Alle wollen alt werden, aber keiner will es sein. Gustav Knuth Er war ein richtiger Draufgänger, hat allen stolz gezeigt, wer das Sagen im Revier hat. Neulinge wurden professionell abgecheckt und die netten Mädels mit aufgeregten Blicken verfolgt. Jetzt ist er nicht mehr der Alte, aber alt. Was Zweibeiner am eigenen Leib erfahren, bleibt ihren vierbeinigen Lieblingen ebenfalls nicht erspart. Und wenn es soweit ist, dann stehen Hunde- und Katzenbesitzer vor neuen Herausforderungen.

Wenn Tiere älter werden…

Statt beim Griff zur Leine aufgeregt herumzutänzeln, streckt sich die Fellnase gemütlich und schlendert langsam zur Tür. Und die Samtpfote, die früher bei Wind und Wetter raus wollte, liegt jetzt lieber auf ihrem warmen Plätzchen und beobachtet das Treiben von drinnen. Alte Hunde und Katzen haben unter ähnlichen Alterserscheinungen zu leiden. Sie können schlechter riechen, hören und sehen, sie leiden unter Gelenkproblemen, benötigen mehr Ruhe- und Schlafzeiten. Und ja, manche werden auf ihre letzten Tage stur und mürrisch. Muskelmasse wird abgebaut, Fressgewohnheiten ändern sich und einige Vierbeiner werden im Alter unsauber. Während Katzensenioren häufig mit Nierenerkrankungen zu kämpfen haben, leiden besonders große Hunde im Alter unter Arthrose.

Tipps für den Umgang mit Katzen- und Hundesenioren

Was zunächst problematisch klingt, ist oft nicht weiter schlimm. Wenn man sich auf bestimmte Dinge einstellt, kann die Beziehung zwischen Mensch und Tier noch inniger werden. Denn ältere Vierbeiner sind ruhiger, die Alltagsroutine funktioniert: man versteht sich blind. Übrigens: In Tierheimen warten auch immer wieder Hunde- und Katzensenioren auf eine zweite Chance.

Hier noch drei wichtige Tipps für das Zusammenleben mit einem tierischen Rentner:

  1. Veränderung: Die Fellstruktur Ihres Vierbeiners verändert sich im Alter. Deshalb sollten Sie ein besonders warmes und gemütliches Plätzchen für Ihren Liebling einrichten und besonders bei unter Arthrose leidenden Vierbeinern lange Aufenthalte im Kalten vermeiden. Das Sprichwort „Einen alten Baum verpflanzt man nicht“ trifft auch auf Katzen- und Hundesenioren zu. Sie sind Veränderungen gegenüber weniger aufgeschlossen und benötigen mehr Zeit, um sich an neue Gegebenheiten zu gewöhnen.
  2. Wer rastet, der rostet: Geistige Förderung und Bewegung sollten auch im Alter nicht vernachlässigt werden. Mehrere kleine Spaziergänge sind für alte Hunde ideal und auch Katzen sind immer für kleine Spiele zwischendurch zu begeistern.
  3. Vorausdenken: Da die Vierbeiner schlechter hören und sehen, erschrecken sie sich auch eher. Versuchen Sie solche Situationen durch vorausschauendes Handeln zu vermeiden. Vorauszuschauen lohnt sich aber auch in anderen Beziehungen. Eine Krankenversicherung ist ab einem bestimmten Alter des Tieres nicht mehr möglich. Auch für Hunde und Katzen, bei denen bereits chronische Krankheiten festgestellt wurden, kann keine Versicherung mehr abgeschlossen werden. Da die Vierbeiner mit zunehmendem Alter anfälliger für Erkrankungen und Operationen werden, lohnt sich ein frühzeitiger Abschluss. So können Sie entspannter in die gemeinsame Zukunft schauen!

Foto: © Budimir Jevtic/fotolia.com

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