Bereits im alten Rom und Ägypten wusste man um die heilende Wirkung bestimmter Duftstoffe, den sogenannten Aromen. So groß die Auswahl an ätherischen Ölen ist, so vielseitig ist auch ihre Wirkung. Verschiedene Duftstoffe wirken auf verschiedene Gemütszustände sowie auf körperliche Beschwerden – und das nicht nur beim Menschen. Aromatherapie bietet auch für Hunde und Katzen heilsame Unterstützung.

Wissenswertes rund um Aromen

Ätherische Öle werden aus Pflanzen, Wurzeln und Gewürzen gewonnen. Die Naturprodukte wirken sich nicht nur auf den Gemütszustand unserer Vierbeiner aus, sondern unterstützen auch bei Infektionskrankheiten sowie bei Gelenkbeschwerden, Entzündungen und Hautproblemen. Zusätzlich stärken sie das Immunsystem von Hund und Katze. So heilend die Wirkung ätherischer Öle sein kann, so gefährlich ist auch eine Überdosierung. Die Beratung eines erfahrenen Aromatherapeuten ist daher empfehlenswert. Angewendet werden die Öle über Inhalation, Aromamassagen, Auflagen / Wickel, Duftlampen (Aromalampen), Aromasteine oder Duftkissen.

Aromatherapie für Hunde

Im Folgenden finden Sie eine Auswahl ätherischer Öle inklusive Anwendungsgebiet und Wirkungsweise, die sich besonders gut zur Aromatherapie bei Hunden eignen:

  • Rose und Neroli: Aufheiternd und belebend bei Niedergeschlagenheit.
  • Eukalyptus und Myrte: Unterstützend bei Erkältungssymptomen, insbesondere bei Atemwegsbeschwerden.
  • Niaouli: Regt das Zellwachstum an, besonders hilfreich bei Verbrennungen, aufgeschürften Ballen und Leckekzemen.
  • Teebaumöl und Lavendel: Gut gegen Ungeziefer wie Zecken und Flöhe.
  • Angelika: Appetitanregende Wirkung, stärkt das Immunsystem.
  • Fenchel: Wirkt harntreibend und entzündungshemmend.
  • Vetiver: Hautpflegend, gut gegen Trockenheit und Juckreiz.
  • Gewürznelke: Unterstützt bei Verdauungsproblemen sowie trockenen Schleimhäuten.

Aromatherapie für Katzen

Bei Katzen gestaltet sich die Aromatherapie oft schwieriger als bei Hunden, da sie sehr empfindlich sind und sich nicht immer für die verschiedenen Duftstoffe begeistern lassen. Hier ist es am besten der Samtpfote zwei bis drei Düfte zur Auswahl zu geben und genau zu beobachten, wie die Katze darauf reagiert. Im Folgenden eine Auswahl verschiedener ätherischer Öle zur Aromatherapie bei Katzen. Bitte beachten Sie: Es gibt noch zahlreiche weitere Aromen, die unterschiedliche Wirkungen auf die Samtpfoten haben, wir stellen Ihnen im Folgenden daher nur einige Beispiele vor:

  • Rosmarin und Ylang-Ylang: Zur Beruhigung unruhiger und auch nachtaktiver Katzen.
  • Neroli, Rose und römische Kamille: Wirken beruhigend, gut für eifersüchtige, angespannte Stubentiger.
  • Lavendel: Vor allem bei äußerst angespannten, aggressiven Vierpfötlern hilfreich.
  • Muskatellersalbei: Wirkt unterstützend bei Katzenschnupfen.
  • Melisse: Beruhigende, hormonell ausgleichende Wirkung.

Katzen reagieren oft empfindlicher auf ätherische Öle. Die Aromatherapie sollte daher hauptsächlich über die Atemwege erfolgen. Nur in Ausnahmefällen und in Absprache mit einem Aromatherapeuten ist eine Anwendung auf dem Fell sinnvoll. Des Weiteren sollten einige ätherische Öle unbedingt vermieden werden, da sie giftig für Katzen sein können. Dazu zählen unter anderem Nelke, Zimt, Teebaumöl und Eukalyptus.

Worauf muss geachtet werden?

Ätherische Öle sind frei verkäuflich. Für eine gezielte und effektive Wirkung ist jedoch die Qualität des Öls ausschlaggebend. Achten Sie beim Kauf vor allem darauf, dass es sich um ein Öl aus biologisch kontrolliertem Anbau handelt. Synthetisch oder teilsynthetisch hergestellte Öle wirken anders als Natürliche. Öle aus konventionellem Anbau können Pestizide oder andere Giftstoffe enthalten. Die Aromatherapie sollte zwischen drei und maximal zehn Tagen angewendet werden. Die Art der Anwendung stimmen Sie am besten immer mit Ihrem Tierarzt oder einem Experten für Aromatherapie bei Tieren ab.

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