Hunde für Anfänger zeichnen sich im Wesentlichen durch drei Eigenschaften aus:

  • Sie sind einfach zu erziehen.
  • Sie haben ein gutmütiges Wesen.
  • Sie sind pflegeleicht.

Diese Eigenschaften erleichtern Hundeanfängern die ersten Wochen mit dem Hund und sorgen langfristig für ein harmonisches Miteinander von Mensch und Tier. Die verschiedenen Hunderassen unterscheiden sich dabei teilweise beträchtlich. Im Endeffekt kommt es darauf an, wie der Vierbeiner zum Lebensstil des Menschen passt.

Inhaltsverzeichnis:

Eigenschaften von Anfängerhunden

Richten Sie sich beim Hundekauf keinesfalls nach der Optik, sondern berücksichtigen Sie hauptsächlich die Eigenschaften des Hundes. Schließlich soll der Vierbeiner ein langfristiges Zuhause bei Ihnen finden und Sie möchten langfristig viel Freude mit ihm haben.

Jagdhunde oder Wachhunde kommen als Anfängerhunde nicht in Frage. Die vererbten Verhaltensweisen dieser Vierbeiner sind ihnen kaum abzugewöhnen und der alltägliche Umgang erfordert viel Hundeerfahrung.

Grundsätzlich gilt:

  • Bewegungsfreudige Hunderassen eignen sich besonders für sportliche Menschen.
  • Sauberkeitsfanatiker sollten sich einen Hund zulegen, der wenig haart und kaum sabbert.
  • Kaufen Sie sich nur dann einen großen Hund, wenn Sie über ausreichend Platz verfügen.
  • Bedenken Sie den zusätzlichen Zeitbedarf für Hunde, die viel Pflege benötigen oder täglich mehrstündige Spaziergänge einfordern.
  • Hunde mit einer besonders hohen Reizschwelle passen gut zu Familien mit Kindern, sie lassen sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen und ertragen ohne Probleme viel Unruhe.

Im Folgenden stellen wir Ihnen einige für Anfänger besonders geeignete Hunderassen vor. Neben den unten ausführlicher vorgestellten Hunden sind unter anderem auch die Hunderassen in der folgenden Tabelle für Anfänger geeignet:

Anfängerhund

Eigenschaften

Pudel

freundlich, intelligent, haart nicht, pflegeleicht

Berner Sennenhund

gutmütig, gelassen, selbstbewusst, menschenfreundlich

Golden Retriever

wenig Aggressionspotenzial, starker „will to please“, verzeiht eher  Erziehungsfehler 

Malteser

ruhig, freundlich, neugierig, gelehrig

English Cocker Spaniel

verspielt, anhänglich, leicht erziehbar


Havaneser

Der kleine Hund verfügt über einen enormen Bewegungsdrang. Der Havaneser geht neugierig auf Fremde zu. Mit anderen Tieren gibt es selten Probleme und für Menschen erweist er sich als unkomplizierter Begleiter. Der intelligente Havaneser lässt sich leicht trainieren und erziehen. Hundeanfänger kommen daher gut mit ihm zurecht.

Der Havaneser stammt ursprünglich nicht aus Kuba (Havanna), sondern aus dem westlichen Mittelmeerraum an. Es wird angenommen, dass spanische Kapitäne kleine Schoßhündchen als Mitbringsel nach Kuba brachten. Diese Bichons wurden mit den einheimischen Hunden gekreuzt, so entstanden die lebhaften Havaneser.

Havaneserwelpen kosten im Schnitt 1200 Euro, lieben ausgiebige Spaziergänge und sollten zweimal in der Woche gründlich gekämmt werden.

Bichon Frisé

Die weißen Hunde werden bis zu 30 cm groß und bis zu 6 Kilo schwer. Das Haarkleid kann bis 10 cm lang werden und ist seidig, weich und dünn. Der gekräuselte Schoßhund stammt ursprünglich von den Kanaren und wurde von den Italienern im 14. Jahrhundert auf das europäische Festland gebracht.

Seine hervorragende Auffassungsgabe und seine Geduld erleichtern die Erziehung. Schnell begreift er einen Fehler und ist trotz seines Temperaments gut für Anfänger geeignet. Spaziergänge genießt er sehr.

Die freundlichen Tiere kuscheln gern und sind sehr sauber, weil sie wenig sabbern und kaum Haare verlieren. Der offene Hund ist bei sämtlichen Aktivitäten mit Begeisterung dabei und erobert mit seinem Charme die Herzen der Menschen.

Papillon

Die Ohren des kleinen Hundes ähneln Schmetterlingsflügeln, daher kommt auch der Name, denn Papillon heißt auf Französisch Schmetterling. Der lebhafte Vierbeiner gehört zur Familie der Zwergspaniel. Er ist bereits auf sehr alten Gemälden zu finden und war folglich bereits vor Jahrhunderten beliebt.

Der Papillon ist sportlich und daher für Hundesportarten schnell zu begeistern. Mit seiner schier endlosen Energie erfreut er seine Umgebung, dabei ist er sehr verspielt. Das schöne, lange und weiche Fell hat keine Unterwolle, deshalb genügt es, den kleinen Wirbelwind einmal in der Woche zu bürsten. Obwohl der Hund gerne Gassi geht, eignet er sich auch für die Haltung in einer Stadtwohnung, schließlich benötigt er wenig Platz.

Die Hunderasse erreicht ein Alter von 14 bis 18 Jahren. Mit seinem kleinen, rundlichen Kopf und den im Vergleich dazu großen Augen weckt der niedliche Hund schnell Sympathie. Wachsam und freundlich begleitet er seine Familie und versteht sich dabei auch mit anderen Hunden.

Leonberger

Der imposante Hund beeindruckt durch seine Löwenmähne und begeistert durch sein freundliches Wesen. Er verfügt über ein ausgewogenes Naturell, ist unempfindlich gegen Lärm und zeichnet sich durch eine große Menschenbezogenheit aus.

Mitte des 19.Jahrhunderts begann Heinrich Essig in Leonberg (Baden-Württemberg) mit der Züchtung dieser stattlichen Hunderasse. Er kreuzte dazu zunächst einen Bernhardiner mit einem Neufundländer. Später wurden weitere Bernhardiner und auch Pyrenäen Berghunde mit eingekreuzt.

Die Rüden dieser Rasse erreichen eine Größe von 72 bis 80 cm, während Hündinnen 65 bis 75 cm groß werden. Dabei erreichen sie ein Körpergewicht von 45 bis 70 Kilo und werden 10 bis 12 Jahre alt. Die dichte Mähne, die buschige Rute und das goldgelbe bis rotbraune Haarkleid sind für sein Äußeres besonders charakteristisch.

Der Anfängerhund ist ein angenehmer Begleithund und bereit sich unterzuordnen. Der Leonberger schwimmt gerne, liebt einen kühlen Platz zum Ausruhen und braucht trotz seiner Masse ausreichend körperliche Auslastung.

Boston Terrier

Diese Hunderasse entstand ungefähr 1870 aus einer Kreuzung zwischen englischem Terrier und englischer Bulldogge. Der höchstens 43 cm große Hund verfügt über ein kurzes Fell ohne Unterwolle. Die Fellfarben sind schwarz oder schwarz mit rötlichem Schimmer. Unverkennbar machen ihn der quadratische Kopf, die nach oben aufgestellten Ohren, die kurze Nase und die Stummelrute. Der doggenähnliche Hund erinnert eher an einen Boxer und kam erst 1927 nach Europa. Seit 1979 ist er der offizielle State Dog des US-Bundesstaats Massachusetts (Hauptstadt Boston).

Er ist leicht zu erziehen, temperamentvoll und menschenfreundlich. Dieser Begleithund benötigt ausreichend Auslauf und ist sehr verspielt. Der intelligente Boston Terrier verzeiht Erziehungsfehler und kommt auch mit Artgenossen in der Regel bestens zurecht. Somit ist er ein guter Hund für Anfänger. Beim Hundesport blüht er richtig auf, zeigt seine Leistungsfähigkeit und beeindruckt mit seinem muskulösen Körper. Der ruhige Hund kläfft wenig und ist ein angenehmer Begleiter bei Spaziergängen.

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