Alleine in Istanbul leben Zehntausende Hunde auf der Straße. Viele der Tiere wurden ausgesetzt und kämpfen ums nackte Überleben. Sie suchen verzweifelt nach Futter und leben in ständiger Gefahr, denn viele der Hunde werden getötet. Bewegen Sie sich abseits der Touristenpfade, werden Sie den Straßenhunden früher oder später begegnen.

Was müssen Sie beachten, wenn Sie in der Türkei auf einen Straßenhund treffen?

  • Bedenken Sie, dass das Tier eventuell krank sein könnte und seien Sie dementsprechend vorsichtig.
  • Hunde, die lange Zeit auf der Straße gelebt haben, sind das Zusammenleben mit dem Menschen nicht (mehr) gewohnt. Seien Sie daher auf der Hut, wenn Sie mit einem solchen Tier Kontakt aufnehmen. Die Hunde kennen oft die menschliche Mimik und Gestik nicht und können sich dadurch schnell von Ihnen bedroht fühlen. Es kann sein, dass ein Tier in einer derartigen Situation zum Angriff übergeht!

Wer einen Straßenhund nach Deutschland mitnehmen möchte, muss einiges an Geld, Zeit und Nerven investieren.

Die korrekte Vorgehensweise, wenn Sie einen Hund importieren möchten:

  • Alle Tiere, die nach Deutschland eingeführt werden, müssen gegen Tollwut geimpft sein. Das Tier muss dazu mindestens drei Monate alt sein.
  • Einen Monat nach der Impfung müssen die Tollwut-Antikörper des Hundes in einem, von der EU zertifizierten, Labor bestimmt werden. Sie erhalten ein entsprechendes Zertifikat, das Sie benötigen, um den Hund nach Deutschland zu bringen.
  • Dem Hund muss ein Mikrochip eingepflanzt werden.
  • Die Nummer des Mikrochips sowie die Impfung werden vom Tierarzt in einen Tierpass eingetragen, mit dem das Tier nun eindeutig identifizierbar ist.
  • Drei Monate, nachdem das Zertifikat über die Tollwut-Antikörper ausgestellt wurde, darf der Hund nach Deutschland einreisen. Dazu benötigen Sie das Zertifikat und den Tierpass. Zuvor muss der Hund noch der Veterinärbehörde in Antalya vorgestellt werden. Auch hier erhalten Sie ein Zertifikat, das auf Verlangen beim Check-in am Flughafen vorzulegen ist.
  • Weitere Impfungen und eine Wurmkur sind sinnvoll, damit der Hund keine Krankheiten nach Deutschland einschleppt. Alternativ muss der Hund nach seiner Einreise einige Zeit in Quarantäne verbringen.

Haben Sie keine Möglichkeit, eines der Tiere bei sich aufzunehmen und wollen dennoch helfen, können Sie an Tierschutzorganisationen spenden, die in der Türkei Tierheime aufbauen bzw. unterstützen, um Straßenhunde aufzunehmen und sie zu schützen.

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