Tierlexikon zu Hunden & Katzen

Hier finden Sie, kurz und bündig erklärt, alle wichtigen Begriffe rund um Tierkrankheiten, Hunde- und Katzenrassen sowie weitere, interessante Themen.

Groenendael - eine Varietät des Belgischen Schäferhundes

Der Groenendael ist eine besondere Art des Belgischen Schäferhundes. Somit findet auch diese Hunderasse ihren Ursprung in Belgien. Diese Unterart ist ebenfalls beim größten kynologischen Dachverband, der FCI, anerkannt. Hier ist der Hund in der FCI-Gruppe 1, in Sektion 1, unter der Nummer 15 zu finden: Er gehört dementsprechend zur Gruppe der Hüte- und Treibhunde sowie in die Sektion der Schäferhunde. Der Groenendael bringt ein Gewicht von 20 bis 30 kg auf die Waage. Bei der Größe zeigen sich Unterschiede zwischen Hündin und Rüde. Die durchschnittliche Widerristhöhe beim Rüden liegt bei 62 cm, die einer Hündin bei 58 cm. Eine Toleranz von 2 cm nach unten und 4 cm nach oben ist allerdings bei beiden Geschlechtern einzuräumen.

Großspitz

Der Deutsche Spitz ist seinem Namen nach eine deutsche Hunderasse, die auch beim kynologischen Dachverband, der FCI, anerkannt ist.

Aussehen

Es findet eine Zucht in unterschiedliche Größen statt. Unterschieden wird demnach zwischen den Unterarten des Wolfs-, Groß-, Mittel-, Klein- und Zwergspitzes. In dieser Reihenfolge nehmen die Hunde in ihrer Größe ab. Mit einer Widerristhöhe von 46 cm und einem Toleranzbereich von 4 cm gehört der Großspitz zu einer der größeren Varianten. Er macht mit seiner besonders spitzen Schnauze auf sich aufmerksam. Zudem hat er ein dichtes, mittellanges Haar, welches sehr weich ist. Es gibt Hunde mit schwarzem, mit weißem oder auch solche mit braunem Fell. Sollten Sie sich also einen Großspitz anschaffen wollen, bietet sich Ihnen eine breite Auswahl. Allerdings hat die Zahl der Großspitze in den vergangenen Jahren so deutlich abgenommen, dass sie heute auf der roten Liste der gefährdeten Nutztierrassen zu finden sind.

Das Wesen des Großspitz

Der Großspitz vereint folgende Eigenschaften in sich:

  • Ein toller Zuhörer
  • Bindet sich eng an Sie und Ihren Lebensraum
  • Überzeugt als Wach- und Haushund, aber auch als Familienhund
  • Wünscht sich viele Streicheleinheiten und genießt diese sehr
  • Zuverlässig, aber gleichzeitig misstrauisch gegenüber fremden Menschen

Sollten Sie also nach einem Hund suchen, der Sie in Ihrem Alltag begleitet und Ihnen die nötige Zuwendung schenkt, so wird dieser Hund Sie nicht enttäuschen. Wenn Sie ihn mit Streicheleinheiten verwöhnen, wird er sich genüsslich neben Sie legen und Ihnen zuhören bei dem, was Sie zu erzählen haben. Hört er allerdings untypische Geräusche, wird er sich umgehend durch lautes Bellen bemerkbar machen und Sie zuverlässig darauf verweisen, dass etwas nicht stimmt. Bedenken Sie in diesem Zusammenhang eventuelle Anwohner und Nachbarn.

Haltung

Weil der Spitz einen hohen Bedarf an Auslauf und frischer Luft hat, ist er außerdem nur bedingt dazu geeignet, in der Wohnung gehalten zu werden.

Ein besonderes Haarkleid

Der Großspitz beeindruckt mit einem tollen Fell. Dieses wird sogar als doppeltes Haarkleid bezeichnet. Zunächst sehen Sie beim Anblick eines solchen Hundes das lange und gerade abstehende Deckhaar. Schauen Sie allerdings etwas genauer hin, so befindet sich unter diesem Haar zusätzlich dazu eine dicke, kurze Unterwolle, die wie farbige Watte aussieht. Der gesamte Körper ist mit solch einem dicken Fell bedeckt. Der Hals und die Schultern eines Großspitzes stechen außerdem durch eine dichte Mähne hervor. Da das Tier gerne selbst für seine Fellpflege sorgt, reicht es aus, das wetterfeste Fell regelmäßig zu bürsten.

Der Hamiltonstövare ist eine schwedische Hunderasse, die 1886 erstmals ausgestellt werden konnte. Die Entstehung dieser Hunderasse war nur dadurch möglich, dass ein Jäger und Hundezüchter, Adolf Patrick Hamilton, die zwei Hunderassen Holsteiner Bracke und Hannoversche Haidbracke kreuzte. Auch die Kurländer Bracke und der Foxhound prägen den Stammbaum der neu entstandenen Hunderasse. „Stövare“ lässt sich als „Stöberer“ übersetzen. So ist der außergewöhnliche Name des am weitesten verbreiteten Jagdhundes in Schweden zu erklären. Alternativ ist diese Rasse auch unter den Bezeichnungen Hamilton-Laufhund oder Hamilton-Bracke geläufig.

Die Hamiltonstövare auf der Jagd

Die für uns heute normale Tätigkeit als Jäger war im Herkunftsland der Hamiltonstövare bis zum Ende des 18. Jahrhunderts keine übliche Tätigkeit. Bis zu dieser Zeit durften nämlich nur das Königshaus und die sonstige Oberschicht in Schweden auf die Jagd gehen. Dementsprechend wurde die Hamiltontövare erst Ende des 18. Jahrhunderts auch unter den anderen Schichten bekannt. Durch seine Abstammung von den Laufhunden zeigt er in diesem Bereich tolle Fähigkeiten. Er zeichnet sich durch Schnelligkeit aus, mit einem kraftvollen und raumgreifenden Gangwerk und außerdem ist er bei der Jagd auf den Fang fokussiert. Statt in der Meute, jagt der Hamilton-Laufhund alleine, wobei er das Wild aufspürt, verfolgt und aus der Deckung scheucht. Bei der Entdeckung eines waidwunden Tieres gibt der Hund Laut. Das Tier gehorcht immer seinem Besitzer und wird so zu einem guten Begleiter bei der Jagd. Trotzdem hat die Hamilton-Bracke ein freundliches Wesen und wird durchaus als Haushund gehalten. Wenn Sie also einen Hund für die Hilfe bei der Jagd suchen, der im sonstigen Umgang trotzdem freundlich und ausgeglichen ist, so ist ein Hamiltonstövare vielleicht Ihr neuer Begleiter.

Besondere Merkmale: Die hohen Ohren und die Fellfarbe

Bei einer Beschreibung des Körperbaus der Hamiltonstövare sind als Auffälligkeit als Erstes die Ohren zu nennen. Diese setzen sehr hoch an und hängen vom Kopf flach herab. Die weichen Ohren reichen, wenn Sie diese nach vorne halten, fast bis zur Hälfte des Fanges. Eine weitere Besonderheit der Hamilton-Laufhunde neben der eindrucksvollen Größe ihrer Ohren ist das dreifarbige Haarkleid. Dieses hat eine ganz bestimmte Verteilung. Die folgenden Regionen sind mit einem weißen Fell bedeckt:

  • Pfoten
  • Spitze der Rute
  • Brust
  • Hals
  • Oberseite des Fanges

Auf den restlichen Körper verteilen sich die schwarze Fellfarbe und die Lohfarbe. Loh kann hierbei Farbtöne von Gold bis Braun annehmen. Diese beiden Merkmale sind als typische Beschreibungen für die Hamiltonstövare zu nennen.

Handaufzucht von Katzen

Es gibt verschiedene Szenarien, in denen der Mensch die Mutterpflichten einer Katzenmutter übernehmen muss. Dies kann der Fall sein, wenn die Mutter bei der Geburt verstirbt, schwer erkrankt oder zum ersten Mal Junge bekommt und daher aufgrund mangelnder Erfahrung nicht in der Lage ist, ihre Mutterpflichten zu erfüllen. Mitunter ist der Wurf auch zu groß für die Mutter und erfordert ein unterstützendes Eingreifen des Halters, um alle Katzenbabys durchzubringen.

Suche nach einer "Ersatz-Mama"

Die beste und einfachste Möglichkeit ist, eine andere Katzenmutter zu finden, die gerade geworfen hat. Diese kann weitere Säuglinge annehmen, da ihr Wurf kleiner ist. Informationen dazu finden Sie unter anderem bei Ihrem Tierarzt, Züchter oder in Tierheimen. So hat zum Beispiel der Berliner Katzenschutz eine Station eingerichtet, um Katzen ohne Mutter unterzubringen. Auch Katzen, die noch die Flasche benötigen, können aufgenommen werden. Erkundigen Sie sich, ob ähnliche Angebote auch in Ihrer Nähe bestehen.

Ernährung bei Handaufzucht

Zwischen der Geburt und dem 14. Lebenstag müssen Katzenbabys alle zwei Stunden die Flasche bekommen. Dies gilt Tag und Nacht. Wenn Ihr Katzenbaby Probleme mit der Flasche hat, können Sie alternativ eine Einmalspritze nehmen und die Milch tröpfchenweise verabreichen. Grundsätzlich sollten Sie die Milch immer mit heißem Wasser anrühren und darauf achten, dass sich keine Klumpen bilden. Daher sollten Sie gründlich umrühren. Sie können die Milch auch vorher sieben, um sicherzugehen, dass keine Klumpen mehr enthalten sind. Zudem sollten Sie die Milch nur lauwarm verabreichen. Machen Sie vorher einen Temperaturtest, wie Sie ihn auch bei einem menschlichen Säugling machen würden.

Der Fütterungsplan sieht folgende Intervalle der Fütterung vor:

  • Tag 1 bis 14: alle zwei Stunden
  • Tag 15 bis 21: alle drei Stunden
  • Tag 22 bis 28: alle vier Stunden
  • Tag 29 bis 35: abwechselnd Nassfutter und Flasche alle sechs bis acht Stunden
  • Tag 36 bis 48: Flasche bei Bedarf, sonst Nassfutter morgens, mittags, abends
  • Ab Tag 49: Nassfutter morgens und abends

Achten Sie darauf, sich immer genau an die Zubereitungsempfehlungen der Hersteller der Ersatzmilch zu halten. Außerdem ist es sehr wichtig, nach jeder Fütterung den Bauch der kleinen Katze zu massieren, um die Verdauung zu unterstützen. Zudem sollte das Tier nach jeder Fütterung Urin lassen.

Mögliche Komplikationen

Die häufigste Komplikation ist das Verschlucken. Achten Sie darauf, immer nur kleine Mengen in das Maul des Katzenbabys zu tropfen. Diese Komplikation kann sehr ernst werden, wenn größere Mengen an Milch in die Lunge der Katze gelangen. Weitere Komplikationen können Durchfall mit eventuellen Blähungen sein. Hierbei empfiehlt sich die Zugabe von Fencheltee. In der Regel legt sich der Durchfall innerhalb eines Tages wieder.

HCC bei Hunden

Die Hepatitis contagiosa canis oder ansteckende Leberentzündung, auch HCC abgekürzt, ist eine Viruserkrankung der Leber bei Hunden. In der akuten Phase werden Erreger vor allem über Speichel, Kot, Nasensekret und Harn ausgeschieden. Die Krankheit ist dabei nicht auf den Menschen übertragbar. Allerdings können sich Wölfe, Füchse, Dachse, Waschbären und Stinktiere infizieren und ein erkranktes Muttertier kann ihren ungeborenen Wurf anstecken. Auch nach Überwinden der Krankheit können betroffene Tiere noch Monate später Viruserreger ausscheiden und somit andere Tiere anstecken. Nach der Aufnahme der Viren über Nase oder Fang vermehren sie sich in den Mandeln Ihres Hundes. Die Inkubationszeit beträgt zwei bis fünf Tage, wobei sich am vierten Tag die Viren über die Lymphgefäße und -knoten in die Blutbahn ausbreiten und Organe wie Leber, Nieren und Augen befallen.

Krankheitsverlauf

Es gibt drei mögliche Verlaufsformen der HCC, die in ihrer Symptomatik und Prognose erhebliche Unterschiede aufweisen:

  • Perakuter Verlauf
  • Akuter Verlauf
  • Subklinischer bzw. chronischer Verlauf

Der perakute Verlauf ist besonders gefährlich, da sich die Virusmenge in kürzester Zeit enorm erhöht und sehr schnell die lebenswichtigen Organe befällt. Dabei werden große Mengen an Toxinen freigesetzt. Er führt zum Tod des Tieres, noch bevor Sie Symptome bemerken können. Der akute Verlauf zeichnet sich durch das Auftreten von Symptomen aus. Jedoch sind diese Symptome auch charakteristisch für andere Krankheiten und umfassen Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit und Fieber beim Hund. Nach Ausbreitung der Viren über die Blutbahn kommen Erbrechen und Durchfälle hinzu. Durch die Leberentzündung können Schleimhautblutungen oder Augenblutungen als Resultat einer sich entwickelnden Blutgerinnungsstörung auftreten. Normalerweise treten zwei Fieberphasen auf. Der subklinische oder chronische Verlauf zeigt wenige und unspezifische Symptome. Durch Beschädigungen des Augengewebes kann sich das sogenannte „Blue Eye“ entwickeln, bei dem sich die Hornhaut Ihres Hundes blau einfärbt. Diese Entwicklung ist irreversibel. Auch scheiden betroffene Hunde dauerhaft Viren über Kot und Urin aus. Langfristige Leberschäden können anhand von Blutbildern nachgewiesen werden. Je nach Schweregrad der Infektion bilden sich diese Schäden aber gegebenenfalls zurück.

Behandlung und Prophylaxe

Die Behandlung ist kompliziert und besteht aus der Gabe verschiedener Medikamente, die durch Infusionen und Vitaminpräparate unterstützt wird. Die akute Verlaufsform verläuft bei Welpen zu 100 % tödlich, bei ausgewachsenen Hunden verstirbt nur noch jedes zweite bis zehnte Tier an den Folgen einer HCC-Infektion. Die beste Möglichkeit zur Vorbeugung für Ihren Hund ist eine regelmäßige Impfung. Die erste Impfung Ihres Welpen sollte nach zwei bis drei Monaten erfolgen, die Folgeimpfung circa einen Monat später. Danach muss die Impfung jährlich aufgefrischt werden. Durch den Impfschutz kommt HCC nur noch sehr selten vor.

Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.