Leinenspaziergang mit Ihrer Katze - Ist das möglich?

Die Katze ist nach dem Hund das beliebteste Haustier der Deutschen. Allerdings ist es vielen unserer Stubentiger nicht vergönnt, als Freigänger zu leben, wie es ihrer Natur am besten entspricht. Meist liegt das an der Wohnlage des Besitzers, die dies nicht zulässt – oft ist der Verkehr in der Umgebung zu dicht oder die Wohnung liegt nicht im Erdgeschoss. Viele Halter suchen daher nach einer Möglichkeit, ihren Hauskatzen trotz der einschränkenden Bedingungen Zugang zur Außenwelt mit all ihren Sinneseindrücken zu verschaffen, um deren Leben zu bereichern und ihr Tier bei guter Gesundheit zu halten.

Gassi gehen an der Leine

Eine gute Möglichkeit, Ihrer Samtpfote den Ausgang zu ermöglichen, bieten Katzengeschirr und Leine, mit deren Hilfe Sie Ihre Katze auf Spaziergänge mitnehmen können. Da Katzen aber durch ihr unabhängiges Wesen per se nicht die geborenen Gassigänger sind, ist es wichtig, sie möglichst schon als Jungtiere an das Tragen eines Führgeschirrs und das Gehen an der Leine zu gewöhnen und die Erfahrungen während des Trainings mit positiven Erinnerungen zu verknüpfen. Die wichtigsten Voraussetzungen sind viel Geduld und Einfühlungsvermögen des Halters sowie das passende Temperament der Katze – nicht jedes Tier ist in der Lage, sich mit dem Gehen an der Leine abzufinden, es gilt deshalb: Beobachten Sie Ihre Katze genau, versuchen Sie, sie nicht zu überfordern und wenn Ihre Versuche mit dem Geschirr partout nicht fruchten, zwingen Sie Ihre Samtpfote nicht zu den Spaziergängen. Sollte Ihrer Katze das Spazierengehen an der Leine gfallen, sollten Sie sich bewusst sein, dass sie die einmal gewonnene Freiheit wahrscheinlich immer wieder einfordern wird. Wer also nicht regelmäßig die Zeit für einen Spaziergang aufwenden möchte, sollte auf diese Option besser verzichten.

Kleine Checkliste

Bevor es an den ersten Spaziergang geht, gibt es einige Dinge zu erledigen. Zunächst sollten Sie für das Training bereits einige Dinge zu Hause haben:

  • Leine: Hier eignet sich die bewährte „Flexi“-Leine für kleine Hunde, damit die Katze stöbern kann, wie und wo sie möchte. In Tierfachgeschäften sind jedoch auch spezielle Katzenleinen samt Geschirr erhältlich.
  • Brustgeschirr: Dabei sollte darauf geachtet werden, dass das Geschirr gut sitzt: weder zu schlaff noch zu eng! Reflektoren verringern das Risiko eines Unfalls mit einem Auto oder Radfahrer in der Dämmerzeit.
  • Leckerli: Für den ersten Spaziergang muss die Katze das Geschirr und die Leine schon kennen – bestätigen Sie das Tier bei ruhig-gehorsamen Verhalten mit einer kleinen Gaumenfreude. Es eignet sich alles, was Ihre Samtpfote gerne frisst.

Worauf ist zu achten?

  • Beginnen Sie das Training am besten schon im Jungtieralter.
  • Lassen Sie ihre Katze im Geschirr nicht unbeaufsichtigt.
  • Trainieren Sie in kleinen Schritten, zunächst nur in der Wohnung.
  • Starten Sie mit kleinen Ausflügen in ruhigen Bereichen.
  • Nehmen Sie die ersten Male eine Katzenbox als Zufluchtsort mit.
  • Belohnen Sie Ihre Katze konsequent für gute Mitarbeit und verzichten Sie auf Bestrafung.
  • Für einen erfolgreichen Spaziergang sollte Ihre Katze unbedingt bei guter Gesundheit und geimpft sein.

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