Tierlexikon zu Hunden & Katzen

Hier finden Sie, kurz und bündig erklärt, alle wichtigen Begriffe rund um Tierkrankheiten, Hunde- und Katzenrassen sowie weitere, interessante Themen.

Herzfrequenz des Hundes

Die kardiologische Untersuchung Ihres Hundes ist sehr wichtig, da bei Hunden besonders häufig Kardiopathien auftreten. Außerdem sollte bei jeder Untersuchung auch eine Abhörung der Herzfrequenz erfolgen, als Routinemaßnahme. Vor allem Welpen sollten entsprechend untersucht werden, um angeborene Herzfehler frühzeitig zu entdecken. Messen Sie die Herz- und Atemfrequenz Ihres Hundes regelmäßig. Auf diese Weise können Sie Ihrem Tierarzt Informationen zukommen lassen, die ihm bei der Diagnose helfen und ihn somit Abweichungen vom Normalzustand einfacher feststellen lassen. Die normale Atemfrequenz von Hunden liegt im Bereich von 10 bis 30 Atemzügen pro Minute. Erwachsene Hunde haben eine Herzfrequenz von 60 bis 120 Schlägen pro Minute, während Welpen und junge Hunde zwischen 90 und 210 Schlägen liegen. Grundsätzlich haben kleinere Rassen eine höhere Herzfrequenz als größere Rassen.

Untersuchungen im Zusammenhang mit der Herzfrequenz

Die Adspektion ist die genaue Beobachtung und äußerliche Betrachtung des Patienten. Sollte zum Beispiel eine Herzinsuffizienz vorliegen, kann sich diese durch Husten, Atemnot, verschiedene Ödeme oder Umfangszunahme des Bauchbereiches äußern. Die Palpation ist die Untersuchung Ihres Hundes durch Abtasten bestimmter Bereiche. Hierbei sollte auf jeden Fall der Puls gefühlt werden sowie der Herzspitzenstoß. Auch hier können Umfangsvermehrungen im Bauchbereich festgestellt werden. Zudem sollten Sie überprüfen, ob der Puls gleichzeitig mit dem zweiten Herzton einsetzt. Auf diese Weise können Herzrhythmusstörungen entdeckt werden. Eine Verstärkung oder Schwächung des Herzschlags decken Sie so ebenfalls auf, was ein Anzeichen für verschiedene Krankheitsbilder sein kann. Bei der Perkussion wird die Körperoberfläche abgeklopft. Damit lassen sich Krankheiten wie erhöhte Flüssigkeitsansammlungen im Brust- bzw. Bauchraum feststellen. Der wichtigste Teil der Herzuntersuchung ist allerdings die Auskultation. Dies beschreibt das Abhören der Herzgeräusche. Sie sollten immer von beiden Seiten abgehört werden und auch der Brusteingang sollte Gegenstand der Untersuchung sein. Es empfiehlt sich außerdem, einen längeren Zeitraum für das Abhören zu wählen, um kleine Abweichungen erhören zu können. Dies sind wichtigsten Parameter, die von Ihnen zu beachten sind:

  • Herzfrequenz
  • Herzschlagintensität: zum Beispiel Verringerung durch Adipositas oder Wasseransammlungen im Brustbereich
  • Herzrhythmus
  • Nebengeräusche: zum Beispiel durch Berührung des Fells oder Veränderung des umliegenden Gewebes

Visuelle Untersuchungen

Die visuelle Untersuchung des Herzens Ihres Hundes erfolgt durch Röntgen. Diese Methode kann unter anderem die Folgen einer Herzinsuffizienz aufdecken. Des Weiteren werden mitunter Ultraschalluntersuchungen oder Elektrokardiogramme angewendet, um weitere Ergebnisse zu erhalten. Das EKG eignet sich dabei besonders gut zur Feststellung von Herzrhythmusstörungen. Je nach Befund kann Ihr Tierarzt dann eine entsprechende Therapie vorbereiten. Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhalter sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Vierbeiners in jedem Fall einen Tierarzt um Rat fragen.

Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.

Der Hokkaido, auch Ainu Inu, hat große Ähnlichkeit mit dem Akita Inu. Er ist eine japanische Hunderasse, der seinen Namen von den Ureinwohnern Hokkaidos, den Ainu, hat. Diese setzten den Hund vor allem zur Bärenjagd ein. Dabei kommen ihm seine Robustheit und seine Widerstandsfähigkeit, die der Ainu-Hund seinem besonders dichten Fell verdankt, zugute. Seine genaue Herkunft ist bis heute nicht vollständig aufgeklärt. Einige Experten behaupten, er stamme von japanischen Hunden ab, die von Honshu nach Hokkaido gebracht wurden. Andere stützen sich auf Indizien für eine australische oder mongolische Herkunft.

Allgemeine Informationen

Die FCI führt den Hokkaido-Hund in der Gruppe 5 der Spitze und Hunde vom Urtyp, in der Sektion 5 der asiatischen Spitze und verwandter Rassen, unter der Standardnummer 261. Der Ainu Inu ist mittelgroß, mit einer Größe von 45 cm bis 50 cm. Dank seiner sehr ausgeprägten Muskeln ist er sehr kräftig. Sein Deckfell ist gerade und hart, wobei die Unterwolle dicht und weich ist, was dem Tier ermöglicht, auch in dichtem Schneefall seine Aufgaben zu erledigen. Ein weiteres Charakteristikum ist das Fell an seiner Rute, das lang und abstehend ist. Die Farbvarianten beim Hokkaido sind:

  • rot-senffarben, schwarze Spitzen
  • rot
  • schwarz
  • schwarzloh
  • weiß
  • gestromt

Das Gewicht des Ainu-Hundes variiert typischerweise zwischen 15 kg und 25 kg. Er erreicht ein Alter von ungefähr 14 Jahren.

Verhalten und Wesen

Der Hokkaido ist ein sehr vornehmer Hund. Er ist zurückhaltend, ohne schüchtern zu sein. Er ist auf eine Leitperson fixiert und bewacht diese und ihre Familie mit besonderer Hingabe. Fremden Personen gegenüber reagiert der japanische Hund meist gleichgültig. Allerdings kommt er in der Regel relativ schlecht mit gleichgeschlechtlichen Artgenossen zurecht. Andersgeschlechtliche Artgenossen werden ein wenig besser angenommen, allerdings kann es auch hier Auseinandersetzungen geben. Diese Hunderasse hat einen ausgeprägten Bewegungsdrang gepaart mit starker Neugierde. Der Ainu Inu braucht stetig wechselnde Umgebungen und ausgedehnte Ausläufe, die ihn körperlich fordern. Auch zu Hause braucht Ihr Tier dauerhaft Beschäftigung. Sollte es diese nicht erfahren, wird es sie sich selbstständig suchen, mit ungewissem Ausgang. Dadurch qualifiziert sich der Hokkaido nicht als einfacher Ersthund und sollte nur bei erfahrenen Hundehaltern ein zu Hause finden.

Erziehung des Hokkaido

Aufgrund seiner traditionellen Rolle als Jagdhund hat der Ainu-Hund nach wie vor einen ausgeprägten Jagdtrieb. Bei der Erziehung sollten Sie darauf achten, nicht allzu viel Härte zu zeigen, da Ihr Hokkaido darauf sehr empfindlich reagiert. Besser funktioniert eine positive Erziehung über Belohnungen. Grundsätzlich benötigt der Hund aber Geduld und Konsequenz in der Erziehung, da er nur eine starke Leitperson als Rudelführer akzeptiert.

Inkontinenz bei Hunden

Ihr Hund verliert plötzlich Harn, ohne dass er es selbst bemerkt oder gar beabsichtigt? Sie finden immer häufiger einen feuchten Hundekorb vor und können sich nicht erklären, wieso? Zu großer Wahrscheinlichkeit leidet Ihr Hund an Inkontinenz. Die betroffenen Hunde verlieren besonders während des Schlafens, beim Aufstehen und Laufen Harn, ohne es selbst zu bemerken. Je nach Ausprägung der Inkontinenz können es nur einzelne Tropfen, bis hin zu ganzen Pfützen sein.

Anfälligkeit für Inkontinenz bei Hunden

Insbesondere ältere oder kastrierte Hündinnen sind von der Harninkontinenz betroffen, da sie weniger bzw. keine Sexualhormone produzieren und somit der Schließmuskel ihrer Harnblase erschlafft. Außerdem ist ihr Harnleiter wesentlich kürzer als der von Rüden. Bei einem Blick auf die häufig betroffenen Rassen fällt auf, dass vor allem Hunde mit mehr als 20 kg oft an Harninkontinenz leiden, wie zum Beispiel die Rassen Dobermann, Rottweiler und Boxer. Seltener ausgeprägt ist dagegen eine Kotinkontinenz, bei welcher der Hund den Kot nicht zurückhalten kann und je nach Stärke große oder kleine Mengen an Kot verliert. Tierärzte warnen allerdings davor, die Harninkontinenz nicht mit dem sogenannten „Harnträufeln“ zu verwechseln, dass durch Nierenerkrankungen oder Diabetes mellitus ausgelöst wird.

Welche Ursachen gibt es für Inkontinenz beim Hund?

Am häufigsten tritt die Harninkontinenz bei kastrierten Hündinnen auf, da die Kastration diese begünstigt. Ist die Hündin zusätzlich noch leicht bis schwer übergewichtig, fördert das die sogenannte Harnröhrensphinkter-Inkontinenz weiter. Doch auch andere Formen und deren Ursachen sollten Sie nicht ausschließen. 

  • Primäre Inkontinenz
  • Missbildungen der Blase, hauptsächlich bei Junghunden und Welpen
  • „Einnässen“ von unterwürfigen Junghunden
  • Harnsteine oder Polypen
  • Tumore in der Blase oder den Harnwegen
  • Eine Verletzung der Nerven, die die Blase kontrollieren, durch einen Bandscheibenvorfall, Unfall, etc.
  • Eine altersbedingte Verhaltensänderung
  • Eingeschränkte Beweglichkeit und Schmerzen bei älteren Tieren

Sekundäre Inkontinenz – Symptom einer anderen Erkrankung

  • Bei Blasenentzündungen
  • Bei Nierenkrankheiten und Leberschäden: Hund trinkt sehr viel Wasser
  • Durch Medikamente wie Kortison oder Entwässerungsmittel

Die richtige Behandlung der Blasenschwäche bei Ihrem Hund

Bevor Sie an eine Behandlung denken, sollten Sie gemeinsam mit Ihrem Tierarzt die Ursache finden. Um den Harnröhrenverschluss zu unterstützen, kommen zum einen verschiedene Medikamentein in Frage. Sollte die Inkontinenz kastrationsbedingt sein, helfen beispielsweise Hormonpräparate, welche die Muskelspannung in der Harnröhre erhöhen. Bei bakteriellen Erkrankungen werden Antibiotika eingesetzt. Zum anderen kann ein chirurgischer Eingriff helfen. Auch hier gibt es unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten, bei denen die Harnröhre im Rahmen einer Operation stabilisiert wird. 

Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.

Anatomie des Hundes

Die Anatomie des Hundes Anfänglich lässt sich der Hundekörper grob unterteilen in:

  • Kopf
  • Hals und Rumpf
  • Vordergliedmaßen
  • Hintergliedmaßen
  • Rute

Des Weiteren gibt es verschiedene Organgruppen, die oft folgendermaßen zusammengefasst werden und von denen die wichtigsten sind:

Anämie beim Hund

Anämie beim Hund Leidet Ihr Hund an einer Anämie, hat er zu wenig rote Blutkörperchen, sogenannte Erythrozyten, im Blut. Rote Blutkörperchen sind für den Sauerstofftransport im Körper verantwortlich, die Folgen eines Mangels sind daher unter anderem:

  • Blässe
  • Leistungseinbußen, rasche Erschöpfung
  • Kurzatmigkeit bis hin zur Atemnot
  • Erhöhte Herzfrequenz
  • Müdigkeit, allgemeine Schwäche

Beobachten Sie bei Ihrem Hund eines oder mehrere der oben genannten Symptome, sollten Sie auf jeden Fall bei Ihrem Tierarzt vorstellig werden. Grundsätzlich werden zwei Arten von Anämien unterschieden, die unterschiedlichste Ursachen haben können: die regenerativen Anämien und die nicht-regenerativen Anämien.