Tierlexikon zu Hunden & Katzen

Hier finden Sie, kurz und bündig erklärt, alle wichtigen Begriffe rund um Tierkrankheiten, Hunde- und Katzenrassen sowie weitere, interessante Themen.

Hund nach dem Waschen richtig trocknen

Falls Sie sich schon einmal darüber amüsiert haben, dass sich Ihr Hund auf dem Teppich oder auch auf der Wiese wälzt und sich dabei gefragt haben, was dies für eine Bedeutung hat, kommt hier die Antwort: Das ist die Art der Hunde, sich zu waschen und ihr Fell zu reinigen.

Nutzen des Fells:

  • Schutz vor Kälte
  • Abhalten von UV-Strahlung
  • Kommunikation z.B. durch Sträuben des Fells

Hunde, die als Haustier gehalten werden, sollten deshalb je nach Verschmutzung und Geruch des Fells gewaschen werden. Für das Trocknen danach gibt es ein paar Dinge, die Sie beachten sollten.

Vorläufiges Trocken

Nach dem Waschen streichen Sie mit den Händen das überschüssige Wasser aus dem Fell. Nun reiben Sie den Hund am besten mit einem Frottiehandtuch ab und trocknen dabei auch die Ohrmuscheln. Um eine Erkältung zu vermeiden, achten Sie darauf, dass die Zimmertemperatur nicht zu niedrig ist und Ihr Hund bei kalten Außentemperaturen nicht mit nassem Fell nach draußen rennt.

Gründliche Felltrocknung

Wenn Sie Ihren Vierbeiner mit einem Haarföhn komplett trocknen möchten, sollten Sie dabei ein paar Dinge beachten. Da die meisten Hunde das laute Geräusch nicht gewohnt sind, kann es sein, dass sie zuerst davor erschrecken. Falls nötig, holen Sie sich Hilfe, um das Tier festzuhalten und zu beruhigen. Gegebenenfalls legen Sie zwischendurch kleine Pausen ein, um es nicht vollkommen zu verängstigen. Achten Sie auf eine angenehme Temperatur. Diese können Sie auch an Ihrer eigenen Hand testen. Halten Sie den Föhn ca. 30 cm vom Fell entfernt. Beginnen Sie mit dem Rücken und begeben sich immer weiter in Richtung Kopf. Schalten Sie an dieser Stelle den Föhn schwächer und verdecken die Ohren mit den Händen. Anschließend trocknen Sie die Pfoten und den Schwanz. Anstatt des Föhns kann auch ein Handtuch verwendet werden.

Im Sommer kann das Fell auch ganz einfach durch die Sonne getrocknet werden, ohne dass die Gefahr einer Erkältung oder Unterkühlung besteht. In den Wintermonaten ist auch eine warme Heizung oder ein Kaminfeuer von Nutzen. Je nach Beschaffenheit des Fells und Größe des Hundes kann abschließend noch eine Decke zum Aufwärmen verwendet werden.

Hund im Fahrradkorb mitnehmen

Hundetransport auf dem Fahrrad

Umweltschonend, sportlich aktiv, wendig und flexibel – mit dem Rad unterwegs zu sein hat ohne Zweifel entscheidende Vorteile gegenüber anderen Verkehrsmitteln. Selbstverständlich schätzen auch Hundehalter die Vorzüge dieser Bewegungsform. Während sich den Besitzern großer Hunde hier eine vorzügliche Bewegungsmöglichkeit für ihre Vierbeiner eröffnet, stehen Halter kleinerer Rassen hier allerdings vor einem Problem: Das Tempo des Fahrrads kann das geliebte Tier auf Dauer eher selten mithalten. Kleineren Hunden sind hier häufig körperliche Grenzen gesetzt. Zum Glück haben dieses Problem auch die Hersteller spezieller Fahrradkörbe für Hunde erkannt. Sobald der Vierbeiner konditionell nicht mehr mithalten kann, wird er einfach in den Korb gesetzt und genießt während der weiteren Fahrt die Aussicht – soweit die Theorie. Damit das Unternehmen „Hund im Fahrradkorb“ allerdings tatsächlich gelingt, gibt es ein paar Dinge zu beachten.

Der richtige Fahrradkorb

Zunächst einmal ist die Wahl des Fahrradkorbs entscheidend. Im optimalen Modell soll sich der Hund schließlich wohlfühlen, damit er auch nach mehreren Touren noch begeistert einsteigt. Voraussetzung dafür ist zunächst der ausreichende Platz im Inneren. Der Vierbeiner sollte sich bequem hinsetzen können und die Möglichkeit haben, während der Fahrt seine Umgebung zu betrachten. Das zweite wichtige Kriterium bei der Wahl des Korbs ist die Befestigungsmöglichkeit am Fahrrad. Der Korb sollte nicht nur einfach zu montieren sein, sondern vor allem auch sehr stabil sitzen. Ein wackelnder Untergrund hat schon so manchem Tier dauerhaft die Freude am Radeln verdorben. Testen Sie die Befestigung vor dem Kauf am besten an Ihrem eigenen Rad.

Die Gewöhnung an den Fahrradkorb

Steht das passende Transportbehältnis bereit, kommt es nun auf die sanfte Gewöhnung an. Dabei empfiehlt es sich, in mehreren Schritten vorzugehen:

  • Zunächst wird der Korb auf den Boden gestellt und darf vom Hund in aller Ruhe beschnüffelt werden.
  • Nun heißt es: Einsteigen! Heben Sie den Hund in den Korb. Dort soll er sich setzen und bekommt natürlich umgehend eine Belohnung für sein vorbildliches Verhalten.
  • Sollte der Hund beim ersten Versuch sofort wieder aus dem Korb springen, gilt es, ein wenig Geduld aufzubringen. Übung macht auch hier den Meister.
  • Akzeptiert der Hund den Aufenthalt im Korb auch über einen längeren Zeitraum, können Sie ihn auf einen Tisch stellen und das oben genannte Prozedere wiederholen.
  • Schließlich geht es ans Fahrrad. Eine zweite Person hält es in Position, Sie setzen den Hund für kurze Zeit hinein.
  • Nach einigen Versuchen können Sie dann beginnen, das Rad zu schieben...
  • …. und schließlich im letzten Schritt tatsächlich losfahren.

Entspannten Radtouren steht so nichts mehr im Wege.

Überzüchtung beim Mops

Überzüchtung beim Mops – Optik gegen Leid

Überzüchtung bei Hunden ist ein sehr weit verbreitetes Thema, denn bei vielen Rassen sind Überzüchtungen zum Alltag geworden. Diese sind meist auch sehr leicht zu erkennen. Prägnantestes Beispiel ist wohl der Mops, dessen charakteristische Falten und „Knautschnase“ eine künstlich herbeigeführte Mutation darstellen. So niedlich ein Mops auch aussehen mag, so entstehen für das Tier hierdurch dennoch schwere gesundheitliche Folgen.

Was ist Überzüchtung?

Als Überzüchtung kann der Grad der genetischen Veränderung angesehen werden, ab welchem die Zucht Aussehen vor Gesundheit stellt. Hierdurch kommt es zur Qualzucht, die gerade beim Mops auftritt. Die Schnauze, die eigentlich essenziell für die Kühlung des Hundes ist, wird bei diesem reinrassigen Vierbeiner um rund zehn Zentimeter gekürzt. Im Vergleich zu einem normal gewachsenen Hund atmet der Mops im Stand dadurch so, wie ein normalwüchsiger Hund nach einem Sprint. Von Überzüchtung wird aber auch gesprochen, wenn natürliche Merkmale zur Nutztierhaltung verschwinden. Dies geschieht meist durch Inzest oder Linienzucht, sodass wenige Merkmalsträger dafür sorgen, dass leider oftmals auch Erbkrankheiten weitergereicht werden. Konsequenzen der Überzüchtung sind hierdurch verkürzte Lebenserwartungen sowie Autoimmunkrankheiten.

Geschichte des Mops

Mittlerweile weltweit, als eine Art „Modehund“ beliebt, blickt der Mops auf eine über 2.000 Jahre alte Geschichte zurück, die ihren Ursprung im alten China hat. Vermutlich entstand der Mops aus einer Mischung verschiedener Doggen, wodurch er sich im asiatischen Raum als Symbol für Könige und Adlige etabliert hat. Im Besonderen gilt dies für das Kaiserreich China, in welchem Möpse als Kaiserhunde angesehen wurden.

Merkmale der Überzüchtung beim Mops

Die Falten und die kurze Nase stellen die Inbegriffe der Hunderasse Mops dar. Verursacht wird dies zum einen durch die Änderung der Hautstruktur, zum anderen durch die Verkürzung des Nasenbeins sowie der Nasennebenhöhlen. Auch die Glupschaugen vom Mops sprechen für eine deutliche Überzüchtung. All diese genetischen Veränderungen führen zu einem als niedlich und süß empfundenen Äußeren. Gesundheitlich ist dies allerdings sehr bedenklich, wodurch ein Mops zusätzlich viel Pflege braucht:

  • Glubschaugen führen oft zu Netzhautentzündungen
  • Eingedrückte Nase verursacht Kurzatmigkeit, welche Schnarchen und Atemnot herbeiführt
  • In den Falten entstehen schnell Entzündungen

In Kombination mit sehr kurzen Beinen, einem unnatürlichen Schwanz und einem gestauchten Körperbau verliert der Mops gänzlich die Verbindung zur Abstammung vom Wolf. Somit entsteht durch die Überzüchtung eine absolut künstlich wirkende Hunderasse, deren süßer Blick meist eher Leid aussagt.

Tierarztkosten

Hohe Kosten beim Tierarzt

Wenn Ihr Vierbeiner krank ist oder über eine längere Dauer Symptome zeigt, die Ihnen Sorgen bereiten, so ist der Gang zum Tierarzt Ihres Vertrauens selbstverständlich. Doch auch artspezifische Routineuntersuchungen und Impfungen sollten Sie immer einplanen. Generell hängen die Kosten, die beim Tierarztbesuch auf Sie zukommen, von der Art Ihres Tieres, dessen Größe und der zugrunde liegenden Erkrankung ab. Die verschiedenen Gebühren für einzelne Untersuchungen werden durch die GOT, die Gebührenordnung für Tierärzte, geregelt. Hierin werden sowohl Mindest- als auch Höchstpreise festgeschrieben, an die sich die Tierärzte bei ihren Behandlungen halten müssen. Das Gebührenverzeichnis inklusive Behandlungs- und Preisliste können Sie im Internet einsehen, wenn Sie sich unsicher über die Kosten der Behandlungen sind (Vorsicht: Für den veterinärmedizinischen Laien gestaltet sich das Lesen unter Umständen schwierig, weshalb Sie bei Unklarheiten das Gespräch mit dem Tierarzt vorziehen sollten). Im Maximalfall darf der dreifache Satz des angegeben Preises angerechnet werden, wobei die Mehrwertsteuer nicht zu vergessen ist.

Zusätzliche Kosten können entstehen durch:

  • Voruntersuchungen
  • Medikamente
  • Materialien (zum Beispiel für OPs)
  • Längere Behandlungsdauer

Wenn Sie sichergehen und bei der Abrechnung keinen Schreck über sehr hohe Kosten bekommen wollen, besprechen Sie den Behandlungsablauf immer eingehend mit Ihrem Tierarzt, der Ihnen sicher alles erklären wird.

Planen Sie regelmäßige Kosten ein

Sie sollten bedenken, dass einige der tierärztlichen Kosten gegebenenfalls jedes Jahr auf Sie zukommen. Planen Sie Tierarztbesuche für Impfungen oder Routinechecks und halten Sie die Termine ein. Vorbeugende Maßnahmen wie gesunde, ausgewogene und artgerechte Ernährung, genug Bewegung und ein geeignetes, gefahrloses Umfeld für Ihr Tier verstehen sich dabei von selbst.

Tierkrankenversicherung kann sinnvoll sein

Um sich vor hohen Tierarztkosten zu schützen, können Sie eine Versicherung abschließen, die die Tierarztkosten dann übernimmt. Ob und in welchem Maße dies für Ihr Tier sinnvoll ist, sollten Sie in einer Beratung klären und gut durchdenken. OP-Versicherungen können zum Beispiel bei sehr aktiven und vor allem großen Hunden angeraten sein, da Unfälle und OPs allein durch die Narkose schnell teuer werden können. Besser ist zwar immer die Vorbeugung, aber verhindern lässt sich natürlich nicht immer alles. Bei AGILA ist eine Direktabrechnung mit dem Tierarzt möglich, sodass Sie die hohen Tierarztkosten nicht erst aufbringen müssen.

Hilft ein Vierbeiner Depressionen zu bekämpfen

Seit den 60er-Jahren wird wissenschaftlich untersucht, wie Tiere Menschen mit Depressionen helfen können. Die Ergebnisse sind bislang eindeutig: Tiere beeinflussen die Gesundheit und das Wohlbefinden von kranken und depressiven Menschen positiv.

Gründe

Die Gründe dafür erscheinen bei näherem Hinschauen logisch:

  • Halt in Lebenskrisen: Ein Tier wertet nicht, lügt nicht und wendet sich auch nicht ab wenn der Mensch einmal nicht so funktioniert wie die Umwelt es erwartet. Das Tier ist da, wenn der Mensch auf emotionale Unterstützung angewiesen ist. Gerade in bewegten Lebensphasen tut das gut und bringt Stabilität in den Alltag.
  • Verantwortung: Tiere möchten gepflegt, umsorgt und geliebt werden und sie fordern das auch ein. Man denke an eine hungrige Katze oder einen Hund, der auch bei schlechtem Wetter draußen beschäftigt werden möchte. Keine Gelegenheit für depressive Menschen sich zurück zu ziehen und einzuigeln. Die Tiere fordern mit sanftem Druck die Aufmerksamkeit ihrer Besitzer.
  • Bewegung: Gerade Hundebesitzer profitieren von ihrem vierbeinigen Freund, denn er treibt sie aus dem Haus. Gelegenheit Vitamin D zu bilden (Sonneneinstrahlung) und frischen Sauerstoff zu atmen. Die Bewegung ist darüber hinaus nachweislich ein unschlagbares Antidepressiva.
  • Beruhigung: Über Fell zu streicheln und Katzen schnurren zu hören beruhigt den Herzschlag und lässt den Blutdruck absinken. Auch innerlich kommen streichelnde Menschen zur Ruhe und entlasten damit ihre Seele. Zudem geht eine stabile Struktur im Tag bei depressiven Menschen oft verloren, denn sie können sich nur noch schwer aufraffen und die Dinge des täglichen Lebens bestreiten. Ein Tier ist nicht nur ein guter Grund sich trotzdem aufzuraffen – ein Tier gibt die Struktur des Alltages vor wie ein Stundenplan. Das lässt keinen Platz für Lethargie und tut dem Patienten gut.
  • Zudem klagen viele depressive Menschen oft über Vereinsamung und emotionale Kälte im Alltag. Durch ein Tier wird genau das verhindert. Auch in schwierigen Situationen muntert der Vierbeiner sein Herrchen auf und spendet Trost.

„Geeignete“ Tiere

Natürlich sind Geschmäcker verschieden, es hat sich jedoch herausgestellt, dass bestimmte Tiere gut und manche weniger gut geeignet sind, um depressiven Menschen aus ihrem Tief zu helfen. Reptilien beispielsweise brauchen nicht viel Pflege und machen sich wenig bemerkbar. Außerdem leben sie recht autark und fordern ihr Futter und ihre Pflege nicht in gleichem Maße ein wie beispielsweise ein Hund oder eine Katze. Daher sind Reptilien nicht so gut geeignet, Depressionen entgegen zu wirken. Hunde und Katzen hingegen sind die Top-Favoriten in der Depressionstherapie, denn sie sind ganz nah am Besitzer und hadern nicht zu zeigen, was sie wollen und brauchen.