Ein Gastartikel von Regine Heuser

Wenn Sie ein Wasser-Shooting mit Ihrem Hund planen, ist es zunächst wichtig, den Ort auf mögliche Gefahren für die Vierbeiner zu prüfen. An Steinen, die unter Wasser liegen, könnten sich Hunde zum Beispiel verletzen. Ideal sind Seen mit Sandboden – oder Sie fotografieren direkt am Meer. Auch für Sie ist es beim Fotografieren wichtig, eine gute und sichere Postion zu finden, damit Sie nicht am Ufer ausrutschen.

Während des Shootings gibt es verschiedene Möglichkeiten, ähnlich wie an Land, auf die Dynamik des Bildes Einfluss zu nehmen. Das Titelbild oben ist mit folgenden Kamera-Einstellungen gemacht: Blende 5,0 | 1/1600 Sek. | 300mm | ISO 320

Erste Anfänge im Wasser

Für erste Übungen können Sie Ihren Hund auf sich zuschwimmen lassen. Das ist eine vergleichsweise leichte Übung, weil es für Sie einfacher ist, den Fokuspunkt exakt zu platzieren und am Motiv zu halten. Die Geschwindigkeit eines schwimmenden Hundes ist sehr moderat, so dass Sie genügend Zeit haben werden, sich auf das Fokussieren zu konzentrieren. Der Fokuspunkt sollte sich im Bereich des Kopfes befinden. Je nachdem, wie weit der Hund entfernt ist, können Sie nämlich nicht exakt ein Auge fokussieren. Halten Sie den Auslöseknopf halb gedrückt und achten Sie im Sucher darauf, dass Sie den ausgewählten Fokuspunkt im Bereich des Kopfes halten. Die Kamera-Einstellung für den Dackel im Wasser: Blende 5,0 | 1/1000 Sek. | 300mm | ISO 400

Gestochen scharfe Bilder

Sie dürfen, bei halbgedrücktem Auslöseknopf, den Hund mit der Kamera verfolgen, um im Kopfbereich fokussieren zu können. Sie dürfen die Kamera auch nach Belieben nach oben und unten neigen – nur im Auslösemoment dürfen Sie sich und die Kamera nicht mehr bewegen! Das ist das Geheimnis für gestochen scharfe Bewegungsbilder. Achten Sie auch beim Blick durch den Sucher darauf, dass Sie den Hund, der auf sie zuläuft bzw. schwimmt auch im Auslösemoment scharf sehen können. Für sehr schnelle Bewegungen ist die Seriebildfunktion der Kamera sinnvoll und eine kurze Verschlusszeit von mindestens 1/1000 Sekunde. Wenn Sie aufspritzendes Wasser scharf abbilden möchten, sollten Sie eine noch kürzere Verschlusszeit von z.B. 1/2000 Sekunde wählen. Das Bild entstand mit den folgenden Kamera-Einstellungen: Blende 5,0 | 1/1000 Sek. | 200mm | ISO 400

Extra-Tipp: Besonders, wenn Sie ein Wassershooting planen, ist es wichtig, dass die Lichtsituation passt. Die Wasseroberfläche und das aufspritzende Wasser wirken wie ein Reflektor: Dadurch sind die Bilder viel schneller überbelichtet als bei einem Shooting bei gleichen Wettverhältnissen auf einer grünen Wiese.

Ich wünsche Ihnen: Immer gutes Licht!

Foto: © alle von Regine Heuser