Wie viel Wasser braucht mein Hund?

Wasser ist für alle Lebewesen von existenzieller Bedeutung, jedoch ist es für den Hund besonders wichtig: Während ein Hund ohne größere Schwierigkeiten einen längeren Zeitraum ohne feste Nahrung auskommen kann, kann er schon nach zwei Tagen ohne ausreichend Wasser bleibende Organschäden davontragen. Wasser ist für Hunde so wichtig, weil sie darüber ihre Körpertemperatur regulieren. Außerdem benötigen sie das Wasser, um während der Verdauung die Nährstoffe aus der Nahrung lösen und zu den Zellen transportieren zu können, sodass es zu keiner Unterversorgung kommt. Hinzu kommt die Aufgabe, giftige Stoffe im Urin aus dem Körper abzuführen.

Viele Faktoren beeinflussen den Wasserbedarf

Generell ist es nicht möglich, eine pauschale Angabe über den Wasserbedarf eines Hundes zu machen, denn hierbei spielen mehrere Faktoren eine wichtige Rolle:

  • Die Außentemperatur
  • Die Aktivität Ihres Hundes
  • Der Gesundheitszustand Ihres Tieres
  • Die Ernährung Ihres Tieres

Sie können an sich selbst beobachten, dass Ihr Bedarf an Wasser an heißen Tagen höher ist, als an kalten. Hunde müssen ihre Körpertemperatur an heißen Tagen mit einer entsprechend größeren Menge Wasser niedrig halten. Auch das Futter spielt eine entscheidende Rolle: Während Rohfutter beispielsweise einen hohen Wasseranteil hat (etwa 75%), enthält Fertigfutter einen deutlich geringeren Wasseranteil, was dazu führt, dass Ihr Hund je nach Art des Futters mehr oder weniger Wasser benötigt. Auch die Aktivität Ihres Hundes ist entscheidend für die Menge an Wasser, die gegeben werden sollte: Je mehr sich Ihr Hund bewegt, desto höher steigt seine Körpertemperatur und desto mehr Wasser benötigt er, um diese wieder herunterzufahren. Desweiteren sollten Sie den Gesundheitszustand Ihres Hundes immer im Auge behalten. Hat der Vierbeiner zum Beispiel Durchfall, verliert er viel Flüssigkeit, da der Kot etwa zu 90 % aus Wasser besteht, normaler Kot hingegen nur zu 75 %.

Die Qualität spielt eine wichtige Rolle

Gerade bei einem ausgedehnten Spaziergang kann es dazu kommen, dass Ihr Hund aus Pfützen, Teichen oder Bächen trinkt. An sich stellt das kein Problem dar, solange das Wasser fließend und somit sauber ist. Bei stehenden Gewässern oder Pfützen ist jedoch Vorsicht geboten, da sich hier krankheitserregende Bakterien stark vermehren. Sie sollten Ihrem Hund deshalb nicht erlauben, unterwegs aus jeder Quelle zu trinken.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Hund nicht mehr trinkt, als er benötigt. Stellen Sie Ihrem Tier deshalb immer einen Napf, am besten aus Keramik oder Edelstahl, mit frischem Leitungswasser hin und kontrollieren Sie seine Wasseraufnahme, denn auch eine gesteigerte Aufnahme kann auf eine Krankheit hinweisen.

Foto: © chalabala/fotolia.com