Wer kennt sie nicht, die divenhaften Allüren der Flausch-Könige auf vier Pfoten? In der einen Sekunde wird die Hand des "Unterhaltungspersonals" noch liebevoll liebkost, in der nächsten als Erzfeind gnadenlos festgehalten – mit Verstärkung der Krallen versteht sich. Körperhaltung und Mimik kündigen diese Kampfeslust oft schon vorher an. Aber auch andere Gemütszustände der Vierpfötler können daran ausgemacht werden.

Fellsträuben

Katzen sträuben ihr Fell in erster Linie, um größer zu wirken. Um dies zu verstärken krümmen sie ihren Rücken zu einem Buckel. Ziel ist es, den Gegner einzuschüchtern. Die kleinen Vierbeiner setzen dieses Warnsignal vor allem ein, wenn sie sich einer Gefahr ausgesetzt fühlen. Auch Kitten sträuben ihr Fell häufig, wenn sie mit Artgenossen spielen. Sie können ihr Gegenüber noch nicht einschätzen und bekommen es dann schnell mit der Angst zu tun.

Fauchen

Fauchen ist ein klarer Droh- und Abwehrlaut. Bei halb geöffnetem Maul stößt die Katze kurz und kräftig Luft aus. Dies geschieht ausschließlich beim Ausatmen. Eine besonders erregte Katze atmet vorher tief ein und rüstet sich damit für den bevorstehenden Warnlaut. Schon Katzenkinder fauchen leise, wenn sie verunsichert sind. Auch aus Schreckhaftigkeit fauchen Katzen. Hier besteht jedoch ein klarer Unterschied zum Abwehrfauchen: Beim Fauchen vor Schreck krümmt die Samtpfote ihren Rücken zu einem leichten Buckel, Augen und Ohren sind dabei gerade auf den "Gegner" gerichtet. Beim Abwehrfauchen sind die Ohren nach hinten gelegt, die Augen zu schmalen Schlitzen geformt und das Fell gesträubt.

Peitschender Schwanz

Ein sich hin und her bewegender Schwanz bei Katzen ist ein Zeichen von Erregung. Damit kann eine innerliche Beunruhigung oder auch Unschlüssigkeit gemeint sein. Der Stubentiger fühlt sich eventuell unwohl oder hat gar Schmerzen. Ein peitschender Schwanz kann auch für Angriffslust stehen. Je schneller er hin und her peitscht, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Vierbeiner jeden Moment zuschlägt. Oft ist dieses Verhalten beim Spielen mit dem eigenen Stubentiger beobachtbar.

Nach hinten gerichtete Ohren

Eine Katze ist in der Lage, ihre Ohren um nahezu 180 Grad zu drehen. Die Stellung der Lauscher sagt einiges über den kätzischen Gemütszustand aus. Nach hinten gerichtete Ohren sind in den meisten Fällen ein Zeichen von Angst, können aber auch Unterwerfung bedeuten. Dadurch versucht die Katze ihr Gesicht möglichst harmlos aussehen zu lassen. Nach vorn gerichtete Ohren hingegen zeigen, dass der Vierbeiner aufmerksam und interessiert ist.

Pupillen

Verengte Pupillen sind meist ein Anzeichen von Aggression. In Kombination mit nach vorne gerichteten Ohren und einem gespannten Körper ist eher spielerische Kampfbereitschaft gemeint. Sind zusätzlich zu den verengten Pupillen die Ohren nach hinten geklappt, ist Vorsicht geboten – die Katze macht sich zum Angriff bereit. Bei einer ängstlichen Samtpfote sind die Pupillen in der Regel erweitert.

Foto: © jarafoti/fotolia.com