Tierlexikon zu Hunden & Katzen

Hier finden Sie, kurz und bündig erklärt, alle wichtigen Begriffe rund um Tierkrankheiten, Hunde- und Katzenrassen sowie weitere, interessante Themen.

Hunde im Straßenverkehr

Hunde und Straßenverkehr – Wie trainiere ich meinen Hund richtig?

Ein treuer Vierbeiner begleitet sein Herrschen durch dick und dünn, in jeder Lebenslage – selbstverständlich auch im Straßenverkehr. Für das Tier stellt eine belebte Straße allerdings eine besondere Herausforderung dar:

  • Unzählige Eindrücke strömen gleichzeitig auf den Hund ein. Viele Menschen, Autos, Radfahrer und andere Hunde liefern ständig neue visuelle und olfaktorische Reize.
  • Die Geschwindigkeit eines Autos ist für den Hund nicht kalkulierbar. In seinem ursprünglichen Umfeld bewegte sich nichts in diesem atemberaubenden Tempo. Folglich kann das Tier auch nicht abschätzen, ob sich die Straße noch überqueren lässt, bis das Auto kommt.
  • Hunde lösen mehr oder weniger Entzücken bei Passanten aus. Der Vierbeiner wird oftmals überschwänglich begrüßt und gestreichelt. Nicht alle Hunde sind das gewohnt und mögen diese Aufmerksamkeit von unbekannten Personen.

Damit Ihr Hund sich dennoch sicher durch den Straßenverkehr bewegt, ist das richtige Training entscheidend.

Das richtige Training

Hier gibt es zunächst einen einfachen Grundsatz: So früh wie möglich anfangen. Ein Welpe profitiert von der frühzeitigen Gewöhnung an den Straßenverkehr immens. Im Welpenalter geht der Hund noch unvoreingenommen auf neue Situationen zu – er lernt schnell und merkt sich positive Erfahrungen. Doch egal in welchem Alter, auch ein zweiter Punkt gilt immer: Die Gewöhnung sollte langsam und schrittweise erfolgen. Dazu sollten Sie zunächst eine ruhige Straße mit wenig Verkehr als Trainingsort suchen. Dort darf der Hund in Ruhe alles erkunden, bei Interesse auch Kontakt mit einem – vorher eingewiesenen – Fußgänger aufnehmen und sich bei Bedarf auch einmal hinter Ihnen verstecken.

Die ersten Kontakte mit dem Straßenverkehr sollten kurz sein. Die vielfältigen Reize wollen schließlich verarbeitet werden. Mit der Zeit kann dann der Umfang des Trainings gesteigert und schließlich auch der Ablenkungsgrad erhöht werden - schrittweise, so lange, bis auch belebte Straßen problemlos und selbstverständlich akzeptiert werden. Beim Training im Straßenverkehr können professionelle Hundeschulen helfen!

Sicherheit erhöhen durch Regeln

Kleine Kinder lernen früh, im Straßenverkehr bestimmte Regeln zu beachten. Nicht aus Willkür, sondern zu ihrer eigenen Sicherheit. Gleiches gilt auch für Hunde: Wer dem Vierbeiner lehrt, vor dem Überqueren einer Straße zu sitzen, verhindert, dass er in einem kurzen Moment der Unachtsamkeit auf die Fahrbahn stürmt und eventuell von einem Auto erwischt wird. Regelmäßiges Training macht sich hier in jedem Fall bezahlt.

Hunde und Babys

Sind auch Sie Hundebesitzer und planen Nachwuchs oder sind Sie vielleicht schon schwanger? Selbstverständlich kommen da einige Fragen und Bedenken über die gemeinsame Zukunft auf. Wenn Sie ein paar Regeln einhalten, müssen Sie aber auf keinen Fall Ihren Hund abgeben, sie müssen ihn nur gut auf die gemeinsame Zeit vorbereiten. Folgende Punkte werden in diesem Artikel näher beschrieben:

  • Wie gewöhnt man Hund und Baby aneinander?
  • Was müssen die Eltern beachten?
  • Worauf sollten Kinder Acht geben?

Hund und Baby, worauf ist zu achten?

Sie sollten Ihren Hund rechtzeitig auf die zukünftige Zeit mit Baby und Kind vorbereiten. Zeigen Sie ihm, dass er Teil eines Rudels ist. Sie sind der Chef, Ihr Hund dient als Aufpasser. Verschiedene Übungen können dem Hund dabei helfen diese Rollen zu erlernen und zu akzeptieren. Zeigen Sie Ihrem Vierbeiner auch, dass es Tabuzonen für ihn gibt. Kinderbettchen und Wickeltisch sollte er nicht beachten. Ebenso sollten Sie dem Hund klar machen, dass das Kinderzimmer nicht sein Revier ist. Wenn das Baby da ist, sollten Sie darauf achten, dass Sie Ihren Hund nicht vernachlässigen. Er wird dies schnell merken und dann entsprechend Aufmerksamkeit einfordern oder sogar mit Eifersucht gegen das Baby reagieren.

Regeln für die Eltern

Die wichtigste Regel ist, dass Sie Hund und Kleinkind nie zusammen alleine lassen. Auch wenn Sie sich sicher sind, Ihren Hund zu kennen: Zwischen Kind/Baby und Hund kann es immer zu unvorhergesehenen Reaktionen kommen. Verbote für den Hund sollten schon vor Eintreffen des Babys abgeklärt werden, denn sonst kann es schnell zu Eifersucht kommen. Um die Rangordnung zu klären, sollte zum Beispiel immer zuerst der Kinderwagen durch die Tür geschoben werden und dann darf der Hund die Wohnung oder das Haus betreten.

Was die Kleinsten beachten sollten

Auch Kleinkinder sollten lernen, dass sie einige Regeln im Umgang mit Hunden befolgen müssen:

  • Hunde dürfen beim Fressen nie gestört werden
  • Jedem Hund mit Vorsicht begegnen
  • Raufende Hunde immer in Ruhe lassen
  • Dem Hund nicht in die Augen starren
  • Den Hund auf keinen Fall am Schwanz ziehen
  • Bei Angst nicht vor dem Hund davonlaufen

Wenn Kinder mit einem Hund aufwachsen, können sie dabei sehr viel lernen. Die Freundschaft zu einem Hund ist wohl unvergleichbar und auch Rücksichtnahme und Verantwortung wird frühzeitig geschult. Beachten Sie einige Regeln, kann der Alltag mit Baby und Hund unkompliziert sein. Gemeinsam werden Sie eine schöne und stressfreie Zeit verbringen. Bereiten Sie sich und Ihren Hund jedoch gut auf die bevorstehende Zeit vor.

Hunde aus ausländischen Tierheimen nach Deutschland holen

Was muss beachtet werden?

Sich ein Haustier anzuschaffen, ist immer eine folgenschwere Entscheidung und sollte vorher gründlich überdacht werden. Vor allem, wenn Sie sich entscheiden, einen Hund aus einem Tierheim zu holen. Besondere Vorsicht gilt bei Hunden aus ausländischen Tierheimen. 

Folgende Fragen sollten Sie sich stellen:

  • Ist das Tierheim seriös?
  • Wie werden die Tiere dort behandelt und gehalten? Hier ist es sinnvoll, sich vor der Adoption des Hundes auf jeden Fall einen Einblick vor Ort zu verschaffen.
  • Ist der Hund gesund oder sind bereits Krankheiten bekannt?

Besonders zu beachten ist außerdem:

  • Der Hund muss mit einem Mikrochip ausgestattet sein.
  • Er muss gegen Tollwut geimpft sein, wobei die Impfung mind. vier Wochen vor Ausreise vorgenommen werden muss, aber nicht länger als 12 Monate zurückliegen darf.
  • Es muss ein Heimtierausweis vorhanden sein, aus welchem die Daten, sprich Nummer des Chips sowie getätigte Impfungen ersichtlich sind.

Rechtzeitige Information und Bedenkzeit 

Es ist auf jeden Fall wichtig sich schon vor der Adoption eines Hundes aus einem ausländischen Tierheim über alle Bestimmungen zu erkundigen, um Komplikationen zu vermeiden. Gut wäre es auch, sich mit der Tierheimleitung zusammenzusetzen, um alle möglichen Fragen durchzugehen. Bedenken Sie bitte, dass die Entscheidung, einen Hund aufzunehmen, nicht leichtfertig getroffen werden sollte.

Bestimmungen sind wichtig und unumgänglich

Bei Hunden aus den EU-Ländern Irland, Malta, Schweden und in Großbritannien, ist es erforderlich, vor der Einreise des Hundes nach Deutschland eine Antikörperbestimmung durchzuführen. Bei Einfuhren aus sogenannten Drittländern wie zum Beispiel Australien und Hongkong, muss zuvor noch eine Reisegenehmigung erteilt werden, damit das Tier ausgeführt werden darf. Falls Sie einen Hund aus einem Land, das nicht zur EU gehört und nicht als Drittland gelistet ist, mitnehmen wollen, muss zusätzlich zum Mikrochip die Wirksamkeit der Antikörperimpfung in einem, in der EU zugelassenen, Labor überprüft sowie nachgewiesen werden. Falls Sie eine Sicherheitsmaßnahme missachten, drohen Ihnen erhebliche Konsequenzen. Das Tier kann auf Ihre Kosten zurückgesendet werden oder wird einer Quarantäne unterzogen. Gewisse Rassen, wie zum Beispiel Pitbull-Terrier oder Staffordshire-Terrier, werden in Deutschland als potenziell gefährlich eingestuft. Hier wird es problematisch, da das „Hundeverbringungs- und Einfuhrbeschränkungsgesetz“ die Einfuhr gefährlich eingestufter Hunde verbietet.

Welpengeschirr

Passendes Welpengeschirr -worauf muss geachtet werden?

Ein junger Hund bringt Leben ins Haus und kann eine echte Bereicherung für Ihren Alltag sein. Welpen stellen aber auch besondere Anforderungen an ihre Halter. Neben der passenden Ernährung und konsequenter Erziehung gibt es auch bei der Auswahl eines geeigneten Führgeschirrs einiges zu beachten. Gerade für Jungtiere, die das Gehen an der Leine erst erlernen müssen, sind einfache Halsbänder ungeeignet. Sie belasten die noch nicht voll ausgereifte Halswirbelsäule, die Halsmuskulatur und den Kehlkopf. Junghunde, die am Halsband geführt werden, hört man deshalb häufig röcheln, sobald sie an der Leine ziehen oder aber von ihrem Halter gezogen werden. Deutlich zuträglicher für die Gesundheit Ihres Zöglings sind Hundegeschirre, die die Belastung, die beim Ziehen des Hundes an der Leine entsteht, gleichmäßig auf die Schultern, den Brustkorb und den Rücken verteilen und so den empfindlichen Halsbereich unangetastet lassen. Überdies kann Ihr junger Hund sein Geschirr, sofern es die passende Größe hat, nicht einfach abstreifen, sodass Sie ihn sicher im Griff haben.

Was ist bei der Auswahl zu berücksichtigen?

  • Suchen Sie die für Ihren Welpen passende Größe heraus
  • Das Führgeschirr sollte mitwachsen können und nach Möglichkeit stufenlos einstellbar sein
  • Die Gurte sollten an Auflagestellen gut gepolstert sein, um Druckstellen zu vermeiden
  • Auf weiches, anpassungsfähiges Material ist zu achten
  • Die Bänder des Geschirrs dürfen nicht zu schmal sein
  • Das Geschirr sollte waschbar und schnell trocknend sein
  • Stabile Verarbeitung ist wichtig
  • Der Rückensteg sollte lang genug sein, sodass die Gurte nicht in den Achseln reiben
  • Der Steg sollte gut verarbeitet sein
  • Einfache Handhabung ist wichtig, wählen Sie ein Geschirr, dass Sie Ihrem Hund ohne Anheben der Beine anlegen können

Unterstützung bei der Auswahl

Gerade für Halter, die mit Führgeschirren bislang wenig Erfahrung gemacht haben, ist eine gute Beratung wichtig. Hierbei können Ihnen die Mitarbeiter der Zoohandlung ihres Vertrauens behilflich sein. Falls Sie eine Welpenschule besuchen, steht ihnen mit Sicherheit auch Ihr Hundetrainer gerne als Berater bei der Entscheidung für das richtige Geschirr zur Seite. In jedem Fall sollten Sie Ihren Junghund zur Anprobe mitnehmen, damit Sie ein perfekt angepasstes Haltegeschirr mit nach Hause nehmen. Bei der Gelegenheit sollten Sie sich auch zeigen lassen, wie Sie das gewählte Modell an das Wachstum Ihres Hundes anpassen können. Achten Sie darauf, dass alle relevanten Gurtweiten einstellbar sind, vor allem der Bauchgurt sollte weder zu eng noch zu weit und stufenlos zu verstellen sein. So sparen Sie es sich, regelmäßig ein neues Modell anschaffen zu müssen.

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Welpenalter bei Abgabe

Der richtige Zeitpunkt zur Abgabe der Welpen wird von Züchtern und Hundehaltern stets kontrovers diskutiert. Wann ist das richtige Abgabealter für Welpen? Acht Wochen, zehn Wochen, zwölf Wochen oder vielleicht doch erst später? Viele anerkannte Züchter favorisieren eine Abgabe der Welpen ab der achten Lebenswoche, zum Ende der Prägungsphase und zu Beginn der Sozialisierungsphase, da der Welpe dadurch genügend Zeit bekommt, sich in seine neue Familie einzuleben, und bereits früh spielerisch lernt, sich an Regeln zu halten. Andere wiederum ziehen eine Abgabe ab der zwölften Lebenswoche vor, da die Welpen somit eine längere Sozialisierungsphase bei der Mutter und den Geschwistern verbringen. Das trägt dazu bei, dass ihr Immunsystem etwas stärker ist und sie sind nicht mehr so anfällig gegenüber den üblichen Krankheiten, denen sie in Welpengruppen oft ausgesetzt sind.

Ein Blick auf die Entwicklungsphasen Ihres Welpen hilft

  • 1.-2. Lebenswoche: Vegetative Phase -Die Welpen sind noch blind und Geruchsinn ist schlecht ausgebildet.
  • 3. Lebenswoche: Übergangsphase -Die Augen öffnen sich.
  • 4.-7. Lebenswoche: Prägungsphase -Die Sinne sind voll entwickelt. Hier sollte es erste Sozialkontakte geben.
  • 8.-12. Lebenswoche: Sozialisierungsphase -Nun müssen Regeln aufgestellt werden. Das Lernen erfolgt besonders gut im Spiel.
  • 13.-16. Lebenswoche: Rangordnungsphase -Der Welpe testet seine Grenzen aus. Der Platz des Welpen muss ihm klar gemacht werden.
  • 5.-6. Lebensmonat: Rudelordnungsphase -Dem Hund muss seine Stellung im Familienrudel gezeigt werden. Ab diesem Alter ist der Besuch einer Hundeschule ist sinnvoll.
  • 7.-12. Lebensmonat: Pubertätsphase -Die „Trotzphase beginnt und in der Erziehung ist nun Konsequenz gefragt.
  • 12.-18. Lebensmonat: Reifungsphase -Der Hund wird erwachsenund ist am Ende dieser Phase physisch voll ausgereift.

Das Fazit

Ab der achten Lebenswoche hat der Welpe bereits einen Teil der Sozialisierungs-/Prägungsphase durchlaufen. Viele Eindrücke wurden nun schon gesammelt. Es werden aber noch viele weitere folgen. Diese Erfahrungen wird Ihr Welpe, wie auch Kinder, über viele Monate und Jahre hinweg sammeln. Er ist erst ab der fünften Woche richtig in der Lage, diese Eindrücke und Erfahrungen aufzunehmen und zu verarbeiten. So würden die wenigen Wochen, auch wenn der Welpe bis zur zwölften Woche beim Züchter wäre, niemals ausreichen, um alles zu erfahren. Die Hauptarbeit liegt hier bei den neuen Besitzern. Daher ist es kein Problem einen Welpen bereits ab der achten Lebenswoche in seine neue Familie abzugeben. Dies liegt aber in Ihrem eigenen Ermessen!

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