…muss das nichts schlechtes heißen. Das zeigte Jessica Dawson im August, als sie eine Ausstellung eigens für vierbeinige Liebhaber veranstaltete: Ein ungewöhnliches Event, das selbst in der Millionenmetropole New York Aufsehen erregt hat. Der Unterschied zur DOGumenta, die 2012 in Frankfurt veranstaltet wurde? Anstatt Kunst ÜBER Hunde zu machen, wurde sie hier eigens FÜR unsere Lieblinge angefertigt.

Treue Begleiter

Hunde sind längst nicht mehr nur als Nachtwächter oder Jagdhelfer bei uns willkommen. Nicht ohne Grund gelten sie als beste Freunde des Menschen, die uns bei unseren Einkäufen begleiten, Wanderungen unternehmen oder in einem Café Gesellschaft leisten. Warum also sollten wir ihnen Kulturveranstaltungen vorenthalten? Als Jessica Dawson mit ihrem Terrier-Mischling Rocky durch Galerien zog, wurde sie von seiner Begeisterung für die verschiedenen Installationen, Gemälde und Skulpturen inspiriert, ihm für seine Treue etwas zurückzugeben.

Interaktive Kunst

„Was würde passieren, wenn Rocky eine Ausstellung hätte, nur für ihn?“ Dawson sah in unseren Vierbeinern ein eigenes Publikum, das seinen eigenen Stil verdiente. Dass Hunde die zehn Werke anders annehmen, als wir es tun, war offensichtlich: Nur ansehen reicht da nicht aus. Stattdessen war alles auf Höhe der Fellnasen installiert und lud zum Ausprobieren ein. Ein Stillleben aus Leckerlies bot Snacks, ein dreieckiges Wasserbecken versprach Erfrischung. Und selbst wenn ein Besucher mal etwas markierte, wurde das als Kompliment angenommen und war kein Tabu. Jede Reaktion wurde begrüßt und gefordert, zum Beispiel mit einer pigment-beschichteten Skulptur – eine Anspielung auf Andy Warhols „Piss-Paintings“.

Hunde-Kunst als Selbstverständlichkeit?

Die dOGUMENTA soll künftig regelmäßig kostenlos Unterhaltung für Besitzer und ihre Vierbeiner bieten. Auch von dem Gedanken, sie in der Documenta-Stadt Kassel zu veranstalten, ist Dawson nicht abgeneigt. Sie will unseren Fellnasen weiterhin mit Kunst Liebe und Respekt entgegenbringen.

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