Keine Autos, keine Geschäfte und nur eine Handvoll Menschen, doch dafür zahlreiche Katzen, die die Insel für sich in Anspruch genommen haben. Durch sie erreichte Aoshima in Japan weltweite Bekanntheit und wurde zum Reise-Highlight für Liebhaber.

Vom Helfer zum König

Ursprünglich waren die wenigen Sofalöwen, die nach Aoshima geholt wurden, als Nutztiere gedacht: Die schnellen Jäger sollten Mäuse fernhalten, welche unter anderem die Netze der Fischer zernagten. Daneben werden den Samtpfoten in Japan noch immer zahlreiche positive Eigenschaften zugeschrieben, zum Beispiel die Fähigkeiten eines Glücksbringers. Doch ohne Kastrationen und durch die Abwesenheit natürlicher Feinde vermehrten sich die Fellnasen ungestört und nahmen langsam überhand: Inzwischen leben dort mehr als 120 Katzen. Das ist etwa sechs Mal so viel wie die menschliche Bevölkerung auf Aoshima, weshalb man meinen könnte, die Vierbeiner seien die wahren Herrscher des kleinen Fischerdorfs geworden.

Weltweit bekannt

Es gibt weder Autos noch Geschäfte. Eigentlich kein Ort, der sich spannend für Touristen anhört. Und trotzdem nehmen immer wieder besondere Katzenliebhaber die 30-minütige Bootsfahrt auf sich, um die vierbeinigen Anwohner mit Leckereien und Streicheleinheiten zu verwöhnen. Inzwischen sind die Zweibeiner Aoshimas bemüht, die Katzenpopulation mithilfe von Kastrationen einzudämmen. So wollen sie eine Überbevölkerung und damit einhergehende Unterversorgung vermeiden.

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