Der Übergang vom Jungtier zum Erwachsenen macht sich auch bei unseren Samtpfoten bemerkbar. Zwar sieht man es ihnen äußerlich nicht immer an, doch die Veränderungen können auch unseren Lieblingen zu schaffen machen. Da ist es umso wichtiger, dass Sie diese Phase erkennen und wissen, wie Sie damit umgehen können.

Frühe Veränderung

Bei Weibchen beginnt der Körper bereits ab dem dritten Lebensmonat mit der Produktion von Sexualhormonen, bei Katern setzt die Pubertät etwa zwei Monate später ein. Geschlechtsreife erlangen Katzen schließlich zwischen dem sechsten und neunten Monat, Kater sind dagegen erst zwischen dem neunten Monat und dem ersten Lebensjahr zeugungsfähig. Die Zeiträume sind unter anderem abhängig von der Rasse: Während orientalische Rassen wie die Heilige Birma, die Siam- und die Abessinierkatze eher als frühreif gelten und bereits mit vier bis fünf Monaten gebärreif sein können, bleiben größere Samtpfoten wie die Maine Coon oder die Norwegische Waldkatze noch etwas länger Kind. Bei ihnen endet die Pubertät erst mit ungefähr einem Jahr.

Machos und Diven

Da es kaum äußerliche Veränderungen gibt, erkennen Halter die Pubertät häufig erst zum Ende, wenn ihr Tier die Geschlechtsreife erlangt hat. Während der Rolligkeit werden Kätzinnen verschmuster, aber auch ruhelos. Auf der Suche nach einem Sexualpartner können sie versuchen, aus der Wohnung oder dem Haus auszubrechen und mit lauten Rufen einen Kater anzulocken. Bei Katern kommt meist das Markieren ihres Territoriums hinzu. Doch bereits in der Phase davor kann es zu Veränderungen kommen, die die Besitzer meist falsch deuten. Die Pubertät ist eine Phase des impulsiven Verhaltens: Durch eine hormonelle Umstellung sorgen Hormonschübe für Stimmungsschwankungen. Von zickigem oder aufmüpfigem Verhalten bis zu einer leichten Lethargie erleben unsere Lieblinge eine Vielzahl an Launen, die sie ggf. selbst verunsichern. Zudem entwickelt sich die Stimme der Katze, sie klingt erwachsener.

Unterstützung

In dieser schwierigen Phase sollten Sie Ihrem Stubentiger besonders viel Geduld und Verständnis entgegenbringen. Zwar können die Launen und sporadischen Rückfälle ins kindliche Verhalten nerven, allerdings ist Ihre Fellnase gerade in dieser verwirrenden Zeit auf Ihre Unterstützung angewiesen. Besonders unruhige Tiere können Sie nach Absprache mit dem Tierarzt mit zusätzlichen Mitteln entlasten, wie zum Beispiel Katzenminze. Medizinisch steht außerdem eine weitere wichtige Entscheidung an: Lassen Sie Ihr Haustier kastrieren?

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