Tränende Augen bei Hunden können ein Hinweis auf eine Bindehautentzündung sein. Erfahren Sie, wie Sie die ansteckende Entzündung erkennen und welche Behandlungsmöglichkeiten Sie haben. Von Augentropfen bis Zugluft meiden: Wir informieren Sie, wie Sie Bindehautentzündungen bei Hunden vorbeugen können und wann Sie zur Tierärztin beziehungsweise zum Tierarzt gehen sollten.

Inhaltsverzeichnis:

Bindehautentzündung: eine häufige Hundekrankheit

Eine Bindehautentzündung oder Konjunktivitis bei Hunden ist meist kein Grund zur Panik. Sie gehört zu den häufigsten Augenkrankheiten der geliebten Vierbeiner – unter anderem, weil viele verschiedene Auslöser eine Bindehautentzündung verursachen können. Lassen Sie die unangenehme Erkrankung dennoch schnellstmöglich diagnostizieren und behandeln. So lindern Sie nicht nur die Schmerzen und den Juckreiz bei Ihrem Hund, sondern können zukünftig auch die Ursachen bekämpfen, die zur Bindehautentzündung geführt haben.

So sieht ein gesundes Hundeauge aus

Bei einem gesunden Hundeauge sind die Bindehäute des Ober- und Unterlids (hell-)rosa gefärbt. Die dritte Bindehaut, die Nickhaut, sitzt im inneren Augenwinkel. Beim Blinzeln fährt die Nickhaut wie ein Scheibenwischer über die Hornhaut, die glänzend und klar sein sollte. So wird der Augapfel geschützt und befeuchtet.

Anders als beim Menschen liegen Hundeaugen flacher im Kopf – idealerweise ist nichts vom Augenweiß zu sehen. Es gibt jedoch Hunderassen, wo die Augen aufgrund der Züchtung exponierter sind. Sie leiden deshalb häufiger unter Bindehautentzündungen als andere Hunde.

Umgang mit Bindehautentzündung beim Hund

Bei manchen chronischen Bindehautentzündungen kann in letzter Instanz ein operativer Eingriff helfen, damit das Auge in einer geschützteren Position liegt, reizende Strukturen entfernt werden oder mehr Tränenflüssigkeit produziert wird. Die meisten Bindehautentzündungen klingen jedoch nach etwa zwei Wochen wieder ab und ziehen auch keine Langzeitfolgen nach sich.

Allerdings kann es sich durchaus um eine ansteckende Krankheit handeln. Wenn Bakterien oder Viren der Grund für Bindehautentzündung sind, sollten Sie den betreffenden Hund nach Möglichkeit von Ihren weiteren Haustieren trennen und auf Abstand zu anderen Hunden gehen, wenn Sie Spaziergänge unternehmen.

Übrigens sind manche bakterielle Bindehautentzündungen auch auf den Menschen übertragbar und umgekehrt! Waschen Sie sich deshalb gründlich die Hände, nachdem Sie die Augen Ihres Hundes behandelt haben.

An diesen Symptomen erkennen Sie eine Bindehautentzündung bei Ihrem Hund

Wenn Sie bemerken, dass Ihr Hund versucht, sich an den Augen zu kratzen oder die Augen häufig zukneift, verspürt Ihr Liebling vermutlich Juckreiz oder Schmerzen am Auge. Manchmal äußern betroffene Vierbeiner aber auch lediglich ein generelles Unwohlsein. Ob es sich dabei um eine Bindehautentzündung handelt, lässt sich jedoch nicht so einfach sagen. Das sollten Sie von Ihrer Tierärztin oder Ihrem Tierarzt abklären lassen. Wenn Sie den Verdacht hegen, dass es sich um eine Bindehautentzündung handelt, halten Sie nach folgenden Symptomen Ausschau:

  • Ausfluss am Auge (von wässrig und klar bis schleimig und weiß-gelblich oder sogar eitrig ist alles möglich)
  • Schwellungen oder Bläschen an den Bindehäuten
  • Rötungen der Bindehäute
  • Lichtempfindlichkeit
  • Berührungsempfindlichkeit und Reizbarkeit im Kopfbereich

Sollten Sie diese Symptome zum ersten Mal bei Ihrem Hund bemerken und klingen diese nicht innerhalb von 24 Stunden ab, suchen Sie auf jeden Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt auf. Haben Sie bereits Erfahrung mit einer Bindehautentzündung bei Ihrem Hund oder er leidet an chronischer Bindehautentzündung, halten Sie sich an die Anweisungen, die Sie bereits erhalten haben. Sobald Sie jedoch Eiter am Auge entdecken, ist der Gang zur Tierarztpraxis unerlässlich.

Wichtig: Wenn Sie mit Ihrem Hund auf einer Wiese mit hohem Gras gespielt haben, sollten Sie anschließend die Augen kontrollieren. Beim Herumtollen gelangen leicht Fremdkörper ins Auge, zum Beispiel Grassamen (sog. Grannen). Sie können versuchen den Fremdkörper vorsichtig zu entfernen. Nehmen Sie ein weiches Tuch, feuchten Sie es an und wischen leicht vom hinteren Augenwinkel Richtung Schnauze über das betroffene Auge. Löst sich der Fremdkörper nicht, sollten Sie besser eine Tierklinik aufsuchen.

Ihr Hund hat eine gerötete Bindehaut oder vermehrten Augenausfluss? Sie sind sich aber nicht sicher, ob es sich um eine Bindehautentzündung handelt? Dann kann Ihnen eine tierärztliche Videosprechstunde möglicherweise bereits weiterhelfen.

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Ursachen für Bindehautentzündung bei Hunden

Wichtiger als die Diagnose Bindehautentzündung ist die Suche nach möglichen Ursachen und die passende Behandlung. Deshalb sollten Sie nicht im Alleingang die Bindehautentzündung Ihres Lieblings behandeln, sondern eine Fachperson zurate ziehen. So können Sie beispielsweise Allergien aufdecken oder einer Verschlimmerung der Symptome zuvorkommen. Mögliche Ursachen sind:

  • Zugluft

Klimaanlage, gekippte Fenster oder Fahrtwind beim Autofahren: all das kann zu Zugluft und in der Folge zu einer unangenehmen Bindehautentzündung bei Hunden führen.

  • Staub oder Fremdkörper jeder Art

Fremdkörper reizen die Augenlider auf mechanische Art und Weise. Fremdkörper sind häufig der Grund für eine einseitige Bindehautentzündung, wenn also nur ein Auge betroffen ist. Auch prominente Gesichtsfalten, Umfangsvermehrungen, pieksende Wimpern oder Härchen können die Augen auf eine solche Weise reizen.

  • Allergien

Verschiedene Allergien, zum Beispiel gegen Futter, Hausstaub oder Pollen können eine Entzündung der Bindehaut hervorrufen.

  • Bakterien oder Viren

Diese Krankheitserreger können von Hund zu Hund übertragen werden. Dazu zählen beispielsweise auch Hundekrankheiten wie Staupe oder Zwingerhusten.

Wichtig: Sowohl gegen Staupe als auch gegen Zwingerhusten können Sie Ihren Vierbeiner impfen lassen!

  • Parasiten

Mögliche Beispiele sind Zecken oder Augenwürmer. Parasiten sind eher selten Ursache für Bindehautentzündungen, kommen aber auch vor.

  • Pilzinfektionen

Sind in Mitteleuropa ebenfalls selten. Sie können jedoch ein Indiz dafür sein, dass das Immunsystem Ihres Hundes allgemein geschwächt ist.

  • Knötchen

Diese Form der Bindehautentzündung betrifft Junghunde. Ihre Nickhaut ist empfindlicher gegenüber UV-Licht, Partikeln und anderen Reizen als die Nickhaut ausgewachsener Hunde.

  • Trockene Augen

Ohne ausreichend Feuchtigkeit, können die Bindehäute sich schnell entzünden. Vor allem Hunderassen mit herabhängenden Augenlidern oder großen hervorstehenden Augäpfeln haben Schwierigkeiten die Augen zu schützen.

  • Zu viel Tränenflüssigkeit

Fehlender oder unzureichender Abfluss der Tränenflüssigkeit ist ebenso hinderlich für die Augengesundheit wie trockene Augen. Auch hier liegt es häufig an angeborenen Fehlstellungen.

Untersuchungen am Auge des Hundes

Um den Grund für die Bindehautentzündung herauszufinden, wenden Tierärztinnen und Tierärzte verschiedene Untersuchungsmethoden an. Es handelt sich dabei um schonende Vorgehensweisen, die dem Hund keinerlei zusätzliche Schmerzen verursachen und auch kein Gesundheitsrisiko darstellen.

  • Schirmer-Tränentest

Dieser Test dient dazu festzustellen, ob ausreichend Tränenflüssigkeit produziert wird. Der Teststreifen aus Papier wird in das untere Augenlid gehalten und misst, wie viel Flüssigkeit in einer Minute produziert wird.

  • Abstrich oder Tupferprobe

Hier wird mittels eines Wattestäbchens eine Probe aus der Augenflüssigkeit entnommen, um Viren oder Bakterien festzustellen.

  • Flourescein-Test

Mit diesem Test können die Tränenwege überprüft werden. Dabei wird wasserlösliche Farbe in die Augen getropft. Wenn die Tränenwege intakt sind, fließt die Farbe in die Nasenhöhle und sollte nach einiger Zeit an der Schnauze zu sehen sein. Sonst liegt vermutlich eine Verstopfung vor. Zudem lässt sich dieser Test Rückschlüsse auf die Gesundheit der Hornhaut zu. Nachdem die Farbe ausgespült wurde, sind bei einem gesunden Auge keine Rückstände zu sehen. Verletzungen an der Hornhaut dagegen bleiben verfärbt.

Sollten die genannten Untersuchungsmethoden zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis führen, können auch bildgebende Verfahren wie CT (Computertomografie) oder Ultraschall angewendet werden. Biopsien (Gewebeentnahme) oder Tonometrie (Innenaugendruckmessung) sind weitere Verfahren, die herangezogen werden können, um das Auge eines Hundes zu untersuchen. Bei den meisten Bindehautentzündungen ist das jedoch nicht notwendig. Sie dienen eher dem Ausschluss von Tumoren oder degenerativen Augen-Erkrankungen.

Behandlung von Bindehautentzündungen

So zahlreich wie die Ursachen einer Bindehautentzündung sind auch die Behandlungsmethoden. Aus diesem Grund ist eine professionelle Diagnose unerlässlich. Die wichtigste Maßnahme besteht darin Ihren Liebling am Kratzen zu hindern, in dem Sie einen Halskragen anlegen. Zudem werden Ihrem Hund in den meisten Fällen Augentropfen oder Augensalben verschrieben, die Wirkstoffe gegen den entsprechenden Krankheitsauslöser enthalten:

  • Antibiotika (gegen Bakterien)
  • Antimyotika (gegen Pilzinfektionen)
  • Antiparasitika (gegen Parasiten)
  • Kortison (bei Allergien und als Entzündungshemmer)

Auch wenn ein Fremdkörper entfernt werden muss, geben Ihnen Tierärztinnen oder Tierärzte in der Regel Augentropfen oder Salben, die schützende oder reparierende Wirkstoffe enthalten.

ACHTUNG: Manche Augentropfen oder -salben müssen im Kühlschrank verwahrt werden. Befolgen Sie die Anweisungen für eine sachgemäße Lagerung. Beachten Sie außerdem das Ablaufdatum. Die meisten Augentropfen für Hunde halten nicht länger als vier Wochen und sollten danach nicht weiter verwendet werden.

 

Anleitung zur Verabreichung von Augentropfen:

  1. Waschen Sie sich die Hände.
  2. Schütteln Sie das Fläschchen mit den Tropfen. Meistens färbt sich die Flüssigkeit etwas trüb. Das ist kein Anzeichen, dass die Tropfen abgelaufen sind. Sie haben alles richtig gemacht.
  3. Wärmen Sie gekühlte Medikamente gegebenenfalls in Ihrer Handfläche oder Hosentasche etwas auf, damit die Verabreichung für Ihren Hund angenehmer verläuft.
  4. Gehen Sie mit Ihrem Hund in eine Zimmerecke und hocken sich vor ihn, damit er nicht wegläuft.
  5. Heben Sie mit einer Hand das Kinn Ihres Hundes. So öffnen sich die Augen automatisch.
  6. In der anderen Hand halten Sie die Pipette. Schieben Sie mit dem Handrücken das obere Augenlid nach oben.
  7. Geben Sie einen Tropfen direkt auf die Bindehaut. Das Gleiche wiederholen Sie auf der anderen Seite, wenn beide Augen betroffen sind.
  8. Schon geschafft. Sie können loslassen, die Tropfen brauchen Sie nicht einmassieren.

Idealerweise haben Sie bereits vorher mit Ihrem Hund beim sogenannten „Medical-Training“ diese Szenarien geübt – so ist das für ihn eine Alltagssituation und wird nicht als unangenehm empfunden.

Verabreichung von Augensalbe: Hier können Sie wie bei den Augentropfen vorgehen. Geben Sie Salbe etwa in der Größe eines Reiskorns auf die Bindehaut.

Neigt Ihr Hund rassebedingt zu Bindehautentzündungen, ist es wichtig, dass Sie die Produktion, Zusammensetzung und Abfluss der Tränenflüssigkeit kontrollieren. Ihre Tierärztin oder Ihr Tierarzt informiert Sie über mögliche Optionen, die für Ihren Hund in Frage kommen. Es gibt Augensalben, die die Tränenproduktion steigern oder die Zusammensetzung optimieren. Bei tränenden Augen können Sie mithilfe von Kochsalzlösungen die Tränenspuren beseitigen sowie verstopfte Tränen-Nasen-Kanäle durchspülen. Wenn Ihr Hund auf die Therapie nicht anschlägt, kommt womöglich auch ein operativer Eingriff in Betracht.

ACHTUNG: Spülungen mit Kamillentee sind bei Hunden tabu! Kamillentee trocknet das Hundeauge noch weiter aus und wirkt deshalb kontraproduktiv. Verwenden Sie außerdem keine Medikamente für Ihren Hund, die zur Anwendung bei Menschen gedacht sind.

Bindehautentzündungen bei Hunden vorbeugen

Vorsorge ist besser als Nachsorge – das gilt auch für Bindehautentzündung bei Hunden. Je mehr Sie sich mit den Bedürfnissen Ihres Hundes auseinandersetzen, desto besser gelingt es Ihnen, Ursachen für Bindehautentzündungen bei Ihrem Hund zu erkennen und auszuschalten. Im Folgenden erklären wir Ihnen, auf welche Faktoren Sie achten sollten.

Wind und Zugluft vermeiden

Vermeiden Sie Zugluft, Zigarettenrauch und zu viel Wind. Stellen Sie beispielsweise das Körbchen Ihres Hundes an einen ruhigen Ort ohne Zugluft und lassen Sie die Klimaanlage nicht durchgehend laufen. Im Auto sollten Sie außerdem darauf achten, dass Ihr Hund den Kopf nicht aus dem Fenster steckt. Lässt sich die Zugluft nicht vermeiden, können Sie Ihren Liebling mit einer Hundebrille schützen.

Augen des Hundes regelmäßig kontrollieren

Kontrollieren Sie regelmäßig die Augen Ihres Hundes auf Fremdkörper und Rötungen. Reinigen Sie die Augenwinkel nach einem staubigen Tag mit lauwarmem Wasser und einem leicht angefeuchteten Tuch. Auch Ausfluss sollten Sie entfernen, um Entzündungen und Infektionen vorzubeugen. Zudem sollten Sie verhindern, dass Ihr Hund sich selbst am Auge kratzt. Das führt nur zu weiteren Verunreinigungen. Nehmen Sie es als Hinweis wahr, dass Ihr Hund Juckreiz verspürt, und schauen Sie sich die Augen näher an.

Hund auf Allergien testen lassen

Nicht selten ist eine Bindehautentzündung ein Anzeichen für eine Allergie. Diese lässt sich nur über den Ausschluss anderer Juckreiz-auslösender Erkrankungen diagnostizieren. Ein Bluttest, um die auslösenden Allergene zu identifizieren, ist erst nach der Diagnose sinnvoll. Sollte eine Allergie vorliegen, können Sie eine Hyposensibilisierung in Betracht ziehen.

Augenpflege bei rassebedingten Lidfehlstellungen

Hunde mit rassebedingten Lidfehlstellungen benötigen besondere Augenpflege, um das natürliche Millieu im Auge zu erhalten. Inzwischen sind auch Operationen keine Seltenheit mehr, um Fehlstellungen zu korrigieren. Verengungen wie auch Erweiterungen können notwendig sein, um eine funktionale Befeuchtung des Auges zu gewährleisten. Lassen Sie sich von Ihrer Tierärztin, Ihrem Tierarzt beraten, ob ein Eingriff sinnvoll ist und welche Folgen zu erwarten sind.

In jedem Fall sollten Sie den Gang zur Tierarztpraxis nicht aufgrund möglicher Kosten scheuen. Die Gesundheit Ihres Vierbeiners geht vor. Mit einer Hundekrankenversicherung sind Sie auf der sicheren Seite. AGILA übernimmt die Kosten für Diagnostik, Behandlung und auch Operationen, ohne Rasse-Ausschlüsse. Informieren Sie sich über die Leistungen des AGILA Tierkrankenschutz und überzeugen Sie sich selbst.

FAQ Bindehautentzündung beim Hund

Wir haben die wichtigsten Antworten auf Fragen rund um das Thema Bindehautentzündung beim Hund für Sie gesammelt. Informieren Sie sich, wie Sie eine Konjunktivitis bei einem Hund erkennen, wann Sie zur Tierärztin oder zum Tierarzt gehen sollten und welche Behandlungsmethoden angewendet werden.

Wie erkennt man eine Bindehautentzündung beim Hund?

Typische Symptome für eine Bindehautentzündung sind Ausfluss, Schwellungen und Rötungen der Bindehäute sowie häufiges Blinzeln. Außerdem verändert sich das Verhalten Ihres Hundes. Er versucht sich zu kratzen und reagiert empfindlich auf Berührungen am Auge. Selbst wenn noch keine Bindehautentzündung vorliegt, sollten Sie diese Hinweise zum Anlass nehmen, die Augen Ihres Hundes auf Fremdkörper zu überprüfen und zu reinigen.

Ist Bindehautentzündung bei Hunden ansteckend?

Das ist möglich! Bindehautentzündungen, die durch Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten hervorgerufen wurden, sind ansteckend. Hunde können die Krankheitserreger unter sich weitergeben, aber auch Katzen oder Menschen anstecken. Achten Sie also besonders auf Hygiene, wenn Sie die Augen Ihres Vierbeiners reinigen, und lassen Sie ihn nicht zu wild mit anderen Hunden spielen, um einer Übertragung vorzubeugen.

Wann muss man bei einer Bindehautentzündung zur Tierärztin oder zum Tierarzt?

Spätestens wenn der Ausfluss am Auge gelblich und eitrig aussieht, sollten Sie eine Tierärztin oder einen Tierarzt aufsuchen. Auch stark blutunterlaufene Augen, Trübungen oder Schleier am Auge sowie Fremdkörper, die Sie nicht auswischen konnten, sollten Sie veranlassen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Sie müssen es aber nicht erst soweit kommen lassen. Besonders, wenn Sie das erste Mal mit Augenreizungen bei Ihrem Hund konfrontiert sind, ist die direkte Beratung und Vorbeugung das beste Mittel.

Wie wird eine Bindehautentzündung beim Hund behandelt?

Die meisten Bindehautentzündungen bei Hunden werden mittels Augentropfen oder Salben behandelt. Entscheidend ist der enthaltene Wirkstoff, der sich nach der Ursache für die Konjunktivitis richtet. Gehen Sie deshalb in die Tierklinik und lassen Sie die Ursache diagnostizieren. Bei chronischen Bindehautentzündungen kann eine Operation sinnvoll sein, um Fehlstellungen des Augenlids zu beheben. Das betrifft vor allem Rassehunde mit herabhängenden oder nach innen gerollten Augenlidern. Auch Hunde mit „Kulleraugen“ und verkürzter Schnauze sind häufig beeinträchtigt, da die Augen weniger geschützt liegen und hervorstehende Haare der Nasenfalte das Auge irritieren.

Dieser Artikel wurde geprüft von Tierärztin Melanie Müller.

Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.

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