Die Tierliebe vieler Menschen beschränkt sich nicht auf eine Tierart. Glückliche Haustierbesitzer wünschen sich meist nach einiger Zeit weiteren Zuwachs. Wer sich dabei verschiedenen Tiergattungen zuwendet, kann Erfahrungen mit unterschiedlichsten Verhaltensweisen und Temperamenten machen. Allerdings wirft die Haltung von mehreren Tierarten auch eine entscheidende Frage auf: Können die Vierbeiner harmonisch zusammenleben oder ist eine Feindschaft wahrscheinlicher? Die Kombination „Hund und Hausschwein“ ist in der heutigen Zeit zwar noch etwas seltener, kommt aber dennoch vor und wird voraussichtlich in der Zukunft zunehmen. 

Kann das Zusammenleben klappen? Eine pauschale Antwort gibt es nicht

Um diese Frage zu beantworten, lohnt sich ein Blick auf das natürliche Verhalten der Tiere. In der Natur haben Schweine und Hunde nichts miteinander zu tun. Auch von ihrem grundsätzlichen Wesen sind sie sehr verschieden. Der Hund ist als typischer Beutejäger genau auf diesen Job ausgerichtet. Mehr oder weniger furchtlos reagiert er daher sehr stark auf Bewegungsreize. Das Schwein ist hingegen ein Allesfresser. In der Natur ist es den größten Teil des Tages mit der Nahrungsaufnahme beschäftigt. Doch bei aller Verschiedenheit lassen sich auch Gemeinsamkeiten finden: Beide Tierarten leben in Gruppen zusammen und zeigen ein ausgeprägtes Sozialverhalten, welches schließlich auch erst den Kontakt zum Menschen ermöglicht. Gemeinsam ist den Vierbeinern auch die vergleichsweise hohe Intelligenz. Verschiedene Untersuchungen konnten diese eindrucksvoll belegen.

Das Zusammenleben kann gelingen

Doch was heißt das nun für das Zusammenleben der Tiere? Grundsätzlich können Schweine und Hunde harmonisch zusammenleben – verschiedene Beispiele belegen dies eindrucksvoll. Allerdings sollten Sie nicht zu viel erwarten. Gegenseitige Toleranz ist schon ein sehr gutes Ergebnis – eine wirkliche Freundschaft ist aufgrund der doch sehr verschiedenen Lebensweise und Körpersprache nicht zu erwarten. Eine behutsame Gewöhnung schafft optimale Voraussetzungen:

  • Im besten Fall sind beide Tiere bei der Zusammenführung noch relativ jung und damit offen für Neues.
  • Der erste Kontakt sollte in jedem Fall mit einem schützenden Zaun stattfinden.
  • Beim ersten Aufeinandertreffen sollte der Hund und das Schwein angeleint sein. So behalten Sie im Zweifelsfall die Kontrolle.
  • In der ersten Zeit sollten Sie die Tiere nicht unbeaufsichtigt zusammen lassen.

Leider lassen sich nicht alle Schweine und Hunde aneinander gewöhnen. Scheitern mehrere Versuche der Kontaktaufnahme, sollten Sie die Zusammenführung abbrechen. In getrennten Unterbringungen sind die Tiere dann auf Dauer glücklicher.

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