Greyhound gleich Windhund? Zumindest in Groß Britannien steht die Hunderasse sinnbildlich für den Oberbegriff. Die Herleitung des Namens wird dem Keltischen zugeschrieben, wo der Begriff „grey" für Hund steht. Allerdings fallen in Abhandlungen über den Greyhound auch immer wieder die vermuteten Ursprungsnamen „Gazehound", übersetzt: Sichthund, sowie „Greecehound", was für griechischer Hund stehen würde. Sicher ist bei aller Hunderassen-Historie vor allem eins: Der Greyhound ist der bekannteste Windhund und bringt bei Hunderennen eine enorme Geschwindigkeit auf die Bahn.

Greyhound als Namenspate für US-Buslinie

Kein Wunder, dass sich eine bekannte US-Überlandbuslinie den pfeilschnellen Greyhound als Namensgeber wählte. Wobei andere Windhund-Rassen, etwa der Galgo Espanol, wesentlich ausdauerstärker sind. Aus Kreuzungen mit eben diesen spanischen Verwandten entstanden, kamen erste Exemplare bereits im vierten Jahrhundert auf die britische Insel. Es wird vermutet, dass ihre Abstammung auf den altägyptischen Windhund zurückreicht und eine weitere Linie ins antike Griechenland führt. Bei den Briten sorgte vor allem die immer größer werdende Begeisterung für Hunderennen für die enorme Beliebtheit des Greyhound. Der Windhund verwies die Konkurrenz meist deutlich auf die Ränge. Umso ehrgeiziger arbeiteten Züchter daran, die ohnehin enormen Fähigkeiten weiter auszuformen. Das Ergebnis: Noch heute zählt er auf der Insel zu den beliebtesten Hunderassen – ob er nun an Hunderennen teilnimmt oder nicht.

Hetzjagden waren für den Windhund wie gemacht

Neben Hunderennen diente der Greyhound allerdings auch erfolgreich bei der Jagd – und wird noch heute besonders bei Hetzjagden eingesetzt. Die perfekte Physis für schnelle Sprints von bis zu 80 Stundenkilometern und ein ausgeprägter Jagdtrieb machen den Windhund eben zu einem äußerst nützlichen Jagdgefährten. Doch auch im „zivilen" Bereich, etwa als Begleithund, leistet der Greyhound Beachtliches.

Greyhound – liebevoll, kuschelig und pflegeleicht

Die Wesensmerkmale des Greyhound kommen diesen sozialen Diensten sehr entgegen. Er ist anhänglich und kuschelig, sehr treu und selten laut. Zudem verströmt er höchstens einen äußerst dezenten Hundeduft und hebt sich damit angenehm von so manchem Artgenossen ab. Und das kurze, eng anliegende Fell verlangt lediglich nach gelegentlichen, wenig aufwändigen Pflegeeinheiten. Nicht vergessen sollten Greyhound-Fans jedoch, dass die häufig auftretende blau-silberne Färbung des Fells auf dem Dilution-Gen beruht. Dieses kann zum Blue-Dog-Syndrom führen und mit Leber- sowie Nierenschäden, Hautekzemen und weiteren gesundheitlichen Folgen einhergehen. Mehr über die verschiedenen Züchtungsmerkmale, die ein erhöhtes Krankheitsrisiko mit sich bringen können, erfahren Sie hier: 


DIESE MERKMALE MACHEN HUNDE KRANK

Fazit: Schnelligkeit beim Hunderennen und ein echter Jagdtrieb zeichnen den Greyhound aus. Vom Wesen her hat man es zwar mit einem etwas speziellen, aber sehr liebvollen und intelligenten Begleiter zu tun. Wer einen Greyhound sein Eigen nennen will, sollte also für eine zielgerichtete Hundeerziehung und optimale Auslastung sorgen. Dann wird der Lieblings-Windhund der Briten sicher auch schnell zum persönlichen Favoriten.