Ein Gastartikel von Annika Grunert

Es gibt viele Möglichkeiten, den Hund zu beschäftigen und ihm etwas Gutes zu tun. Eine davon sind sogenannte Schleckmatten, die auch als Leckmatten, Leck- oder Schleckplatten bezeichnet werden. Dabei handelt es sich um weiche, kleine Platten, auf denen sich Muster und Vertiefungen befinden. Auf und in die Zwischenräume werden verschiedene Leckereien geschmiert, die der Hund dann abschlecken darf.

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Je nach Produkt und Menge der Snacks beschäftigt das den Hund meist für 10 bis 20 Minuten. Allerdings kann die Schleckmatte noch viel mehr. Man kann sie als Trainingshilfe einsetzen und/oder, um das Schlingen zu verhindern, da der Hund mehr Zeit zum Frssen braucht. Außerdem können sie dabei unterstützen, Stress und Ängste abzubauen: Denn durch das Schlecken werden im Hundekörper Glückshormone ausgeschüttet und das wirkt sich beruhigend aus. Zusätzlich lenkt das Lecken ab. Somit können Schleckmatten für Hunde in verschiedenen stressigen Situationen helfen, zum Beispiel beim Tierarztbesuch, beim Bürsten oder Duschen. Das Schlecken regt zusätzlich noch den Speichelfluss an. Dadurch werden wiederrum dem Nahrungsbrei Enzyme beigemengt, die die Verdauung positiv beeinflussen können.

Worauf ist beim Schleckmatten-Kauf zu achten?

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Leckmatten für Hunde und auch für Katzen. Sie bestehen entweder aus Silikon oder aus TPR (thermoplastischer Gummi/synthetischer Kautschuk). Letzterer ist in der Regel robuster als Silikon und in einigen Fällen lässt er sich recyceln.

Wichtig ist, dass die Matten aus einem schadstofffreien und lebensmittelechten Material bestehen. Denn zum Beispiel Silikon kann Weichmacher enthalten, die die Gesundheit von Tieren schädigen können. Deshalb sollten Hunde und Katzen ausschließlich Schleckmatten bekommen, die frei von BPA, anderen Weichmachern und Schadstoffen sind. Wenn ein Hersteller das nicht ausdrücklich auf die Verpackung schreibt beziehungsweise auf die Schadstofffreiheit in der Produktbeschreibung hinweist, lieber Hände weg.

Außerdem sollte die Schleckplatte für Hunde nicht zu hart sein, damit sich der Vierbeiner nicht die Zunge wund leckt. Robust und bissfest sind zwei weitere Eigenschaften, auf die es zu achten gilt. Wer die Schleckmatte für Hunde im Sommer als Abkühlung nutzen möchte, sollte ein frostfreies Produkt auswählen. Dann lässt sie sich nämlich nach dem Bestreichen problemlos einfrieren.

Die Rutschfestigkeit ist ebenso wenig zu vergessen. So kann sich der Hund auch auf glatten Böden, wie Fliesen oder Laminat, problemlos voll und ganz auf das Schlecken konzentrieren. Die meisten Leckmatten haben eine rutschfeste Unterseite. Zusätzlich gibt es Produkte mit rutschfesten Füßen oder Saugnäpfen. Letztere lassen sich dann sogar an glatte Wände haften. Das kann zum Beispiel hilfreich sein, wenn der Vierbeiner nicht gerne duscht.

Womit bestreicht man eine Hunde-Schleckmatte?

Es gibt zwar runde Schlecknäpfe oder Schleckschalen mit großen Vertiefungen, in denen Trockenfutter Platz findet, aber zum Bestreichen von Schleckmatten eignen sich am besten Nassfutter, Pasten und Cremiges: Also die Möglichkeiten reichen von Joghurt und Quark über püriertes Obst, Gemüse und Fleisch bis hin zu Leberwurst, Erdnussbutter und Lachspaste für Hunde. Mischungen verschiedener Nahrungsmittel sind ebenfalls möglich. Beim Bestreichen sind also kaum Grenzen gesetzt. Wichtig ist, dass der Hund die Lebensmittel verträgt. Es kommt natürlich noch auf das richtige Maß an, beispielsweise sind zu viel Erdnussbutter oder Quark nicht gesund. Außerdem sollte die Gesamtfutterration nicht überschritten werden, d.h. die Rationen, die über die Schleckmatte gegeben werden, sollten von der täglichen Futterration abgezogen werden,, damit der Hund nicht zu dick wird. 

Wir wird die Schleckplatte für Hunde gereinigt?

Bei der Reinigung von Hunde-Schleckmatten kommt es auf das Material an. Es gibt Produkte, die in die Spülmaschine dürfen. Doch bevor die Leckmatte in der Spülmaschine landet, gilt es, die Herstellerinformationen zu prüfen, damit sie heile bleibt. Ansonsten bleibt nur die Handwäsche. Am besten weicht man die Schleckmatte für Hunde kurz in warmen Wasser mit etwas Spülmittel ein. Anschließend mit einem Schwamm oder Spülbürste reinigen. Scharfkantige Bürsten oder Schwämme eignen sich allerdings nicht. Ist die Schleckmatte sauber, sollte sie noch gründlich mit Wasser abgewaschen werden, damit keine Spülmittelrückstände haften bleiben.

Was kostet eine Leckmatte für Hunde?

Schleckmatten für Hunde und für Katzen sind sowohl online als auch in Haustierfachgeschäften erhältlich. Die Preise gehen in der Regel ab 10 Euro los. Allerdings sollte nicht der Preis beim Kauf entscheiden. Wichtiger ist die Qualität und allen voran die Schadstofffreiheit. Damit Hund und Katze ein langes, gesundes Schleckvergnügen haben.

Foto: © Tierfoto-NRW.de/Adobestock