Am 14. November erschien der neue Roman von Louisa Bennet, in dem Golden Retriever Monty den Mörder seines Herrchens sucht. Für mich ein Highlight, denn es ist mein erster tierischer Kriminalroman und deshalb möchte ich Ihnen das Buch heute vorstellen.

„Monty und ich“ – Worum geht’s?

Monty ist ein guterzogener und typischer Vertreter seiner Rasse: er schwimmt und apportiert gern – vor allem hat er aber eine große Schwäche für alles Essbare. Bei seinem Herrchen, dem Bienen-Experten Professor Patrick Salt, fühlt er sich pudelwohl und ist deshalb am Boden zerstört, als dieser eines Abends im Garten von einem Unbekannten erstochen wird. Monty selbst hat großes Glück, übersteht selbst den Messerangriff des skrupellosen Täters und wird nach einigen Tagen in tierärztlicher Behandlung von der Polizistin Rose adoptiert. So bekommt er Einblicke in die Ermittlungen der Zweibeiner und merkt schnell: So wird das nichts! Mit Unterstützung seiner tierischen Freunde, dem beflügelten Meisterdieb Dante, der geschwätzigen Ratte Betty und der Marienkäferdame Celeste, schafft er es, einer eigenen heißen Spur nachzugehen.

Mein Leseeindruck

„Monty und ich“ bringt eigentlich alles mit, was ein guter Krimi haben muss: tolle Charaktere, Emotionen und Spannung bis zur letzten Seite.  Es kommen einige Tatverdächtige ins Visier der vier- und zweibeinigen Ermittler, die Aufklärung des Falls ist am Ende doch eine große Überraschung.

Besonders die tierischen Persönlichkeiten und der Dialog zwischen ihnen sind sehr unterhaltsam und brachten mich als Leser regelmäßig zum Schmunzeln. Für meinen persönlichen Geschmack liegt hier aber auch der einzige Nachteil des Romans: Während ich mir eine diebische Elster und eine analphabetische Ratte noch gut vorstellen kann,  stoße ich bei der schlauen Insektenermittlerin Celeste und der tiefbetrübten Biene „Vier Null Null Vier“ an die Grenze meiner Fantasie. Wer sich nicht daran stört, der erfährt allerlei über die Schweißfüße von Marienkäfern bis zu den Ausbruchtechniken der royalen Spürnasen.

An anderen Stellen wird Louisa Bennet sehr ernst und regt zum Nachdenken an: Wie fühlt sich wohl ein Hund, wenn er zusieht, wie sein geliebtes Herrchen beerdigt wird und warum ist es so tragisch, wenn Bienen aussterben?

Mein Tipp: Für Tierfreunde, insbesondere natürlich Hundehalter, bietet „Monty und ich“ viel Lesefreude und eignet sich gut als kleines Geschenk. Aber Vorsicht bei Katzenhaltern: Monty klärt uns auch über den Ursprung der Feindschaft zwischen Hunden und Katzen auf. Und das fällt aus der Perspektive eines Hundes nicht unbedingt zu Gunsten der Samtpfoten aus!

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