Spielen Sie mit dem Gedanken, sich eine Katze anzuschaffen, stehen Sie vor einer wichtigen Entscheidung, die mit Bedacht gefällt werden sollte. Eine Katze bringt langfristig Verantwortung mit sich. Oft sind die Samtpfoten als Einzelgänger bekannt, jedoch sollten Zeit und Zuwendung, die aufgebracht werden müssen, nicht unterschätzt werden. Auch finanzielle Voraussetzungen und eine angemessene Wohnsituation sind für eine artgerechte Katzenhaltung essentiell.
In unserer neuen Serie geben wir Ihnen hilfreiche Tipps und Informationen rund um das Thema Katzenanschaffung. Lesen Sie heute, welche Kosten eine Katze mit sich bringt. Einer der ersten Schritte vor Aufnahme einer Katze sollte das Zusammenstellen einer Kostenübersicht sein. Hier entscheidet sich, ob eine artgerechte Katzenhaltung überhaupt finanziell möglich ist. Neben dem Anschaffungspreis für das Tier kommen Kosten für die Grundausstattung und laufende Ausgaben hinzu.
Anschaffungspreis für eine Katze
Wieviel eine Katze in der Anschaffung kostet, hängt zunächst davon ab, ob es eine Rassekatze vom Züchter oder ein Vierbeiner aus dem Tierheim oder aus sonstiger privater Hand sein soll. Tierheime verlangen in der Regel eine Schutzgebühr ab 60 Euro. Je nach Rasse zahlt man beim Züchter 600 bis 1200 Euro für Kitten. Ebenfalls zu den Anschaffungskosten zählt, sofern noch nicht erfolgt, die erste tierärztliche Grundversorgung. Diese besteht aus den Pflichtimpfungen sowie einem Chip-Implantat und einem EU-Heimtierausweis. In den meisten Fällen wird dies jedoch schon vom Tierheim oder vom Züchter übernommen. Ansonsten belaufen sich die Ausgaben auf 200 bis 240 Euro. Bei Freigängern ist eine zusätzliche Tollwutimpfung wichtig.
Kosten für die Katzen-Grundausstattung
Je nach Material, Qualität und Design sind bei den Kosten für die Grundausstattung der Stubentiger nach oben hin kaum Grenzen gesetzt. Für Näpfe, Toilette, Transportkorb, Spielzeug, Kratzbaum, Schlafplatz, Bürste etc. sollte mit mindestens 70 Euro gerechnet werden. Je nach Wohnsituation kommen gegebenenfalls Kosten für eine Katzenklappe und eine Fenster- oder Balkonsicherung hinzu. Zu der Grundausstattung für Katzen gehören dazu auch noch Utensilien wie Desinfektionsmittel, Wundsalben und Polsterwatte. Was Sie alles im Falle einer Verletzung oder Erkrankung Ihres Vierbeiners griffbereit haben sollten, erfahren Sie in unserem Tiergesundheitshelfer zur Haustierapotheke.
Laufende Ausgaben
Für Futter, Streu, Impfungen, Wurm- und Flohkuren sowie wechselndes Spielzeug sollten monatlich mindestens 20 Euro kalkuliert werden. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass Impfungen, Wurm- und Flohkuren nicht jeden Monat anfallen, dennoch regelmäßige Kosten verursachen. Im Allgemeinen lassen sich die monatlichen Kosten für einen Stubentiger nur schwer kalkulieren, da beispielsweise bei Futter und Streu immense Preisunterschiede bestehen. Leidet Ihr Vierbeiner an einer Futtermittelunverträglichkeit, können sich die monatlichen Kosten allein für Futter schon auf 20-30 Euro belaufen.
Größte Kostenfalle: Tierarztbehandlungen sind häufig unvorhersehbar und teuer. Sie lassen sich schlecht im Vorfeld kalkulieren, der Abschluss einer Tierkrankenversicherung für die Samtpfote kann hier helfen. Je nach Versicherungsprodukt werden innerhalb der Leistungsgrenze entstehende Tierarztkosten erstattet. So lässt sich dieser Kostenpunkt monatlich besser einplanen.
Die Anschaffung einer Katze geht nicht nur zu Beginn mit Kosten einher. Geht man von einer Lebenserwartung von 12 bis 15 Jahren aus, so können sich allein die laufenden Kosten auf mehrere Tausend Euro summieren. Sich selbst und dem Tier zu Liebe sollte objektiv und ehrlich entschieden werden, ob eine Anschaffung finanziell tragbar ist. Lesen Sie nächste Woche, welche Unterschiede es bei Haus- und Freigängerkatzen gibt und worauf es zu achten gilt. Eine Übersicht der wichtigsten Tipps zur Katzenanschaffung haben wir für Sie in einem PDF zusammengefasst: