Ein blinder Hund kann genau wie jeder normale Hund, der beste Freund des Menschen sein. Sie sollten einen blinden Hund auch so normal wie möglich behandeln. Schenken Sie Ihrem Vierbeiner vollstes Vertrauen, damit er selbstsicher auftritt! Trauen Sie ihm Situationen zu, die Sie auch einem Hund ohne Handicap zutrauen würden. Unnötige Angst Ihrerseits spürt der Hund und wird ebenfalls unsicher.

Des Hundes andere Sinne nutzen

Werden Sie kreativ und nutzen Sie Riech- und Gehörsinn Ihres Hundes! Die Nase ist sein wichtigstes Organ. Ein blinder Hund erkundet mit seinem ausgeprägten Riechsinnes seine Umwelt, nimmt unzählige Gerüche wahr und orientiert sich an diesen. Auch sein Gehör ist unserem Gehör weit überlegen. Das Sprechen mit freundlicher Stimme hat eine positive Wirkung. Gestalten Sie Ihre gemeinsamen Spaziergänge mit interessanten Aufgaben, bei denen Ihr Vierbeiner seinen Riech- und Gehörsinn einsetzen kann. So lasten Sie ihn geistig und körperlich optimal aus. Denken Sie auch den Tastsinn Ihres Vierbeiners: Regelmäßiges Kuscheln, Kraulen und Massieren, besonders bei einem blinden Hund, stärkt die Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Liebling.

Zehn Tipps für den Umgang mit einem blinden Hund

  • Wichtige Orte wie Futter-/Schlafplatz mit Duftölen versehen, damit sich der Hund an den Düften orientieren kann.
  • Den Futter- und Schlafplatz nicht verlegen. Bei Desorientierung sollte der Hund immer zu seinem Platz begleitet werden.
  • Unnötige Hindernisse, wie Schuhe, Möbel oder Schulranzen aus dem Weg räumen, damit Ihr Hund nicht stolpert!
  • Scharfkantige Gegenstände sollten nicht frei herumliegen.
  • An Familienmitgliedern und anderen Tieren im Haushalt ein Glöckchen befestigen, damit der Hund weiß, wo sich seine Familie bzw. sein Rudel gerade aufhält.
  • Schläft der erblindete Hund auf dem Sofa oder Bett, sollte der Sprungbereich davor immer freigehalten werden.
  • Beim Treppensteigen sollte geräuschvoll auf die jeweiligen Stufen aufgetreten werden, damit der erblindete Hund an den Geräuschen erkennen kann, wo sich die nächste Stufe befindet.
  • Für den Spaziergang sollte der erblindete Hund ein Halstuch mit Blindensymbol tragen.
  • Der erblindete Hund sollte für verschiedene Situationen unterschiedliche Kommandos und Rufbefehle erhalten. So zum Beispiel beim Spazierengehen, die Begriffe rechts bzw. links und ein gleichzeitiges Klatschen auf die jeweilige Seite des Oberschenkels. Geben Sie die Kommandos ruhig, damit sich der Hund nicht unnötig erschreckt!
  • Ein gesunder Zweithund kann dem blinden Hund eine große Unterstützung in alltäglichen Situationen oder bei der Orientierung auf einem Spaziergang sein.

Wenn Sie diese einfachen Tipps beherzigen, wird Ihr blinder Hund ein glückliches Leben führen und Ihnen viel Freude bereiten.

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