Tierlexikon zu Hunden & Katzen

Hier finden Sie, kurz und bündig erklärt, alle wichtigen Begriffe rund um Tierkrankheiten, Hunde- und Katzenrassen sowie weitere, interessante Themen.

Geeigneter Deckrüde

Einen geeigneten Deckrüden zu finden, kann sich mitunter zu einem stressigen Vorhaben entwickeln. Neben eingehender Recherche ist es ratsam, Ihre Vorstellungen der zukünftigen Zucht bzw. die Wurfziele früh zu definieren:

  • Wenn Sie Show- bzw. Zuchthunde züchten möchten, sind Körperbau und Gangwerk des Deckrüden besonders wichtig.
  • Für die Haustierzucht spielen sein Wesen und Charakter eine übergeordnete Rolle.

Mit dieser Entscheidung ist auch eine ehrliche Einschätzung Ihrer Hündin verbunden. Es ist wichtig ihre Stärken und Schwächen zu kennen, um herauszufinden, welche Eigenschaften Sie gerne in den zukünftigen Welpen wiederfinden möchten. Oder welche Eigenschaften sich durch die Verpaarung sogar korrigieren lassen. Denken Sie bitte daran, dass der „perfekte“ Deckrüde nicht unbedingt existiert und der beliebteste Zuchthund nicht die beste Wahl für Ihre Hündin sein muss. Es ist am leichtesten, sich auf die schwächeren Eigenschaften Ihrer Hündin zu konzentrieren, um einen passenden Deckrüden mit einem gut durchmischten Genpool zu finden.

Recherchieren Sie auf eigene Faust

Eine erste Anlaufstelle Ihrer Recherche kann der eingetragene Zuchtverein des VDH o.ä. sein. Derzeit sind über 15 VDH-Landesverbände und 157 Rassehund-Zuchtvereine eingetragen, die meist über eine Deckrüdenliste verfügen. Außerdem können Sie sich mit dem Zuchtberater Ihres Vereins in Verbindung setzen und Züchterkollegen auf der nächsten Hundeausstellung kontaktieren. Vermeiden Sie bitte sich auf unseriöse Inserate von Besitzern vermeintlicher Deckrüden zu melden. Neben Ihren individuellen Entscheidungskriterien sind folgende Punkte beachtenswert:

  • Der Gesundheitscheck, denn die Gesundheit der Tiere sollte an erster Stelle stehen
  • Die Ahnentafel, um herauszufinden, wie eng die Verpaarung wäre
  • Richterberichte von Ausstellungen
  • Recherche nach Würfen des Deckrüden und Geschwistern des Deckrüden zur Einschätzung
  • Deckkonditionen, denn alle Deckgebühren sollten transparent und verhältnismäßig gestaltet sein

Lernen Sie sich kennen: von Schnauze zu Schnauze

Falls Sie nun einen potenziellen Deckrüden für Ihre Hündin gefunden haben, der Ihren Auswahlkriterien entspricht, sollten die Sie und die beiden Vierbeiner sich am besten persönlich kennenlernen. Nur so können Sie herausfinden, ob die Verpaarung sinnvoll wäre und der Deckrüde auch hält, was er auf Fotos und in Richterberichten verspricht. Ideal wäre es, wenn Sie nicht zu weit von dem Züchter entfernt wohnen würden, d. h. Sie sollten es in Ordnung finden, die Reise bis zur erfolgreichen Befruchtung möglicherweise nicht nur einmal anzutreten. Falls Sie zuvor noch nicht die Deckkonditionen mit dem Züchter klären konnten, ist ein persönliches Kennenlernen ebenfalls eine gute Gelegenheit dazu. Sobald die Verpaarung der Hunde ansteht, ist bei Ihrem Verein nur noch ein Antrag zur Verpaarung zu stellen.

Therapiehunde - Funktion und Einsatz

Hunde zählen zu den beliebtesten Haustieren in Deutschland und gelten nicht umsonst als „beste Freunde des Menschen“. Sie sind eine Bereicherung für die ganze Familie und können über die Jahre zu einem echten Partner werden. Ein einfühlsamer Hund merkt schnell, wie es seinem Herrchen oder Frauchen geht und reagiert dementsprechend. Mittlerweile sind die Trost und Freude spendenden Eigenschaften der Vierbeiner auch wissenschaftlich belegt und sie werden immer häufiger bei der Therapie verschiedener Krankheiten zur Unterstützung hinzugezogen.

Überzüchtung erkennen

In der heutigen Zeit geht es selbst bei Haustieren nur noch darum, dass alle schöner und süßer sind. Dies führt und führte in vielen Fällen zur sogenannten Überzüchtung. Hierbei handelt es sich um eine solch starke Veränderung des ursprünglichen Genmaterials, dass sich nicht nur das Aussehen einem Wandel unterzieht. Gerade gesundheitlich entstehen für das Tier durch eine Überzüchtung negative Konsequenzen. Eindeutigstes Beispiel hierfür ist der Mops, der durch eine verkürzte Nase und sehr kleinen Schädel unter ständiger Kurzatmigkeit leidet. Hierdurch entsteht das charakteristische Schnarchen dieser Rasse und schlimmstenfalls sogar Atemnot. Eine Überzüchtung erkennen Sie jedoch nicht nur beim Mops auf den ersten Blick.

Überzüchtete Hunderassen

Eine Züchtung stellt heutzutage fast jeder Hund da, denn die wenigsten haben äußerlich noch etwas mit ihren Ahnen, dem Wolf, zu tun. Von Überzüchtung lässt sich allerdings erst sprechen, wenn die genetischen Veränderungen für das Tier selbst zur Problematik werden:

  • Schäferhund-Überzüchtung: Hinterhand niedriger gelegt; Folge: Hüftdysplasien
  • Chinesischer Faltenhund und Shar-PeiÜberzüchtung: Hautstruktur verändert, damit Falten entstehen; Folge: Entzündungen der Haut und Augen
  • Dobermann-Überzüchtung: Verkleinerter Schädel; Folge: Kopfschmerzen, die zu Aggressionen führen
  • Mops-Überzüchtung: Verkürzung Nasennebenhöhlen und Nasenbein; Folge: Kurzatmigkeit, Atemnot, Schnarchen

Was alle Überzüchtungen miteinander gemein haben, ist eine verminderte Leistungsfähigkeit, da der ursprünglich auf Kondition konzipierte Körperbau verändert wird. Gerade die aggressionsfördernden Kopfschmerzen vieler Jagd-und Hütehunde führen zu enormen Problemen. So führen die durch die verkleinerte Schädelform verursachten Kopfschmerzen dieser Hunde oftmals zur gesellschaftlichen Verurteilung. Viele Rassen werden somit als grundlegend böse und gefährlich bewertet, obwohl dies ohne Überzüchtung nicht in der Natur des Tieres liegen müsste.

Überzüchtung von Katzen

Nicht nur das genetische Erbmaterial von Hunden wurde vielfältig verändert. Auch bei Katzen können Sie Überzüchtungen erkennen. Katzen sind normalerweise durch ein geschmeidiges Fell und einen hohen Bewegungsdrang gekennzeichnet. Anders ist dies bei den sogenannten Rag Doll Cats, deren natürliche Reflexe weggezüchtet wurden. Eine Überzüchtung können Sie bei dieser Katzenart durch ein sehr träges Wesen erkennen. Rag Doll Cats liegen in der Regel lediglich auf Arm oder Sofa des Herrchens herum. Der gesundheitlich gefährliche Aspekt der Überzüchtung wird bei Nacktkatzen am deutlichsten, denn diese Katzen sehen ungesund aus. Ohne das vor Temperaturen schützende Fell leiden Nacktkatzen oft an Überhitzung oder Unterkühlung.

Ferien mit Hund und Kind

Für viele Hundebesitzer ist eine Sache klar: In den Ferien sollte auch der Vierbeiner dabei sein, denn dieser gehört schließlich zur Familie. Hierbei müssen Sie als Besitzer nur einige Dinge beachten, um die Ferien mit Hund und Kind für alle so schön wie möglich zu gestalten.

Blinde Hunde- der richtige Umgang

Ein blinder Hund kann genau wie jeder normale Hund, der beste Freund des Menschen sein. Sie sollten einen blinden Hund auch so normal wie möglich behandeln. Schenken Sie Ihrem Vierbeiner vollstes Vertrauen, damit er selbstsicher auftritt! Trauen Sie ihm Situationen zu, die Sie auch einem Hund ohne Handicap zutrauen würden. Unnötige Angst Ihrerseits spürt der Hund und wird ebenfalls unsicher.

Des Hundes andere Sinne nutzen

Werden Sie kreativ und nutzen Sie Riech- und Gehörsinn Ihres Hundes! Die Nase ist sein wichtigstes Organ. Ein blinder Hund erkundet mit seinem ausgeprägten Riechsinnes seine Umwelt, nimmt unzählige Gerüche wahr und orientiert sich an diesen. Auch sein Gehör ist unserem Gehör weit überlegen. Das Sprechen mit freundlicher Stimme hat eine positive Wirkung. Gestalten Sie Ihre gemeinsamen Spaziergänge mit interessanten Aufgaben, bei denen Ihr Vierbeiner seinen Riech- und Gehörsinn einsetzen kann. So lasten Sie ihn geistig und körperlich optimal aus. Denken Sie auch den Tastsinn Ihres Vierbeiners: Regelmäßiges Kuscheln, Kraulen und Massieren, besonders bei einem blinden Hund, stärkt die Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Liebling.

Zehn Tipps für den Umgang mit einem blinden Hund

  • Wichtige Orte wie Futter-/Schlafplatz mit Duftölen versehen, damit sich der Hund an den Düften orientieren kann.
  • Den Futter- und Schlafplatz nicht verlegen. Bei Desorientierung sollte der Hund immer zu seinem Platz begleitet werden.
  • Unnötige Hindernisse, wie Schuhe, Möbel oder Schulranzen aus dem Weg räumen, damit Ihr Hund nicht stolpert!
  • Scharfkantige Gegenstände sollten nicht frei herumliegen.
  • An Familienmitgliedern und anderen Tieren im Haushalt ein Glöckchen befestigen, damit der Hund weiß, wo sich seine Familie bzw. sein Rudel gerade aufhält.
  • Schläft der erblindete Hund auf dem Sofa oder Bett, sollte der Sprungbereich davor immer freigehalten werden.
  • Beim Treppensteigen sollte geräuschvoll auf die jeweiligen Stufen aufgetreten werden, damit der erblindete Hund an den Geräuschen erkennen kann, wo sich die nächste Stufe befindet.
  • Für den Spaziergang sollte der erblindete Hund ein Halstuch mit Blindensymbol tragen.
  • Der erblindete Hund sollte für verschiedene Situationen unterschiedliche Kommandos und Rufbefehle erhalten. So zum Beispiel beim Spazierengehen, die Begriffe rechts bzw. links und ein gleichzeitiges Klatschen auf die jeweilige Seite des Oberschenkels. Geben Sie die Kommandos ruhig, damit sich der Hund nicht unnötig erschreckt!
  • Ein gesunder Zweithund kann dem blinden Hund eine große Unterstützung in alltäglichen Situationen oder bei der Orientierung auf einem Spaziergang sein.

Wenn Sie diese einfachen Tipps beherzigen, wird Ihr blinder Hund ein glückliches Leben führen und Ihnen viel Freude bereiten.