Gut gemeint, ist nicht gleich gut gemacht. In einigen Situationen kommt es zwischen Mensch und Hund aufgrund fehlenden Wissens zu Missverständnissen. Wir nehmen häufige Situationen, in denen es zu Kommunikationsschwierigkeiten kommt, unter die Lupe:

Es heißt nicht umsonst, dass der Hund der beste Freund des Menschen ist. Wir verbringen mit unseren Vierbeinern sehr viel Zeit und teilen Haus und nicht selten auch das Bett mit ihnen. Rational wissen wir, dass der Hund uns (unsere Sprache) trotzdem nicht versteht. Emotional sieht das oft anders aus: Oder was meinst du, Balu? Frauchen macht dir jetzt erstmal ein leckeres Fresschen. Da bist du doch bestimmt schon ganz wild drauf. Mmmmh Pansen. Ja ich weiß doch was meinem Kleinen schmeckt…

Weniger ist mehr

Hundetrainerin Kerstin Gebhardt: Ständiges mit oder auf den Hund einreden bringt in vielen Fällen nicht den gewünschten Erfolg, da der Hund uns einfach nicht versteht. Da ist es auch egal, ob er aus Spanien, Rumänien oder Deutschland kommt. Selbst wenn Sie ständig in der Landesprache mit ihm reden wird er es nicht aufnehmen können und danach handeln. Der Hund braucht, um zu verstehen was gemeint ist, eine Verknüpfung zwischen dem Wort und seinem Handeln. Obwohl man in vielen Situationen die Vermutung hat, er versteht ganz genau, was ich gesagt habe, wenn er dann aber den Kopf schief legt oder aufgeregt mit dem Schwanz wedelt, ist er höchstens verunsichert. Im Alltag und Training mit dem Hund ist weniger Reden mehr, damit das wirklich Wichtige bei ihm ankommt. Abends auf dem Sofa, wenn es ohne Belang ist, dürfen Sie ihm dann gern von Rotkäppchen und dem bösen Wolf erzählen.

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