Tierlexikon zu Hunden & Katzen

Hier finden Sie, kurz und bündig erklärt, alle wichtigen Begriffe rund um Tierkrankheiten, Hunde- und Katzenrassen sowie weitere, interessante Themen.

Maine Coon: Rassebeschreibung

Die Maine Coon ist eine Katzenrasse, die aus Nordamerika ihren Weg zu uns gefunden hat. Die besonders große und beeindruckende Katze mit dichtem Fell hat zwar einen liebenswürdigen und geselligen Charakter, aber auch hohe Ansprüche in Hinblick auf eine artgerechte Haltung.

Lymphknotenerkrankung beim Hund

Sind bei Ihrem Hund die Lymphknoten geschwollen, so ist dies oft harmlos. Eine Untersuchung beim Tierarzt zeigt, welche Ursachen die Veränderung der Lymphknoten herbeigeführt haben und wie die Krankheit und deren Symptome behandelt werden können. Die Veränderung der Lymphknoten kann allerdings auch eine ernsthafte Erkrankung des Tieres zur Ursache haben. Eine Variante ist hier das maligne Lymphom.

Was ist ein malignes Lymphom und welche Symptome sind erkennbar?

Ein malignes Lymphom ist ein bösartiger Tumor, der von bestimmten weißen Blutkörperchen ausgeht. Diese befinden sich überwiegend in den Lymphknoten sowie in Milz und Leber. Die Tumorerkrankung tritt vor allem in den Bereichen des Übergangs vom Unterkiefer zum Hals, in der Kniekehle und an der Leiste auf. Zu Beginn der Erkrankung geht es den betroffenen Hunden meist noch sehr gut. Im weiteren Verlauf der Krankheit treten die folgenden Symptome auf:

  • Appetitlosigkeit
  • Lustlosigkeit und Trägheit
  • Vermehrte Wasseraufnahme und häufiger Urinabsatz

Seltener und auch abhängig von den betroffenen Organen kann es bei malignen Lymphomen zu Hautveränderungen wie Haarausfall, Rötungen und Juckreiz sowie Kurzatmigkeit und Husten, Gewichtsverlust, Erbrechen und Durchfall kommen.

Diagnose und Therapiemöglichkeiten

Bei der Vergrößerung der Lymphknoten wird eine Feinnadelaspiration durchgeführt. Dabei werden mittels einer feinen Nadel Zellen aus dem betroffenen Lymphknoten entnommen und mikroskopisch untersucht. Somit kann der Tierarzt feststellen, ob bei dem Hund ein Tumor vorliegt. In den seltensten Fällen wird zusätzlich ein Teil des Gewebes des Lymphknotens entnommen und untersucht. Wird bei dem Hund ein Tumor diagnostiziert, lassen weitere Untersuchungen wie Röntgenbilder, Blutentnahme oder Ultraschall Rückschlüsse auf das Fortschreiten der Erkrankung zu. Die Therapiemöglichkeiten sind bei malignen Lymphomen eingeschränkt. Meist kommt nur eine Chemotherapie infrage, da sich der Tumor über die Blutbahnen im ganzen Körper ausbreitet und eine Operation unmöglich ist. Ist eine Chemotherapie nicht möglich, so kann eine Bestrahlung der betroffenen Stellen versucht werden. Die Heilungschancen dieser Krebserkrankung sind entsprechend gering. In den meisten Fällen wird die Therapie eingesetzt, um die Lebensqualität Ihres Hundes zu erhalten und das Fortschreiten der Erkrankung einzudämmen.

Mit der richtigen Ernährung, also durch möglichst fettreiches und kohlenhydratarmes Futter, können Sie Ihren Vierbeiner bei Kräften gehalten und eine Abmagerung sowie Muskelabbau verhindern. Die Verabreichung von Omega-3-Fettsäuren zeigt eine hemmende Wirkung auf die Tumorzellen und lässt sich ebenso füttern. Liebe und Geborgenheit sind auch wichtige Maßnahmen, um Ihren Hund bei dieser Krankheit zu unterstützen.

Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.

Leukämie bei Katzen

Die Katzenleukämie, auch Felines Leukämievirus genannt, ist eine ansteckende Viruserkrankung mit einem schleichenden Verlauf. Oft bleibt die Erkrankung lange unerkannt, da diese sehr unterschiedliche Krankheitsbilder und Symptome aufweist, sodass die Erkrankung häufig tödlich für das Tier endet. Es kann sogar vorkommen, dass die Krankheit sich erst nach Jahren in Form einer chronischen Erkrankung äußert.

Häufigkeit und Behandlung

In Deutschland sind geschätzt 2 bis 10 % aller Katzen infiziert. Nicht bei jedem Tier, das mit dem Felinen Leukämievirus infiziert ist, bricht die Krankheit auch aus. Dennoch besagt eine Studie, dass 80 % aller infizierten Katzen in einem Zeitraum von drei Jahren sterben. Eine Therapie erkrankter Tiere ist nicht möglich. Die Behandlung erfolgt lediglich symptomatisch, um das Leiden der Katzen zu mindern. Chemotherapie oder Bestrahlung können zwar lebensverlängernd sein, allerdings ist bei bösartigen Tumoren eine Einschläferung zu empfehlen. Aufgrund dessen wird in Deutschland eine Impfung gegen das Virus, besonders wenn Ihre Katze freilaufend ist, empfohlen.

Verbreitung

Die Katzenleukämie ist weltweit verbreitet. Der Erreger wird hauptsächlich durch direkten Kontakt von Katze zu Katze verbreitet. Die Übertragung erfolgt über die Schleimhäute von Mund und Nase oder offene Wunden. Das infektiöse Material muss direkt aufgenommen werden. Dies geschieht vor allem beim gegenseitigen Putzen und Revierkämpfen. Eine indirekte Übertragung durch einen gemeinsamen Futternapf ist unwahrscheinlich, da der Virus bei Zimmertemperatur nur wenige Minuten überlebt. Ein schwangeres Tier kann den Erreger an die Jungen weitergeben; dies ist aber nicht zwangsläufig der Fall. Andere Tiere oder Menschen sind durch den Virus nicht gefährdet.

Symptome

Das Krankheitsbild der Katzenleukämie ist sehr vielseitig, weshalb es sehr unterschiedliche Symptome geben kann. Hierbei wird vorerst zwischen zwei Formen unterschieden, nämlich der neoplastischen und der nicht-neoplastischen Form der Katzenleukämie. Symptome der neoplastischen Form:

  • Lymphome (Tumore der lymphatischen Organe)
  • Tumore der inneren Organe
  • Lymphknotenschwellungen
  • Fressunlust
  • Abmagerung
  • Erbrechen
  • Durchfall

Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.

Symptome der nicht-neoplastischen Form:

  • Immunsuppression
  • Veränderung der Blutzellen
  • Fortpflanzungsstörungen
  • schlecht heilende Wunden und Abszesse
  • vermehrter Schlaf
  • Ohrenentzündungen
  • Augenerkrankungen
  • Katzenschnupfen
  • Lungenentzündung
  • Anämie (Blutarmut)

Prophylaxe/Impfung

Ab der neunten Lebenswoche können Sie Ihre Katze gegen das Virus impfen. Sollte das Tier bereits infiziert sein, ist die Impfung allerdings wirkungslos. Die Impfung ist nur für Freigänger zu empfehlen, da Wohnungskatzen nur selten oder gar nicht mit anderen Katzen in Kontakt kommen. Das Feline Leukämievirus an sich ist relativ empfindlich und wird in der Umwelt schnell unschädlich. Daher ist es auch mit allen gängigen Desinfektionsmitteln inaktiv zu machen.

Leukämie bei Hunden

Ein lymphatisches Sarkom ist eine der häufigsten Krebsarten bei Hunden. Diese ist auch als Lymphom oder Non-Hodgkin-Lymphom bekannt. Der Krebs bildet sich vor allem an den Lymphozyten und dem lymphatischen Gewebe. Dieses befindet sich an vielen Stellen des Körpers wie etwa in den Lymphknoten, in Milz und Leber und im Knochenmark.

Ursachen für Leukämie bei Hunden

Viele Hundearten entwickeln Lymphome. Durchschnittlich sind diese zwischen sechs und neun Jahre alt. Allerdings können Hunde in jedem Alter betroffen sein. Arten wie Boxer, Deutsche Schäferhunde, Golden Retriever, Scottish Terrier und Pointer sind etwas anfälliger. Eine konkrete Ursache für den Krebs ist in den meisten Fällen nicht zu bestimmen.

Arten und Symptome von Lymphomen

Es gibt verschiedene Arten von Lymphomen, die sich in ihrer Form und ihren Symptomen unterscheiden. Entscheidend ist diesbezüglich, an welcher Stelle im Körper der Tumor zum ersten Mal aufgetreten ist. Die am häufigsten erscheinende Form ist die in den äußeren Lymphknoten. In vielen Fällen ist diese nur an einer Vergrößerung der Lymphknoten zu erkennen. Einige Hunde weisen nur schwache Anzeichen von Müdigkeit oder Appetitlosigkeit auf, je nachdem wie groß der Tumor ist und ob andere organische Funktionen schon eingeschränkt sind.

Eine weitere Form des Krebses ist der Befall des Knochenmarks. Verbreitete Anzeichen dafür sind Blutarmut, Infektionen und Blutungen. Eine Mediastinitis, eine Entzündung des Lymphgewebes im Brustkorb, kann ebenfalls auftreten. Dabei leidet Ihr Hund vor allem unter Atembeschwerden sowie übermäßigem Durst. Auch in der Haut kann ein Lymphom entstehen. Die betroffenen Hunde weisen eine gerötete Haut mit Juckreiz auf. Zudem können sich Verdickungen und Geschwüre ausbilden.

Diagnose der Krankheit

Um ein lymphatisches Sarkom zu erkennen, ist eine gründliche Untersuchung Ihres Hundes nötig. Diese beinhaltet eine Biopsie oder Entnahme des betroffenen Gewebes und die Suche nach Tumoren an weiteren Stellen. Außerdem wird ein Blutbild erstellt und der Urin des Hundes analysiert, um Informationen über die Auswirkungen auf Körperfunktionen zu erhalten. Oftmals ziehen Ärzte bei einem konkreten Verdacht folgende Maßnahmen hinzu:

Behandlung

Lymphome werden hauptsächlich durch eine Chemotherapie behandelt. In 80 % der behandelten Fälle tritt dabei eine Entlastung (Remission) ein: das komplette Verschwinden von feststellbarem Krebsgewebe. Ihr Hund gilt dabei zwar nicht als geheilt, es ermöglicht ihm aber ein schönes restliches Leben. Wurde eine Remission erreicht, muss die Chemotherapie trotzdem fortgesetzt werden. Bei dem verbreitetsten Typ, der Vergrößerung der äußeren Lymphknoten, hält die Remission etwa acht bis zehn Monate an, wobei die gesamte Überlebensdauer ungefähr ein Jahr beträgt. Überwiegend reagieren Hunde gut auf eine solche Chemotherapie. Ernste Nebenwirkungen treten nur in wenigen Fällen auf.

Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.

Lefzen des Hundes

Die Lefzen beim Hund agieren wie die Lippen beim Menschen, sie schützen den Mundraum und können auch Emotionen ausdrücken. So können die Lefzen Ihres Hundes Ihnen als Halter viel über das Gemüt des Tieres verraten:

  • Ein Hund kann seine Lefzen kräuseln, ja fast grinsen, wenn er übermütig ist oder sich besonders freut.
  • Er kann leckt seine Lefzen, wenn er etwas Appetitliches sieht.
  • Ihr Vierbeiner zieht seine Lefzen zurück- und hoch, wenn er unsicher ist oder sein Gegenüber warnen möchte.

Jedoch dienen die Hundelefzen nicht nur der Kommunikation. Sie haben auch andere Funktionen und bergen rassebedingt ein hohes Risiko für verschiedene Krankheiten.

Unterschiedliche Rassen, unterschiedliche Lefzen

Die Lefzen eines Hundes sind je nach Rasse unterschiedlich stark ausgeprägt und hängen von dem Ziel der Züchtung ab. Bei einigen Hundearten dienen übermäßig große Lefzen einer Funktion, wie beim Bluthund, bei dem die überhängenden Lefzen die Spürfähigkeit verbessern sollen. Bei anderen Rassen, zum Beispiel der Dogge oder dem Cocker Spaniel, gelten große Lefzen als Schönheitsideal. Übergroße Lefzen können sich jedoch im Alltag für den Hund als Hindernis herausstellen und zu Krankheiten führen. So ist es möglich, dass die Kommunikation eines Hundes mit großen Lefzen eingeschränkt ist, da es für ihn mit Schwierigkeiten verbunden ist, die Zähne zu entblößen, um so beispielsweise Drohgebärden auszudrücken. Auch weisen Tiere mit großen Lefzen mitunter einen erhöhten Speichelfluss auf, um den hohen Verlust an Speichel auszugleichen. Dieser übermäßige Speichelfluss kann zu Entzündungen führen. Große Lefzen lösen aber unter Umständen auch eine Bindehautentzündung aus, da die Augenlider durch das Gewicht heruntergezogen werden.

Lefzenekzem – Das häufigste Krankheitsbild

Zu den häufigsten Erkrankungen an den Lefzen zählt das Lefzenekzem. Dabei handelt es sich um eine nässende, eitrige Entzündung an der Unterlippe. Diese Entzündung entsteht durch eine Überlappung von Unter- und Oberlippe, mit der eine Reibung der beiden Hautfalten einhergeht. Zahnstein und Zahnfleischentzündungen können die Entstehung von Lefzenekzemen begünstigen. Bei den Rassen Spaniel, Bernhardiner und Neufundländer tritt dieses Krankheitsbild besonders häufig auf. Die Behandlung erfolgt meist über einen längeren Zeitraum und gilt als schwierig. Eine regelmäßige Reinigung und Pflege der Lefzenfalte bei anfälligen Rassen kann einer Entzündung vorbeugen. Jedoch bleibt nicht selten nur eine operative Korrektur der Lefzenfalte, um eine auf Dauer angelegte Heilung zu bewirken. Als Hundebesitzer von Rassen mit großen Lefzen sollten Sie besonders auf die Mundhygiene Ihres Tieres achten und diese regelmäßig kontrollieren. Wenn Sie sich einen Hund anschaffen möchten, sollten Sie die genannten Punkte bei der Wahl der Rasse miteinbeziehen. Eine Betrachtung der Elterntiere und deren Lefzenausprägung können dabei hilfreich sein.