Ein Blick auf die Zahl übergewichtiger Katzen in Deutschland lässt es vermuten – die Samtpfoten brauchen eine ebenso ausgewogene Ernährung wie wir Menschen. Denn zu viel Energiezufuhr bei zu wenig Bewegung führt zu mehr Körperfett. Und damit nicht genug: Wer eine Katze zuhause hat, wird wissen, wie wählerisch Stubentiger beim Futter sind. Viele Halter:innen tendieren daher eher zu Marken-Feuchtfutter für Katzen, was ganz schön ins Geld gehen kann. Aber ist teuer auch gleichzeitig besser? Dieser Frage ist jetzt die Stiftung Warentest auf den Grund gegangen. Wir haben die Ergebnisse für Sie zusammengetragen.


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Die Testergebnisse

Unter die Lupe genommen wurden insgesamt 30 Feuchtfutter für Katzen aller Preisklassen. Dabei wurden Daten wie das Füllgewicht, der Preis und die Verpackungsart ausgewertet und miteinander verglichen. In Kategorien der Qualität, Verpackung, Nutzerfreundlichkeit und gefährliche Inhaltsstoffe wurden Wertungen und ein Qualitätsurteil vergeben.

Schadstoffe wurden bei keiner der Produkte gefunden, auch Zucker ist nur in unschädlichen Mengen vorhanden – worüber sich Ihre Katze sicher freuen wird.

Der Teufel steckt im Detail: Auch wenn keine Schadstoffe oder zu viel Zucker das Futter belasten, ist nicht jedes Produkt als gesund und ausgewogen zu erachten. Denn ob ein Feuchtfutter für Katzen Ihrem Tier wirklich gut tut, hat vor allem mit der Nähstoffzusammensetzung zutun. Dabei schnitt jedes dritte Produkt im Test mangelhaft ab, da die Zusammensetzung von Phosphor, Kalzium und Natrium nicht gut miteinander abgestimmt ist. Dabei ist nicht nur ein Mangel ungesund, sondern ebenfalls zu große Mengen. Der richtige Mix ist also wichtig, um Ihrer Katze alle lebensnotwendigen Inhaltsstoffe im ausgewogen Maße zuzuführen. Fünf von sechs mangelhafte Ergebnisse fallen auf Markenprodukte, die zum höheren Preissegment zählen. Erneut die Erkenntnis: Es muss kein teures Feuchtfutter sein!

Der Sieger heißt „K-Classic Zarte Häppchen in Gelee mit Geflügel und Herz" von „Kaufland“. Dieses Produkt hat unter fünf weiteren Nassfutterprodukten mit einem sehr guten Ergebnis abgeschlossen und kostet bei einer vier Kilogramm schweren Katze gerade mal 50 Cent am Tag. Alle erfreulichen Ergebnisse überzeugten vor allem durch die Qualität und Nutzerfreundlichkeit. Neun getestete Produkte könnten Katzen auf Dauer krankmachen, so die Stiftung Warentest. Weiter wird ausgeführt, dass eine falsche Zusammensetzung von Nähstoffen auf lange Sicht zu schwereren Erkrankungen, wie z.B. Nierenschäden bei Katzen, führen kann.

Immerhin: Unter Produkten, die als getreidefrei deklariert sind, wurden keine Hinweise auf Reis oder Gluten gefunden.

Bemängelt wurde explizit die überhöhte Dosis von Nährstoffen. „Fast alle mangelhaften Menüs, aber auch die ausreichenden liefern zu viel Phosphor, Natrium oder Kalzium – oder ein ungünstiges Verhältnis dieser Stoffe", beschreibt die Stiftung.

Das Problem, dass immer mehr Katzen übergewichtig sind, ist in den Test der Stiftung Warentest eingeflossen. Ein besonderes Augenmerk wurde daher auf die Fütterungsempfehlungen der Hersteller gelegt. Zu großzügig bemessene Tagesrationen wurden dabei ausdrücklich bemängelt, denn eine vier Kilogramm schwere Katze könne durchaus bereits übergewichtig sein. Die Tester unterschieden in der Statur der Katze zwischen dem Idealgewicht, einem Übergewicht und der Fettleibigkeit. 

Feuchtfutter für Katzen – das Fazit

Auch wenn jedes zweite Feuchtfutter für Katzen gut oder besser abgeschnitten hat - die Testergebnisse aus 2020 auf YouTube zeigen, es ist wichtig zu wissen, in welchem Futter eine überhöhte Dosis von Nährstoffen enthalten ist. Fakt ist, dass ein ausgewogenes Verhältnis dieser Stoffe unbedingt eingehalten werden sollte, damit Katzen auf Dauer nicht krank werden. Dazu muss auch die Futtermenge beachtet werden. Es ist wichtig, seine Katze ausgewogen zu ernähren und nicht zu überfüttern. Sind Sie verunsichert, ob Ihr Schützling übergewichtig ist, fragen Sie Ihre Tierärztin oder Ihren Tierarzt. Auch das regelmäßige Wiegen Ihrer Samtpfote kann Ihnen ein Gespür für ihren Körperbau geben. Entscheiden Sie sich für eine Futterumstellung, sollten Sie abwägen, welche Nährstoffmengen Ihre Katze in Anlehnung an ihr Bewegungslevel, braucht.

Auch noch wichtig

Wer fertig rationiertes Futter oder Feuchtfutter für Katzen in kleinen Verpackungen kauft, nutzt unnötig viel Müll. Größere Verpackungen sorgen dafür, dass Sie seltener Nachschub besorgen müssen und insgesamt weniger Plastik oder Leichtmetalle verbrauchen. Mit Ihrem Kaufverhalten des richtigen Feuchtfutters für Katzen beeinflussen Sie neben der Gesundheit Ihres Lieblings also auch den Zustand unserer Erde.

Die detaillierten Ergebnisse für die getesteten Futtersorten finden Sie bei Stiftung Warentest zum käuflichen Erwerb unter folgendem Link: https://www.test.de/Katzenfutter-Feuchtfutter-Test-4672532-0/

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