Beim Wort Zughundesport denken die meisten Menschen erst einmal an Schlittenhunde. In einer wunderschönen weißen Schneelandschaft mit dem Hundeschlitten so richtig Gas zu geben – ein Traum. Aber es geht auch anders: denn der Zugsport ist kein Privileg für Huskys!

Zughundesportarten

Mittlerweile gibt es eine ganze Palette an Möglichkeiten für Besitzer mit potenziellen Zughunden. Für die gemütlicheren Vierbeiner und Familien mit Kindern eignet sich das Ziehen eines Bollerwagens. Man kann hierfür auch spezielle Hundewagen erwerben. Diese können ein- oder zweispännig gefahren werden, der oder die Vierbeiner werden an einer Leine im Schritt geführt. Ob bei einer Wanderung oder auf dem Weg zum Einkauf, auf diese Art können Sie das Nützliche mit dem Schönen verbinden und Ihren Hund noch besser in den Alltag integrieren. Aber es gibt noch andere Gefährte, die für den Zughundesport taugen oder speziell entwickelt wurden: Das Sacco-Dog-Cart, für eine schnelle Fahrt ohne sportliche Eigenleistung, der Dog-Scooter, ein geländefähiger Roller, oder auch einfach das eigene Fahrrad (Bikejöring).

Ist mein Vierbeiner als Zughund geeignet?

Die Begabung und Lust am Ziehen haben viele Hunde. Größe und Gewicht des Vierbeiners können allerdings ein Ausschlusskriterium sein. Für den Zughundesport, bei dem ein Gefährt ohne eigenen Antrieb gezogen werden muss, sollten eine Mindestgröße von 50cm und ein Gewicht von 25-30 Kilogramm erreicht sein. Wichtig ist außerdem, dass der Vierbeiner ausgewachsen ist und keine gesundheitlichen Probleme vorliegen. Bevor man mit der Ausbildung beginnt, sollte deshalb eine tierärztliche Untersuchung stattgefunden haben. Außerdem ist eine gute Sozialisierung des Hundes von Vorteil. Er sollte nicht durch Geräusche oder Artgenossen abgelenkt oder verunsichert werden. Eine gewisse Souveränität und Gelassenheit des Vierbeiners ist also nützlich, kann aber durchaus auch durch die Arbeit am Geschirr erreicht werden. Denn viele sensible Fellnasen können mit körperlicher und geistiger Auslastung sowie der Bestätigung, eine Aufgabe positiv zu bewältigen, in ihrem Selbstvertrauen bestärkt werden.

Der Start in den Zughundesport

Wenn Sie Lust auf diese vielseitige Sportart bekommen haben, dann sollten Sie sich auf die Suche nach einem guten Trainer oder Verein machen. Hier kann man Ihnen mitteilen, ob und für welche Art des Zugsports Ihr Vierbeiner geeignet ist. Besonders am Anfang der Ausbildung ist es wichtig, dass ein Experte hilft, einerseits das passende Zubehör (Geschirr und Leine) zu finden und andererseits den Hund an dieses und die Zugarbeit zu gewöhnen. So erfahren Sie auch wichtige Informationen und Regeln, beispielsweise über das richtige Verhalten im Straßenverkehr. Dann steht einem erfolgreichen Sport nichts mehr im Wege. In diesem Sinne: Gute Fahrt!