Alopezie bezeichnet grundsätzlich einen Haarverlust, welcher unterschiedlichen Ursprungs und unterschiedlicher Ausprägung sein kann. So wird sowohl bei kleinen, felllosen Stellen als auch bei größeren Stellen oder bei einem generalisierten Haarausfall von Alopezie gesprochen. Als mögliche Ursachen gelten unter anderem:

  • Parasitäre Erkrankungen
  • Fehlernährung
  • Erhöhte Stresssituationen
  • Verletzungen
  • Hormonelle Imbalance
  • Rassedisposition
  • Allergien

Was sollten Sie tun, wenn Ihr Hund an Alopezie leidet?

Auf jeden Fall sollten Sie bei Ihrem Haustierarzt vorstellig werden und abklären lassen, welchen Grund der Haarverlust Ihres Hundes hat. Denn dieser kann sehr harmlos sein, aber auch eine Folge ernstzunehmender Krankheiten darstellen und, sollte es sich um einen Parasitenbefall handeln, auf Sie übertragen werden. Der Tierarzt wird zunächst eine allgemeine Untersuchung durchführen und sich Ihren Hund gründlich ansehen. Er wird Ihnen Fragen stellen, z.B. ob Sie in letzter Zeit etwas verändert haben, ob Sie etwa ein anderes Futter oder neues Putzmittel verwenden, ob sich Ihr Tier kratzt oder eventuell Sie selbst Beschwerden haben. Je genauer Sie diese Fragen beantworten können, desto mehr helfen Sie damit dem behandelnden Arzt, eine gezielte Diagnose zu stellen. Darum ist es sehr hilfreich, wenn Sie Ihren Hund gut beobachten und sich schon vor dem Termin Gedanken über etwaige Veränderungen machen.

Wie geht der Tierarzt diagnostisch vor?

Ein wichtiges Kriterium bei der Diagnose Alopezie ist die Frage, ob ein Juckreiz besteht. Dieser äußert sich zum Beispiel darin, dass Ihr Hund sich andauernd kratzt, schleckt und knabbert oder mit den Ohren schüttelt. Beantworten Sie ihm diese Frage mit Ja, wird der Tierarzt vermutlich beginnen, nach Parasiten zu suchen. Das könnten zum Beispiel größere Insekten wie Flöhe, Läuse oder Haarlinge sein, aber auch kleinste Milben, wie Räudemilben oder Herbstgrasmilben. Vertreter der ersten Gruppe sieht man oft schon mit bloßem Auge, letztere dagegen nur unter dem Mikroskop.

Als weitere Ursache für Alopezie können Bakterien oder Pilze infrage kommen. Um dies auszuschließen, muss eine Probe genommen und im Labor kultiviert werden. Sind all diese Tests negativ, bleiben als Auslöser noch Pollen-, Hausstaubmilben- oder Futtermittelallergien. Diese werden jeweils durch einen Bluttest oder durch eine Ausschlussdiät festgestellt. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit einer psychogenen Alopezie, bei der Ihr Hund ein übertriebenes Putzverhalten zeigt. Diese Störung kann beispielsweise durch Stress ausgelöst werden. Sollte Ihr Tier keine Anzeichen von Juckreiz zeigen, wird Ihr Tierarzt weitere Tests machen. So gehen einige hormonelle Probleme mit Haarverlust einher, wie etwa eine Schilddrüsenunterfunktion oder Morbus Cushing, eine Krankheit, bei der der Körper zu viel Cortisol produziert. Des Weiteren sollten ernährungsbedingte Ursachen ausgeschlossen werden.

Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.

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