Mal wieder eine schöne Massage – das wär’s doch. Berührungen wirken auf uns sehr entspannend und manchmal wahre Wunder. Doch wie ist das eigentlich bei unseren Vierbeinern? Haben Berührungen für Hunde und Katzen auch eine so positive Wirkung? Linda Tellington-Jones meint ja und hat ihre ganz eigene Philosophie und Behandlungsmethode hierfür entwickelt.

Der Tellington-TTouch – so funktioniert’s!

Die kanadische Tiertrainerin begann ihre Arbeit zunächst am Pferd. Die Tellington-Methode erinnert ein bisschen an Tierosteopathie und ist mittlerweile auch bei Katzen- und Hundebesitzern sehr beliebt. Ein wichtiger Bestandteil der „Berührungstherapie“ ist der Tellington-TTouch (kurz TTouch), eine Kreisbewegung, bei der die Hautoberfläche um 1 ¼ im Uhrzeigersinn gegen die untere Hautschicht geführt wird. Klingt sehr einfach, trotzdem gilt es dabei ein paar Punkte zu beachten:

  • Das Tempo der Bewegung spielt eine wichtige Rolle: Im Durchschnitt sollte ein TTouch eine bis drei Sekunden andauern.
  • Im Gegensatz zu einer Massage ist die Berührung nur sehr leicht und muss ohne Druck ausgeführt werden.
  • Bei Wunden und angespannten Stellen ist Vorsicht geboten, die Berührung sollte nie Schmerzen beim Vierbeiner hervorrufen.
  • Während der Behandlung sollte man ruhig, aufmerksam und konzentriert sein.

Wie wirkt der Tellington-TTouch?

Wissenschaftliche Untersuchungen konnten herausfinden, dass durch den TTouch alle Gehirnwellenmuster gleichzeitig aktiviert werden. Das passiert normalerweise dann, wenn neue Nervenverbindungen geknüpft werden und schult die Konzentration, Koordination und das Selbstvertrauen des Vierbeiners. Dies gilt als wissenschaftlicher Beweis für den Erfolg der Methode. Fest steht auch, dass durch die intensive Beschäftigung zwischen dem „Patient“ und seinem Menschen die Beziehung zueinander verbessert wird.

Wann setzt man den Tellington-TTouch ein?

Durch die Tellington-Methode sollen unterschiedlichste Probleme gelöst werden. Befürworter sind der Überzeugung, dass die Behandlung hilft Verspannungen zu lösen, Schmerzen zu lindern, Berührungsängste zu nehmen, die Wundheilung zu beschleunigen und ungewünschte Verhaltensweisen zu ändern. Derartige Probleme sind oft miteinander verbunden. Ein ängstlicher Hund beispielsweise verkrampft und wird sehr steif. Wird sein körperliches Wohlbefinden gesteigert und der Körper entspannt, hat das auch positive Auswirkungen auf sein Verhalten. Ob das ganze allerdings an den speziellen Bewegungen liegt oder generell an der Aufmerksamkeit und Zuwendung, die man dem Vierbeiner entgegenbringt, ist noch nicht bewiesen. Hier gilt das Motto „Probieren geht über Studieren“ – Schaden können Sie mit dieser Methode Ihrem Liebling nicht. Besonders bei gesundheitlichen Problemen sollte der Vierbeiner aber zunächst von einem Tierarzt untersucht werden.

Foto: © fotosmile777/Adobe Stock

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