Tierlexikon zu Hunden & Katzen

Hier finden Sie, kurz und bündig erklärt, alle wichtigen Begriffe rund um Tierkrankheiten, Hunde- und Katzenrassen sowie weitere, interessante Themen.

Wer Katzen oder generell Tiere mit Fell besitzt, kennt das Problem wahrscheinlich nur zu gut: Es ist einfach nicht zu vermeiden, dass die herumtobenden Katzen ihre Haare überall verlieren. Dann finden Sie die Haare der Katze, wo immer Sie hinschauen. Das sieht meistens nicht nur unschön aus, sondern schadet oft auch Möbeln oder sonstigen Gegenständen, wenn sie nicht regelmäßig entfernt werden. Dieses Problem lässt sich allerdings mit einigen Tricks gut lösen.

Vorbeugende Maßnahmen

Sie können einiges unternehmen, damit es gar nicht erst zu übermäßig vielen Haaren auf Möbeln kommt. Die einfachste Lösung ist, durch Präparierung einiger Türen (z. B. Türklinken nach oben montieren etc.), die Katzen aus bestimmten Bereichen der Wohnung herauszuhalten. Wenn Sie die Katze auf diesem Weg gar nicht erst an Ihre Möbel heranlassen, müssen Sie hinterher auch nicht deren Haare von den Möbeln entfernen. Diese Methode hat allerdings den Nachteil, dass Sie in Bereichen mit den meisten schonungsbedürftigen Möbeln (z.B. das Wohnzimmer mit Sofa) auf Ihre Katze verzichten müssten. Außerdem kann das Haustier auch in diese katzenfreien Zonen gelangen, wenn beispielsweise die Tür aus Versehen einmal offen stehen bleibt. Katzen können sich zwar meistens selbst um ihre Fellpflege kümmern, allerdings schadet es nicht, wenn Sie Ihre Katze je nach Felllänge täglich bürsten oder kämmen, um lose Haare loszuwerden, die dann anschließend auch nicht an Möbeln hängen bleiben.

Tricks zum Haare entfernen

Dass Haare auf die Möbel kommen, lässt sich aber nie ganz vermeiden. Deswegen sollten Sie einige Tricks kennen, mit denen Sie die Katzenhaare auf Ihren Möbeln schnell und einfach loswerden. Dazu sind hier einige Hilfsmittel aufgezählt:

  • Gummihandschuhe
  • Starkes Klebeband
  • Feuchtes Fensterleder
  • Mikrofasertuch
  • Kleider-/ Fusselbürsten
  • Spezielle Tierhaar-Sauger

Mit den angezogenen Gummihandschuhen können Sie einfach über die Möbel streichen, sodass eine elektrische Ladung entsteht und die Haare einfach am Gummihandschuh hängen bleiben. Das funktioniert aber nicht bei jeder Oberfläche. Wenn Sie Kleiderbürsten, Fusselrollen oder starkes Klebeband benutzen, ist der Effekt ähnlich. Allerdings müssen Sie hier aufpassen, dass Sie die Möbel dabei nicht beschädigen, wenn es empfindliche Materialien und Oberflächen sind. Mit einem angefeuchteten Mikrofasertuch oder einem Fensterleder können Sie über die Möbel wischen und die meisten Haare werden an dem Tuch hängen bleiben. Die meisten Staubsaugerhersteller stellen mittlerweile Sauger her, die speziell dafür gemacht sind, Tierhaare von Möbeln zu entfernen. Wenn Sie also etwas mehr Geld in die Hand nehmen wollen, können Sie mit einem solchen Sauger besonders sorgfältig die Katzenhaare entfernen.

Katzenbabys richtig versorgen

Gerade wenn es um kleine Tiere geht, sind sich auch erfahrene Tierhalter manchmal unsicher, wie sie die Kleinen am besten versorgen sollten. Schließlich sind junge Tiere sehr verletzlich und brauchen die optimale Pflege, um ins Leben starten zu können. Besonders schwierig wird es, wenn die Katzenmutter sogar innerhalb Ihrer eigenen vier Wände wirft. Damit Sie sich in solchen Situationen optimal verhalten, gibt es einige einfache Tipps, an denen Sie sich orientieren können.

Fall 1: Die Katzenbabys werden unter Ihrer Obhut zur Welt gebracht

Zunächst ist es in diesem Fall von großer Bedeutung, dass Sie einen passenden Ort für die Geburt aussuchen. Die Katzenmutter und Ihre Babys müssen sich dort sicher und geborgen fühlen. Suchen Sie also eine ruhige Stelle in Ihrer Wohnung aus, die fernab von geöffneten Fenstern und Türen, oder auch anderen für die Katzenjungen gefährlichen Gegenständen ist. Legen Sie die Stelle dann mit einem sauberen Handtuch aus, das Flüssigkeiten wie Blut, die bei der Geburt natürlicherweise anfallen, aufsaugt.

Die Geburt

  • Sterilisieren Sie eine Schere in heißem Wasser
  • Legen Sie Ringe und anderen Handschmuck ab und reinigen Sie Ihre Hände gründlich mit antimikrobieller Seife. Achten Sie auch darauf, die Unterseite Ihrer Fingernägel mit einer Bürste zu reinigen.
  • Vermeiden Sie Handdesinfektionsmittel! Die Reinigung Ihrer Hände ist lediglich eine Vorsichtsmaßnahme, die nötig ist, wenn die Katze nicht alleine mit der Geburt zu Recht kommt. Falls Sie allerdings eingreifen müssen, sollte ihr nicht von Desinfektionsmitteln schlecht werden.
  • Die meisten Katzenmütter meistern die Geburt ihrer Jungen mit Bravour. Greifen Sie also nur ein, wenn es wirklich notwendig ist. 

Fall 2: Das Katzenbaby ist bereits geboren

Wenn ein Katzenbaby zu Ihnen nach Hause kommt, sollten Sie ihm einen abgelegenen und geschützten Platz anbieten, an den es sich zurückziehen kann. Bei sehr jungen Katzen sollten Sie zudem darauf achten, dass sie es regelmäßig baden, damit die Kleinen keine Parasiten wie zum Beispiel Flöhe bekommen und was das wichtigste ist: Beschäftigen Sie sich mit dem Kätzchen. Besonders in diesem Alter sind sie sehr verspielt.

Katzenbabys richtig füttern

Ein vier bis acht Wochen altes Kätzchen sollte etwa zwei bis drei Mal am Tag gefüttert werden. Auch während der Nacht sollte immer eine Schale mit Futter sowie ein gut gefüllter Wassernapf bereit stehen, da Katzenbabys zu Dehydrierung neigen.

Was ist noch wichtig?

  • Streicheln und Schmusen Sie das Katzenbaby regelmäßig.
  • Halten Sie es im Haus, wenn es noch nicht alle Schutzimpfungen hat.

agila puppy kampagne banner 1440x600

Anzeigenbild: ©  fangphotolia; mr Wajed – stock.adobe.com

Katzenbabys mit der Flasche aufziehen

Die Notwendigkeit der Aufzucht von Katzenbabys mit der Flasche kann sich aus einer Vielzahl von verschiedenen Gründen ergeben. Beispielsweise ist die Mutter verstorben, leidet an einer Krankheit oder Infektion, oder hat das Katzenbaby verstoßen. Die mit der Flasche aufgezogenen Katzenbabys entwickeln sich bei richtigem Vorgehen in gleicher Weise wie ihre Artgenossen, allerdings sollten Sie hierbei einiges beachten.

Wichtige Utensilien

Insbesondere ist von Bedeutung, dass Sie nur solche Milch verwenden sollten, die speziell zur Aufzucht hergestellt wird und beim Tierarzt erhältlich ist. Dies ist deshalb der Fall, da herkömmliche Kuhmilch über einen hohen Anteil an Laktose verfügt, was bei einem Katzenbaby enorme Verdauungsbeschwerden verursachen kann und keine ausreichende Versorgung mit überlebensnotwendigen Mineralstoffen und Vitaminen gewährleistet. Im Weiteren sollten Sie zur Fütterung des Katzenbabys eine Plastikflasche mit einem Gummischnuller verwenden, welcher stets nach Abschluss des Fütterns mit heißem Wasser sterilisiert werden sollte, um der Bildung von Bakterien vorzubeugen.

Der Vorgang des Fütterns

Ist das Katzenbaby weniger als eine Woche alt, so muss es sowohl tagsüber, als auch in der Nacht etwa alle zwei Stunden mit Milch versorgt werden, wobei es jedoch bis zu einem Tag dauern kann, bis das Katzenbaby die Fütterung mit der Flasche akzeptiert. In der folgenden Zeit sollten Sie die zeitlichen Abstände verlängern, sodass eine Fütterung nach vier Wochen nur noch etwa alle vier Stunden erfolgen sollte. Orientieren können Sie sich bezüglich der Fütterung an den folgenden durchschnittlichen Mengenangaben, welche sich jeweils auf eine Mahlzeit beziehen:

  • Erste Woche: 0,3-0,6 ml
  • Zweite Woche: 0,6-0,8 ml
  • Dritte Woche: 0,8-0,10 ml
  • Vierte Woche: etwa 15 ml

Die zu verabreichende Milch sollte auf 35 bis 37,8° erwärmt werden. Hierbei ist besonders zu beachten, dass das Katzenbaby während der Fütterung nicht auf dem Rücken liegen darf, da andernfalls die Milch in die Luftröhre gelangen könnte. Auch sollten Sie keinerlei Druck auf die Flasche ausüben, da dies denselben Effekt herbeiführen und den Tod der Babykatze verursachen kann. Vielmehr sollten Sie behutsam den Kopf der Babykatze halten und ihr den Schnuller seitlich ins Maul schieben, bis diese selbstständig anfängt zu saugen. Nach dem Füttern sollten sie die Babykatze auf den Rücken legen, denn nun ist es notwendig, den Bauch des Katzenbabys zu massieren, um die Verdauung anzuregen. Die entstehenden Ausscheidungen sollten Sie vorsichtig mit einem feuchten Tuch entfernen.

Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.

agila puppy kampagne banner 1440x600

Anzeigenbild: ©  fangphotolia; mr Wajed – stock.adobe.com

Mischling vs. Rassehund

Durch die Domestikation des Wolfes gelang es dem Menschen vor einigen Tausend Jahren, einen treuen Gefährten zu gewinnen - den Hund. Da sich bereits unsere Vorfahren dem Potenzial des Hundes bewusst waren, nutzten sie ihn als Wächter oder als Helfer bei der Jagd. Durch gezielte Zuchtwahl veränderte der Mensch den Hund stetig, wodurch sich die große Menge an Hunderassen entwickelte, die wir heute kennen. Wenn Sie sich für die Haltung eines Hundes entscheiden, kann die Auswahl der richtigen Rasse oder eines Mischlings sehr bedeutsam sein.

343 verschiedene Hunderassen sind anerkannt

Die Fédération Cynologique Internationale (kurz: FCI) führt eine Liste über die als Rasse anerkannten Hundezuchtschläge. Jede Rasse besitzt unterschiedliche Eigenschaften, sodass Größe, Fellfarben und -längen, Körperbau und auch das Wesen stark abweichen können.

FCI-Rassegruppen und deren wichtigsten Eigenschaften

  • Hüte- und TreibhundeZum Hüten/Treiben von Nutzvieh. Gut für aktive und erfahrene Hundehalter. Beispiel: Deutscher Schäferhund
  • Pinscher, Schnauzer, Molosser, Schweizer SennenhundeAusgeprägter Jagd- und Schutztrieb. Arbeitstiere, die beschäftigt werden wollen. Beispiele: Riesenschnauzer, Rottweiler
  • TerrierFür die Jagd von Kleinwild. Beispiel: Jack Russell Terrier, Bull Terrier
  • DachshundZur Dachsjagd. Eigenständiges Verhalten, Intelligenz und Gehorsamkeit.
  • Spitze, Hunde vom UrtypOft mit ausgeprägtem Eigenwillen. Beispiel: Schlittenhunde, Chow Chow, Wolfsspitz
  • Lauf- und SchweisshundeFür die Jagd/als Fährtensucher. Viel Auslauf und Beschäftigung nötig. Meist nicht als Wohnungshunde geeignet. Beispiel: Rhodesian Ridgeback, Beagle
  • VorstehhundeZur Jagd von Federwild. Ausgeprägter Jagdtrieb. Prägung oft nur auf eine Person. Beispiel: Weimaraner, Deutsch Langhaar
  • Apportier-, Stöber- und WasserhundeAuffinden und Bringen von Wild, auch aus dem Wasser. Benötigen Aufgaben, um Jagdtrieb zu beschäftigen. Gutes Gemüt; Familienhunde. Beispiel: Retriever
  • Gesellschafts- und BegleithundeAls reine Begleitung des Menschen. Oft klein, auch für Wohnungen geeignet. Beispiel: Chihuahua, Pudel
  • WindhundeUrsprünglich für die Hetzjagd. Sensibel und feinfühlig. Großer Laufdrang. Beispiel: Irischer Wolfshund

Bei Rassehunden gilt es außerdem zu beachten, dass diese aufgrund von hohen Zuchtstandards teils mit gesundheitlichen Problemen belastet sind (z.B. Hüftgelenksdysplasie der Schäferhunde). Hierüber sollten Sie sich vor dem Kauf eines Rassehundes informieren, um auf eventuelle Tierarztkosten vorbereitet zu sein. Je nach Rasse schwankt auch das Alter. Vor allem große Hunderassen leben meist deutlich kürzer als kleine.

Mischlingshunde

Als Mischlinge werden Hunde bezeichnet, die aus der Kreuzung mehrerer Rassen hervorgegangen sind. Je nachdem, welche Elternrassen beteiligt sind, können Mischlinge die verschiedensten Eigenschaften haben. Sind die Elterntiere jedoch nicht genau bekannt, können Sie nicht wissen, was genau aus einem Welpen wird (Größe, Charakter,...). Meist sind Mischlingshunde weniger krankheitsanfällig und leben häufig länger als viele Rassehunde.