Im folgenden Porträt stellen wir Ihnen die Hunde-Seniorin Ginger vor und werfen einen Blick auf ihr beeindruckendes Leben.

Inhaltsverzeichnis:

Ein langes, erfülltes Hundeleben

Die kleine Ginger wurde am 8. Juli 2003 geboren und ist ein West Highland Terrier-Pudel-Mischling. Ihre Familie bezeichnet sie als Kind der Liebe, denn für Gingers Westie-Mutter Bonnie hatte deren Besitzerin eigentlich andere Nachwuchspläne. Aber die Liebe fiel im heimischen Hundesalon auf einen West Highland-Pudel-Mischling und so wurde unsere Hunde-Seniorin als einer von vier Welpen geboren.

 

Unterwegs im tierischen Trio

Die Familie Bender war zu dieser Zeit auf der Suche nach einem zweiten Hund. Etwa ein Jahr zuvor war Hündin Merle aus dem spanischen Tierschutz zu ihnen gekommen und die beiden Töchter beschlossen, dass zukünftig jede von ihnen einen Hund haben solle. Nach gründlicher Prüfung, denn dies war Bonnies Besitzerin sehr wichtig, konnten die Benders Ginger mitnehmen. Mit ihrem fröhlichen und quirligen Wesen verzauberte Ginger auch die vorher eher zurückhaltende und etwas unsichere Merle, die in ihrer Gegenwart deutlich aufblühte. Zusammen mit einem kleinen Kätzchen, welches zeitgleich zur Familie stieß, war dieses tierische Trio ein tolles Team. Leider starb Merle unerwartet früh, woraufhin die sonst so ausgeglichene Ginger für lange Zeit trauerte und ganz verändert war. Schließlich aber erholte sich Ginger von diesem Schock und fand ihre Unbeschwertheit wieder.

Wanderurlaube und Besuche im Altenheim

Frau Bender erzählt, dass Ginger die Menschen mit ihrer aufgeweckten und freundlichen Art begeistert und ein richtiger Sonnenschein sei. Ihren alpin angehauchten Spitznamen „Zensi“ erhielt Ginger, weil sie im Urlaub auf Wanderungen neugierig alle Berge und Hänge erkletterte und dabei zum Teil recht waghalsige Sprünge machte. Vielleicht hat sich die kleine Hündin hierbei über die Jahre manchmal etwas viel zugemutet, denn mit dem Alter kamen ihrem ausgeprägten Bewegungsdrang dann doch einige Krankheiten und Verletzungen am Bewegungsapparat in die Quere.

Wanderungen und Urlaubserlebnisse waren aber nicht alles, wofür sich Ginger begeistern konnte. Zusammen mit Ursula Bender besuchte sie Altenheime und konnte mit ihrer menschenfreundlichen Art die Bewohnerinnen und Bewohner für sich gewinnen. Ihr ganzes Leben lang ist Ginger ein fest-etablierter Teil der Familie Bender, die überall mit- und hindarf und eigentlich immer an der Seite ihrer Lieben ist.

Hilfe für die alte Dame

Mit ihrem stolzen Alter von 19 Jahren hat Ginger viel erlebt und bekommt nun ganz viel von der Freude und Liebe zurück, die sie ihrer Familie in all den Jahren hat zuteil kommen lassen. Obwohl sie mittlerweile blind und taub ist, hat sich Ginger während des schleichenden Prozesses gut an den Wegfall ihrer Sinneswahrnehmungen gewöhnen können. Da sie sich in ihrem Zuhause so gut auskennt, konnten die Benders ihr mithilfe von Stoppersöckchen und Treppengittern weiterhin ermöglichen, sich frei zu bewegen. Auch wenn es dabei hin und wieder zu kleinen Unfällen kommt: Ihre Familie ist überzeugt davon, dass Ginger jeden Tag voll auskosten soll und scheut sich nicht, weiterhin in das Wohl ihrer Hündin zu investieren. So ist Ginger dank Hundebuggy, Fahrradanhänger und Hundetragen nach wie vor auch an der frischen Luft und bekommt alles mit; Osteopathie und Körperarbeit unterstützen dabei ihre Beweglichkeit. Bislang war sie auch mental sehr fit – leider gibt es aber seit einiger Zeit auch Anzeichen dafür, dass Ginger allmählich dement wird. Eine auf sie abgestimmte Auswahl sowohl klassischer Medikamente als auch homöopathischer Mittel ist im Einsatz, um die Gesundheit der alten Dame zu erhalten. Auch in der Ernährung spiegelt sich die Fürsorge ihrer Familie wieder: Ginger bekommt ausschließlich das von ihr präferierte Pferdefleisch als Nass- und Trockenfutter und erhält zusätzlich zum Trinkwasser Ziegenmilch, die sie sehr mag und die ihr dabei hilft, altersbedingte Herausforderungen wie Gewichtsverlust, Trinkmüdigkeit und Calciummangel zu meistern.

Dankbarkeit und Freude über jeden gemeinsamen Tag

Familie Bender ist dankbar für jeden Tag, den sie zusammen mit ihrem lustigen Lebensmittelpunkt verbringen dürfen und hat sich besonders gefreut, dass Ginger noch die Geburt des ersten Enkelkindes der Familie erleben durfte. Wenn es Ginger schlecht geht, kommen alle zusammen, um für ihre Fellfreundin da zu sein, und versuchen, sich für den hoffentlich noch in weiter Ferne liegenden Abschied ihres Lieblings vorzubereiten, um ihr dann würdig zu gedenken.

Das wichtigste aber, so Ursula Bender, sei, dass Ginger an keinem Tag Schmerzen haben oder leiden müsse und auch in Frieden gehen dürfe, wenn sie soweit ist. Ihren Platz in den Herzen ihrer Familie hat sie sowieso schon längst für immer eingenommen.

Hunde-Senioren im Porträt: Weitere rüstige Hundedamen lernen Sie in unserem Bericht über die Hunde-Seniorinnen Dolly und Seven kennen.


Wie kann ich meinen Hunde-Senioren im Alter unterstützen?

Viele Menschen fragen sich, wie sie ihre Hunde-Senioren unterstützen können, wenn sie älter werden. In den folgenden Beitragen finden Sie hilfreiche Hinweise und Empfehlungen:

Foto: © Titelbild: stock.adobe.com - bennytrapp; Beitragsbild: © Familie Bender