Unsere Hunde verlieren ständig Haare, doch zweimal im Jahr ist es bei den meisten Vierbeinern besonders viel Fell, das sie überall verteilen. Der Fellwechsel beim Hund ist eine nützliche Eigenschaft, um sich an die wechselnden Temperaturen anzupassen. Lesen Sie hier mehr.


Inhaltsverzeichnis:


Was ist der Fellwechsel beim Hund?

Wie wir Menschen brauchen auch unsere Vierbeiner im Winter einen Schutz vor Kälte. Wir greifen auf wärmere Kleidung zurück, unsere Hunde auf wärmeres Fell. Die Unterwolle des Hundes nimmt zu und bildet zusammen mit dem äußeren Haarkleid (den Deckhaaren) eine schützende und isolierende Schicht, die Ihren Hund nicht nur für Kälte, sondern auch für Nässe wappnet.

Den Fellwechsel beim Hund erkennen

Der Fellwechsel ist in einigen Hundehaushalten wohl kaum zu übersehen, denn plötzlich sind überall Hundehaare – und zwar deutlich mehr, als die üblichen gelegentlichen Haare. Streichen Sie Ihrem Tier durchs Fell haben sie einen Mini-Vierbeiner aus Fell in der Hand – das gilt natürlich vor allem für Rassen mit dichtem Fell. Wichtig ist allerdings, dass Sie den Fellwechsel beim Hund von krankhaftem Haarverlust unterscheiden können. Lernen Sie, wie gesundes Hundefell aussehen sollte und fragen Sie bei Unsicherheiten Ihre Tierärztin oder Ihren Tierarzt – möglicherweise leidet Ihr Vierbeiner beispielsweise unter einer Schilddrüsenunterfunktion oder Morbus Cushing.

Wann ist der Fellwechsel beim Hund?

In der Regel findet der Fellwechsel beim Hund zweimal im Jahr statt – im Frühling und im Herbst – und dauert meist zwischen sechs und sieben Wochen an. Ausgelöst wird er durch äußerliche Faktoren wie Temperatur und Licht. Das ist auch der Grund, warum der Klimawandel den Rhythmus einiger Vierbeiner durcheinanderbringen kann; U.a. zu hohe Temperaturen im Winter führen bei einigen Vierbeinern dazu, dass sie gar keinen bzw. durchgängig eine Art Fellwechsel durchleben.

Einflussfaktoren auf den Fellwechsel beim Hund

Wie ausgeprägt der Fellwechsel beim Hund ist, hängt von der Rasse des Vierbeiners ab. Doch neben der Rasse haben auch andere Faktoren Einfluss auf den Verlust der Haare: So verlieren kastrierte Hunde beispielsweise mehr Fell als nicht kastrierte und bei vielen Hündinnen macht sich vor der Läufigkeit ein vermehrter Haarausfall bemerkbar. Auch das Wetter spielt eine Rolle, schließlich schauen Hunde nicht auf den Kalender und beschließen, dass es Zeit für einen Garderobenwechsel ist. Stattdessen orientiert sich der Hundekörper an Tageslicht und Temperaturen.

Hunderassen ohne Fellwechsel

Der Fellwechsel beim Hund unterscheidet sich von Rasse zu Rasse sehr stark: Hunderassen, die den Winter mögen, sollten mit kältetauglichem Fell ausgestattet sein und durchleben einen besonders starken Fellwechsel. Während Pudel nahezu keinen Fellwechsel durchmachen, macht sich bei Hunderassen mit vielen, dichten Haaren, wie beispielsweise dem Schäferhund und dem Siberian Husky, der der Wechsel vom Sommer- zum Winterfell und umgekehrt besonders deutlich bemerkbar.

Neben dem Pudel gibt es noch viele weitere Hunderassen ohne Fellwechsel bzw. mit einem kaum bemerkbaren Fellwechsel, darunter:

  • Nackthunde
  • Havaneser
  • Malteser
  • Bolonka Zwetna
  • Yorkshire Terrier
  • Airedale Terrier
  • Irish Terrier
  • West Highland White Terrier
  • Shi-Tzu
  • Pudel
  • Portugiesischer Wasserhund
  • Barbet
  • Labradoodle
  • Riesenschnauzer
  • Puli

Achtung: Rassen, die nicht mit kältetauglichem Fell ausgestattet sind, sind häufig auf Hundekleidung angewiesen.

Ernährung zum Fellwechsel beim Hund

Mit einer gesunden Hundeernährung unterstützen Sie auch ein gesundes Hundefell. So kann das richtige Futter u.a. bei der Bildung des Winterfells helfen. Futter mit einem hohen Eiweißanteil sowie ungesättigten Fettsäuren ist generell gut für das Fell und fördert die Neubildung von Haaren. Neben der Ernährung sollten Sie allerdings noch weitere Maßnahmen ergreifen, mit denen Sie Hilfe beim Fellwechsel leisten können, darunter eine gründliche regelmäßige Fellpflege. Legen Sie sich dafür die passende Ausrüstung aus Fellpflege-Zubehör zu.

Dieser Artikel wurde geprüft von Tierärztin Melanie Müller.

Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.

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