Wer mit dem Gedanken spielt, sich einen Hund anzuschaffen, steht vor einer großen Entscheidung. Bevor diese gefällt wird, sollte man sich im Klaren darüber sein, dass ein Hund auch große Verantwortung mit sich bringt. Eine artgerechte Hundehaltung erfordert sowohl einige finanzielle und zeitliche Voraussetzungen als auch eine angemessene Wohnsituation. Von diesen Faktoren sowie Ihrem eigenen Aktivitätslevel sollte auch die Wahl der Hunderasse abhängig gemacht werden. In unserer neuen Serie geben wir Ihnen jede Woche hilfreiche Tipps und Informationen rund um das Thema Hundeanschaffung. Heute erfahren Sie, wie viel Zeit Sie für einen Hund aufbringen müssen und welche Wohnungssituation für eine artgerechte Hundehaltung gegeben sein sollte.
Als allererstes sollte man bei der Überlegung, einen Hund bei sich aufzunehmen, bedenken, dass der Vierbeiner für eine sehr lange Zeit Teil des eigenen Lebens sein wird. Hunde erreichen je nach Rasse ein hohes Alter von bis zu 15 Jahren, teilweise mehr, teilweise natürlich auch weniger. Das ist in jedem Fall eine lange Zeit, weshalb vor allem die eigenen Lebensumstände und die Zeit, die einem für die Beschäftigung mit dem Vierbeiner zur Verfügung steht, mit in die Planung einbezogen werden.
Faktor Zeit
Haben Sie genügend Zeit, sich um einen Hund zu kümmern? Damit ist die Zeit gemeint, die der vierbeinige Hausgenosse für Auslauf und Beschäftigung, Pflege sowie Erziehung in Anspruch nimmt. Laut Tierschutzorganisation Animal Compassion Europe benötigt ein Hund – je nach Rasse – ein Minimum von zwei Stunden Auslauf am Tag. Dem Vierbeiner ist dabei egal, ob es regnet, stürmt oder schneit. Darüber hinaus sollte man seinen Liebling nicht mehr als sechs Stunden am Stück täglich alleine lassen. Gerade Welpen sollten Sie in keinem Fall längere Zeit unbeaufsichtigt lassen. Für die Pflege eines Hundes fallen ebenfalls je nach Rasse einige Stunden in der Woche an. Dazu zählen die Fellpflege - und Hautpflege, die Pflege von Pfoten und Krallen sowie von Augen, Ohren und Zähnen. Auch die Hundeerziehung ist sehr zeitintensiv. Ob in einer Hundeschule oder zuhause – wichtige Grundkommandos sollte jeder Hund beherrschen. Und zu guter Letzt darf natürlich die Zeit für Spiel und Spaß mit dem geliebten Vierbeiner nicht zu kurz kommen.
Faktor Flexibilität
Ein Punkt, der von vielen nicht ausreichend betrachtet oder verdrängt wird ist die Flexibilität. Ohne Hund kann man ganz spontan einen Ausflug oder einen Wochenendtrip machen. Als Hundebesitzer sieht das schon etwas anders aus. Wer passt auf den Vierbeiner auf, wenn Sie verreisen möchten? Auch darüber sollten Sie sich schon im Vorfeld Gedanken machen und nicht erst dann, wenn der Hund bereits bei Ihnen eingezogen ist und der nächste Urlaub vor der Tür steht.
Faktor Raum
Wohnen Sie zur Miete, müssen Sie als erstes Ihren Vermieter über Ihr Vorhaben informieren und erfragen, ob Hundehaltung in der Mietwohnung bzw. dem Miethaus gestattet ist. Zudem sollten Sie bedenken, dass in einer kleinen Wohnung ohne Garten maximal auch ein kleiner Hund gehalten werden kann. Außerdem sollten Sie sich fragen, ob es kein Problem für Sie ist, dass der Hund auch mal Dreck in Wohnung oder Haus macht. Hunde bringen Schmutz von draußen herein, sabbern schonmal oder sind gerade zu Anfang oft noch nicht stubenrein. Im Idealfall hat der Hund einen großen Garten zur Verfügung, in dem er sich regelmäßig austoben kann. Dies ist natürlich nicht immer möglich und auch keine Grundvoraussetzung für das Halten eines Hundes. Den fehlenden Garten sollte man dann mit ausreichend langen Spaziergängen und Beschäftigungsspielen draußen, in der Wohnung oder im Haus ausgleichen. Lesen Sie nächste Woche, wie Sie herausfinden, welche Hunderasse am besten zu Ihnen passt. Eine Übersicht der wichtigsten Tipps zur Hundeanschaffung haben wir für Sie in einem PDF zusammengefasst: