Tierlexikon zu Hunden & Katzen

Hier finden Sie, kurz und bündig erklärt, alle wichtigen Begriffe rund um Tierkrankheiten, Hunde- und Katzenrassen sowie weitere, interessante Themen.

Zwergspitz wird der kleinste Vertreter des Deutschen Spitz’ genannt. Dieser Kleinhund entspricht seinen größeren Verwandten sowohl im Aussehen als auch im Charakter. Der einzige Unterschied zu den anderen Varianten des Spitz‘ besteht darin, dass der Zwergspitz lediglich 18 bis 22 cm Schulterhöhe erreicht. Vom Ursprung her besitzt der Zwergspitz jedoch dieselben Wurzeln wie seine großen Brüder.

Magyar Viszla

Magyar Viszla – so nennen die Ungarn ihr Allround-Talent unter den heimischen Hunderassen. Beinahe hätte der ungarische Jagdhund allerdings das Rennen gegen eine Reihe eingeführter Rassen verloren. Am Ende besann man sich aber auf die ausgeprägten Fähigkeiten des Magyar Viszla und entdeckte auch seine uneingeschränkte Eignung als Familienhund.

Löwchen

Löwchen oder Petit Chien Lion wird ein kleiner Gesellschaftshund genannt, der bereits im frühen Mittelalter in Frankreich bekannt war. In der Kathedrale von Amiens, die im 13. Jahrhundert erbaut wurde, finden sich zwei Darstellungen von Hunden, die dem heutigen Löwchen zum Verwechseln ähnlich sehen. Vermutlich ist der Petit Chien Lion aber bereits wesentlich älter. Wo er ursprünglich entstand, ist bis heute nicht geklärt. Als sehr wahrscheinlich gilt jedoch, dass das Löwchen mit den Bichon-Rassen eng verwandt ist.

Einzigartiges Aussehen

Löwchen werden in der traditionellen Löwenschur frisiert. Das Löwchen ist ein kleiner, bis 32 cm großer Gesellschaftshund mit langem, seidigem, gewelltem Fell ohne Unterwolle. Zu seinem ungewöhnlichen Namen kam der Petit Chien Lion durch seine charakteristische Löwenschur. An Beinen und Hinterleib wird das Fell komplett geschoren, so dass das Langhaar des Löwchen am vorderen Teil des Körpers besonders betont wird - und an eine Löwenmähne erinnert. Schon auf mittelalterlichen Gemälden wird dieser kleine Hund mit der traditionellen Löwenschur gezeigt. Weder an seiner Schur noch an dem gesamten Erscheinungsbild des Löwchen hat sich seitdem viel geändert. Der kleine Gesellschaftshund ist damit trotz seines extravaganten Erscheinungsbildes keine Erfindung der Moderne, sondern eine alte und ursprüngliche Rasse. Wie das Löwchen zu seiner typischen Schur kam, ist allerdings nicht vollständig geklärt. Einer Theorie zufolge diente die Schur in erster Linie der Hygiene.

Als erwiesen gilt, dass das Löwchen ein beliebter Schoßhund des französischen Adels war. Die vornehmen Damen nahmen ihr Luxushündchen gerne mit ins Bett, um sich an ihm zu wärmen. Eine andere Theorie geht davon aus, dass der Petit Chien Lion früher nicht nur Gesellschaftshund war, sondern auch bei der Entenjagd zum Einsatz kam. Die Löwenschur, wie sie beim Petit Chien Lion durchgeführt wird, hat sich bei vielen Hunden durchgesetzt, die zum Apportieren von Wasservögeln gezüchtet wurden. Sie hält die Organe im Brustkorb warm, ermöglicht aber den Hinterbeinen beim Schwimmen optimale Bewegungsfreiheit. Eine ähnliche Schur trägt heute auch noch der portugiesische Wasserhund oder der Pudel.

Gutmütiger Gesellschaftshund, hervorragender Familienhund

Während das Löwchen im späten Mittelalter in ganz Europa verbreitet war, erlosch das Interesse an diesem Hund im 19. und 20. Jahrhundert fast vollständig. Die Rasse starb beinahe aus. Im Jahr 1965 gab es weltweit nur noch etwa 40 Exemplare. Erst seit den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts nimmt die Zahl wieder stetig zu. Zwar ist der langhaarige Gesellschaftshund heute immer noch nicht so verbreitet wie manch anderer Kleinhund, doch seine Beliebtheit wächst zunehmend. Kein Wunder, denn Löwchen sind sehr unkomplizierte, anpassungsfähige Familienhunde. Ihr fröhliches, verspieltes Wesen nimmt jeden im Handumdrehen ein. Auch für Kinder, ältere Menschen oder Hundeanfänger ist dieser robuste, gutmütige Kleinhund sehr gut geeignet. Der Petit Chien Lion liebt lange Wanderungen und läuft sogar mit Begeisterung neben dem Fahrrad oder dem Pferd, doch er kommt auch mit wenig Bewegung aus. Aufgrund seiner geringen Größe ist er auch in der Stadt ein idealer Begleithund. Das seidige Langhaar sollte regelmäßig gebürstet und geschoren werden.

 

Leonberger

Leonberger sind die Löwen unter den deutschen Hunderassen. Ihre auffällige Mähne soll der Herkunftslegende nach Mitte des 17. Jahrhunderts bei Zuchtbemühungen des Leonberger Stadtrats Heinrich Essig entstanden sein. Ziel soll es damals gewesen sein, einen Wachhund zu züchten, der dem städtischen Wappentier, einem Löwen, möglichst ähnlich sehen sollte. Ob die Geschichte stimmt oder nicht, der heutige Familienhund hat in den letzten Jahrhunderten zweifellos zur Bekanntheit der kleinen Stadt beigetrage.

Kangal – so lautet der Name des ganzen Hundeliebhaber-Stolzes der Türkei. Die auch als Anatolischer Hirtenhund bekannte Hunderasse hat heute allerdings auch in anderen Ländern eine Reihe begeisterter Anhänger gefunden. Kein Wunder, weist der Kangal doch dank einer langen Zuchttradition ein imposantes Äußeres auf und kommt heute wie damals als treuer und mutiger Herdenschutzhund zum Einsatz.