In den meisten Familien sind Hunde und Katzen vollwertige Familienmitglieder, die man auch gerne mit Leckerlies verwöhnt. Solange die Naschereien nicht schaden und in Maßen gegeben werden, ist dagegen auch nichts einzuwenden. Einige Lebensmittel, die gerne als Leckerlies an Hunde oder Katzen verteilt werden, können jedoch tatsächlich giftig für die Haustiere sein.

Süßigkeiten und Schokolade

Süßigkeiten wie Kekse und vor allem Schokolade sind für Hund und Katze tabu. Neben ungesunden und dickmachenden Inhaltstoffen enthält Schokolade zudem Theobromin, dessen Verzehr tödlich sein kann. Theobromin kann vom Stoffwechsel der Haustiere nur schlecht verarbeitet werden, was einen dramatischen Anstieg der Herzfrequenz mit sich bringen kann. Nicht alle Hunde und Katzen reagieren gleich auf den Inhaltstoff. Dies sollte jedoch kein Grund sein, Ihrem Vierbeiner trotzdem hin und wieder ein Stück Schokolade zu geben. Sie sollte komplett tabu sein! Fressen Hund oder Katze Schokolade, können nach 4 bis 12 Stunden die ersten Symptome einer Vergiftung auftreten. Es kann zu Magen-Darm-Problemen und Muskelkrämpfen sowie Blutdruckerhöhung und Herzrhythmusstörungen kommen. Letztere machen sich durch Unruhe, starkes Hecheln und Zittern bemerkbar. Wird das Tier dann nicht umgehend von einem Tierarzt behandelt, kann es zum Tod durch Herzversagen kommen.

Zwiebeln und Knoblauch

Auch das bei uns Menschen beliebte Speisegewürz Knoblauch sowie alle Arten von Zwiebeln sind für Hunde und Katzen schädlich. Auch wenn die heilende und parasitenvertreibende Wirkung von Knoblauch immer wieder angepriesen wird, sollte man ihn Hunden und Katzen nicht zum Fressen geben. Die Inhaltsstoffe des Zwiebelgewächses können zu einer Blutarmut  führen. Typische Symptome einer Knoblauchvergiftung sind Durchfall, Erbrechen, erhöhte Herz- und Atemfrequenz, blasse Schleimhäute und apathisches Verhalten des Tieres.

Trauben und Rosinen

Bei einem übermäßigen Verzehr von Weintrauben oder Rosinen kann es bei Hunden zu schweren Vergiftungserscheinungen kommen, die tödlich enden können. Symptome einer leichten Traubenvergiftung bei Hunden sind Magenkrämpfe, Erbrechen und Durchfall. Bei einer schweren Vergiftung kommt es innerhalb von 24 Stunden zu Nierenversagen, welches in den meisten Fällen zum Tod führt.

Weitere Früchte

Neben heimischen Steinfrüchten wie Kirschen, Aprikosen und Pflaumen sind auch die exotischen Früchte wie Avocados und Macadamia-Nüsse giftig für Hunde und Katzen. Im Steinobst sind Stoffe enthalten, aus denen im tierischen Organismus giftige Blausäure freigesetzt wird. In den exotischen Früchten sind Toxine enthalten, die den Herzmuskel schädigen sowie zu Atemnot, Husten und Ödemen führen können.

Treten die oben genannten Symptome bei Ihrem Hund oder Ihrer Katze auf, sollten Sie Ihren Liebling in jedem Fall einem Tierarzt vorstellen. In der Regel erholen sich die Haustiere nach einer raschen Behandlung innerhalb von wenigen Tagen wieder. Wer anfallende Tierarztkosten nicht selber tragen möchte, sollte eine Hundekrankenversicherung bzw. eine Katzenkrankenversicherung abschließen. Abgesehen davon, dass Katzen Süßes nicht schmecken können, brauchen Haustiere auch keine Süßigkeiten als Leckerlies. Eine Kaustange oder ein Schweineohr machen Katzen und Hunde viel glücklicher.

Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.

Foto: © Monika Wisniewska/fotolia.com

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