tierarztbesuch sein, da Nasenbluten beim Hund (sogenannte "Epistaxis") generell nur selten vorkommt. Die Ursachen für das Nasenbluten können lokal begrenzt sein und durch Störungen im Gesichts- und Nasenbereich hervorgerufen werden oder durch systemische Störungen, die sich auf den ganzen Körper beziehen, entstehen. Das Nasenbluten kann in seiner Reinform oder mit einem schleimigen Sekret vermischt auftreten, wobei dies meist in Phasen abläuft und nicht permanent. Die Nase des Hundes kann dabei blutverkrustet erscheinen.

Erste-Hilfe-Maßnahmen

Als Erste-Hilfe-Maßnahme sollten Sie die Nase des Hundes vorsichtig mit einem Tuch abtupfen. So können Sie einerseits feststellen, aus welcher Nasenöffnung das Blut austritt und anderseits sehen, ob es sich um eine äußere Verletzung, zum Beispiel des Nasenspiegels, handelt. Derartige Verletzungen können sehr stark bluten und sollten sofort gekühlt werden, um die Blutung zu stillen. Legen Sie hierfür einen, in ein Tuch gewickelten, Eisbeutel oder ein Kühlpad auf den Nasenrücken des Hundes und tupfen Sie weiterhin mit einem Tuch die Blutung ab (Vorsicht: dabei die Atemwege offen halten!). Verhalten Sie sich möglichst ruhig, um den Hund nicht weiter aufzuregen. Ihre eigene Nervosität überträgt sich sonst schnell auf Ihr Tier. Sie sollten Ihren Hund außerdem eingehend betrachten, denn unter Umständen zeigen sich weitere Symptome in Begleitung des Nasenblutens, zum Beispiel:

  • Schwächung des Allgemeinzustandes
  • Schwellungen
  • Blutungen an anderen Körperpartien
  • Futterverweigerung
  • Fieber

Teilen Sie diese Veränderungen Ihrem Tierarzt so detailliert wie möglich mit. Lokale Ursachen für Nasenbluten beim Hund Einige Ursachen für das Nasenbluten Ihres Hundes sind auf den Gesichtsbereich und die Nasenpartie beschränkt. Hierzu zählen beispielsweise:

  • Unfälle und damit einhergehende Verletzungen der Nase, der Augenhöhlen oder des Gesichtsschädels
  • Infektionen mit Pilzen (z.B. Aspergillose) und Parasiten (z.B. Leishmaniose)
  • Akute und chronische Entzündungen der Nasenschleimhaut/Nasenhöhlen
  • Missbildungen
  • Tumore
  • Fremdkörper in der Nase (z.B. Grasgrannen)
  • Erkrankungen der Zähne

Ursachen, die den gesamten Hundekörper betreffen

Sind keine lokalen Gründe für das Nasenbluten Ihres Hundes zu finden, so können Probleme, die das gesamte System betreffen, als Ursache in Frage kommen. Der Tierarzt wird hierzu weitere Tests durchführen, um den Beschwerdeauslöser zu definieren. Eine Möglichkeit können Gerinnungsstörungen des Blutes oder ein hoher Blutdruck sein. Aber auch Vergiftungen können Nasenbluten hervorrufen, beispielsweise durch die Aufnahme von Rattengift. Hier ist vor allem ein schnelles Handeln gefragt. Zudem wäre eine krankhafte Erhöhung der Blutzellenanzahl denkbar, eine sogenannte Polyzythämie.

Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.

Trocken- oder Nassfutter für Hunde?

Kommerzielles Hundefutter wird als Trocken- oder Nassfutter angeboten. Grundsätzlich gilt: Keines der beiden Formen von Hundenahrung ist schädlicher oder besser als das andere. Als „Alleinfutter“ gekennzeichnete Nahrung enthält also in jedem Fall die ausreichende Menge an Vitaminen, Nähr- und Mineralstoffen. Der wesentliche Unterschied zwischen beiden Futterarten ist der Wassergehalt. Nassfutter für Hunde besteht zu 60 bis über 84 % aus Wasser, Trockenfutter nur zu drei bis zwölf Prozent. Das wirkt sich auch auf die Haltbarkeit des Futters aus: Nassfutter sollte deshalb in jedem Fall schneller verbraucht werden als Trockenfutter.

Welche Bestandteile sind im Futter enthalten?

Ganz häufig hängt es allein von den Bedürfnissen und Vorlieben des einzelnen Tieres ab, was in den Napf kommt. Wenn Sie Ihrem Hund eine Kombination aus Trocken- und Nassfutter füttern, sollte Ihnen die Zusammensetzung der Bestandteile bewusst sein. Trockenfutter für Hunde enthält zum Beispiel:

  • Getrocknetes Frisch- oder Gefrierfleisch
  • Geflügel-Schlachtabfälle
  • Vorgetrocknete tierische Futtermittel

In Nassfutter für Hunde sind dagegen unter anderem enthalten:

  • Fleisch und Innereien
  • Blut
  • Getreide
  • Geflügel-Schlachtabfälle

Wenn Sie Ihrem Tier eine abwechslungsreiche Ernährung bieten wollen, können Sie auch auf die vielfältigen Möglichkeiten der Mischfütterung ausweichen.

Vor- und Nachteile der beiden Futtersorten

Für den Hundehalter bringt Trockenfutter eine Menge Vorteile: Es ist nicht nur je nach Hersteller preislich sehr viel günstiger, auch durch seine Bestandteile ist es energiereicher als etwa die gleiche Menge an Nassfutter. Beim Füttern bleibt die Umgebung des Napfes sauber und verstreute Futterbrocken können einfach mit dem Staubsauger entfernt werden. Außerdem reinigt Trockenfutter die Zähne des Hundes: Die festen Bestandteile der Nahrung reiben den Zahnbelag weg.

Hunde bevorzugen jedoch meistens Nassfutter, was ausschließlich am Geschmack liegt. Es ist generell „magenfreundlicher“, das heißt, es wird schonender verdaut, weil es bereits eingeweicht ist. Aber auch der hohe Wassergehalt der Nahrung wirkt sich günstig auf den Wasserhaushalt des Tieres aus. Wenn Ihr Hund wenig trinkt, sollte vermehrt zu Nassfutter gegriffen werden. Auch bei einer Neigung zu Übergewicht kann die Fütterung von Nassfutter hilfreich sein: Das Tier frisst zwar größere Mengen, nimmt aber die gleiche Energie auf und kann sein Gewicht besser halten.

Solange es sich um „Alleinfutter“ handelt, kann sowohl Trocken- als auch Nassfutter unbedenklich gefüttert werden. Wenn die Nahrung Ihres Tieres nicht als solche gekennzeichnet ist, gibt es sogenannte Ergänzungsfuttermittel, mit denen das Hundefutter zusätzlich mit Eiweiß, Kohlenhydraten oder Mineralstoffen angereichert werden kann. Vor dem Kauf sollte allerdings die bestimmte, individuelle Zusammensetzung bei den Beratern in den Tierfachmärkten erfragt werden.

Katze ist scheu und verkriecht sich

Jede Katze ist unterschiedlich: Manche zutraulich und offen, manche verspielt, manche zurückhaltend und scheu – und alle einzigartig. Doch was tun, wenn sich der geliebte Stubentiger immer wieder unter dem Sofa versteckt und gar nicht zum Schmusen kommt? Dafür kann es verschiedene Gründe geben:

  • Ist die Katze neu? Oder kam eine neue Katze hinzu?
  • Sind Sie vielleicht umgezogen? Haben sich sonst äußere Faktoren verändert (Renovierung, Gartenumgestaltung…)?
  • Hat die Katze eine wichtige Bezugsperson verloren? Geht es ihr selbst nicht gut (durch Krankheiten, Verletzungen)?

Junge Katzen

Besonders oft treten solche Muster bei Jungkatzen auf. Sie entscheiden sich zu Beginn ihres Lebens, wie sie sich gegenüber ihren Artgenossen und Herrchen oder Frauchen verhalten. Es ist wichtig, dem Kätzchen Zuneigung zu zeigen und Zeit zu widmen. Streicheln, spielen und kleine Belohnungen flößen Vertrauen ein, Sie sollten jedoch nie etwas erzwingen oder Ihre Katze gegen ihren Willen festhalten, hochnehmen und streicheln. Bringen Sie Geduld mit und das Kätzchen wird nach den ersten Wochen Vertrauen fassen.

Ältere Katzen

Ähnliches gilt, wenn die Katze erst später in ihrem Leben zu Ihnen kommt. Besonders Tiere aus dem Tierheim gelten sind häufig scheu, denn meist haben sie in ihrem Leben einen großen Einschnitt erlebt. Egal, ob das letzte Frauchen gestorben ist, die Familie plötzlich keine Zeit mehr hatte oder die Katze ausgesetzt wurde, Sie müssen jetzt einen verlässlichen und sicheren Rahmen schaffen. Dazu gehören:

  • Regelmäßige Fütterungszeiten
  • Immer für ein sauberes Katzenklo sorgen
  • Kleine Belohnungen für Zutraulichkeiten
  • Rückzugsmöglichkeiten: Wenn Ihre Katze Abstand braucht, um die neue Umgebung erst einmal in Ruhe kennenzulernen, dann sollten Sie dafür Platz bieten.
  • Den Jagdtrieb wecken und damit auch die Neugierde der Katze auf ihr neues Zuhause. Manchmal reicht es schon, einen kleinen Ball an ihrem Versteck vorbeizurollen.

Geben Sie der Katze Zeit, auf Sie zuzukommen, bis zu diesem Zeitpunkt sollten Sie dafür sorgen, immer nur ruhig mit dem Tier zu reden, außerdem sollten Sie den Augenkontakt meiden. Der Freigang ist erst dann zu gestatten, wenn sich die Katze wirklich wohlfühlt. Bis zum Ende dieser Eingewöhnungsphase braucht sie verstärkt Zuwendung.

Wenn das alles nicht hilft… Nach mehreren Wochen bei Ihnen verkriecht sich Ihre Katze immer noch in unerreichbare Ecken und wird nicht zutraulicher? Dann sollten Sie sich fragen: Ist meine Wohnung katzengerecht eingerichtet? Bedrängen vielleicht kleine Kinder das Tier? Bringe ich genug Zeit mit, um die Katze an mich zu gewöhnen? Sind alle Maßnahmen ausgeschöpft, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen, denn auch Krankheiten können eine Ursache für den Rückzug Ihres Stubentiger sein.

Tränende Augen beim Hund

Bei Hunden sind tränende Augen keine Seltenheit. Doch nicht immer ist dieses Symptom bei des Menschen besten Freund ein Grund zur Besorgnis. In einigen Fällen sollten Sie jedoch die Ursache besser durch eine tierärztliche Anamnese abklären lassen.

Die häufigsten Ursachen für tränende Augen

Erhöhte Produktion der Tränenflüssigkeit

Bei einer erhöhten Produktion von Tränenflüssigkeit liegt meist eine Reizung der Hornhaut im Auge zugrunde. Die Tränen sind dann ein natürlicher Schutzmechanismus, um Fremdkörper aus dem Auge auszuspülen. Das Problem tritt dann häufig nur einseitig auf. In jedem Fall sollten Sie nachprüfen, was genau die Störung verursacht. Dies kann zum Beispiel ein eingerolltes Augenlid (Ektropium) sein, dann reiben die Wimpern auf dem Augapfel und lösen so die Reizung aus. Das Problem kann durch einen kleinen Eingriff beim Tierarzt behoben werden. In anderen Fällen hat sich wirklich ein Fremdkörper unter dem Augenlid verfangen, etwa ein Sandkorn oder ein Haar. Versuchen Sie dann, die Augenlider etwas auseinanderzuziehen und nachzuschauen. Gegebenenfalls können Sie das Objekt mithilfe eines Wattestäbchens entfernen, dabei sollten Sie jedoch aufgrund der Verletzungsgefahr sehr vorsichtig sein. Sollte dies nicht gelingen, muss das Tier zum Arzt gebracht werden. Eine andere Ursache für tränende Augen sind verstopfte Tränennasenkanäle, wodurch die Tränen nicht richtig abfließen. Die Tränen hinterlassen Flecken im Fell, die sich vermeiden lassen, indem Sie physiologische Kochsalzlösung sowie Vaseline auf die Haut rund um die Augen auftragen.

Bindehautentzündungen

Tritt neben den Tränen auch noch eine auffällige Rötung der Augen auf, so liegt höchstwahrscheinlich eine Bindehautentzündung vor. Mögliche Ursachen einer Bindehautreizung sind thermischer- (Hitze, Kälte…), chemischer- (Medikamente, Säuren, Laugen), mechanischer- (Reibung durch Fremdkörper), infektiöser- (Viren, Bakterien, Pilze) oder allergener Art. Eine eitrige Entzündung oder Fieber beim Hund deuten auf eine schwere Bindehautentzündung hin, die auf gar keinen Fall selbst behandelt werden darf, während die leichte Bindehautentzündung durch entzündungshemmende Augentropfen oder –salbe therapiert werden kann. Alternativ gibt es auch Tropfen auf homöopathischer Basis.

All diese Medikamente erhalten Sie problemlos in der Apotheke. Auch wenn der Hund sich selbst am Auge reibt oder sonstige Symptome wie etwa Apathie aufweist, sollte der Tierarzt konsultiert werden. Bei manchen Hunderassen treten tränende Augen von Natur aus häufiger auf. Dies ist zum Beispiel bei Pudeln, Maltesern oder Yorkshire Terriern der Fall.

Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.