Bei vielen Hunderassen mit kurzen Schnauzen und daher kurzen Nasen sind Atemprobleme keine Seltenheit. Gerade Möpse sind dafür ein populäres Beispiel, ihre Beliebtheit nimmt in den letzten Jahren deutlich zu. Die Ursache für die Atemprobleme liegt im Körperbau der Hunde. Das Merkmal des kurzen Kopfes wird auch als Brachyzephalie bezeichnet. Sie ist das Resultat gezielter Züchtung und verursachte das Brachyzephale Atemnot-Syndrom (BAS), welches durch verschiedene anatomische Veränderungen gekennzeichnet ist. Es sollte zeitnah eine Behandlung der Probleme erfolgen, da ansonsten die Symptome schlimmer werden und unter Umständen später keine Therapie mehr möglich ist.

Ursachen der Atemprobleme

Durch gezielte Auslese bei der Zucht wurden bei Möpsen die Nase und der Unterkiefer immer weiter verkürzt. Die Folge davon sind verengte Nasenlöcher sowie Nasenhöhlen, ein verlängertes, verdicktes Gaumensegel und Veränderungen am Kehlkopf. Diese Merkmale bedingen die Atemprobleme, welche sich zum Beispiel in Form von Röcheln und Schnaufen äußern und bis zur Ohnmacht führen können. Gerade beim Mops kommt es häufig zum Kehlkopfkollaps, da die Kehlkopfknorpel ihre Stabilität verlieren und hierdurch die Atemwege nicht mehr offen halten können. Dieses Phänomen zeigt sich teilweise sogar noch bei den Knorpelspangen in der Luftröhre. Atemprobleme sind vor allem im Sommer gefährlich Hunde regulieren ihre Körpertemperatur im Gegensatz zum Menschen nicht durch Schwitzen, sondern über die Atmung. Leidet ein Hund also unter Atemproblemen, so hat das auch Auswirkungen auf die Körpertemperatur. Daher sind gerade Möpse oder auch andere Hunde mit den verkürzten Köpfen sehr anfällig für steigende Temperaturen und verkraften körperliche Anstrengung schlechter als andere Hunderassen.

Behandlung der Atemprobleme

Vor der Behandlung ist es wichtig, die Atemprobleme zu erkennen. Anhaltspunkte bieten schnarchende Atemgeräusche, ein unnatürlich häufiges Hecheln, welches im Zusammenhang mit dem erschwertem Atmen über die Nase steht, Probleme beim Fressen, die aufgrund der schlechten Luftversorgung auftreten und Ohnmachtsanfälle bei hohen Temperaturen oder einer leichten körperlichen Belastung. Ist das Problem erkannt, kann dem Mops durch verschiedene chirurgische Eingriffe geholfen und er somit eventuell von seinem Leid befreit werden:

  • Verkürzung des Gaumensegels
  • Erweiterung der zu engen Nasenöffnungen
  • Entfernung der hervorgetretenen Kehlkopftaschen

Allerdings ist hierbei darauf hinzuweisen, dass diese Eingriffe nicht pauschal eine befriedigende Verbesserung des Gesundheitszustandes des Tieres bewirken müssen. Zudem sollte nicht vergessen werden, dass jeder Eingriff mit Stress für das Tier verbunden ist und daher auch die pauschale Gesundheit des Tieres, welche aufgrund der Zuchtauslese beeinträchtigt wird, hinterfragt werden sollte.

Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.

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