Fitness ist nicht nur für uns Menschen enorm wichtig, um gesund zu bleiben, sondern auch für unsere Vierbeiner. Wie bei uns haben die verschiedenen Lebensphasen oder Krankheiten Einfluss auf den Bewegungsbedarf. Erfahren Sie, wie jede Katze im Alltag fit bleibt.


Inhaltsverzeichnis:


Wovon hängt der Bewegungsbedarf meiner Katze ab?

Damit Ihre Katze fit bleibt, müssen Sie zunächst wissen, was den Bewegungsbedarf Ihrer Katze beeinflusst. Denn das ändert sich im Laufe des Katzenlebens und ist hauptsächlich von folgenden Faktoren abhängig:

Drinnen oder draußen?

Ob Ihre Katze eine Hauskatze oder ein Freigänger ist, entscheidet darüber, ob und wie viel Sie sie fitness-technisch unterstützen müssen. Hauskatzen tendieren eher dazu, sich auf den faulen Pelz zu legen. Das kann aber auch daran liegen, dass ihre Bewegungsmöglichkeiten eingeschränkter sind. Hier sind Sie gefragt! Kratzbäume laden zum Dehnen, Klettern und Versteckspiel ein, aber auch viele andere kleine Dinge motivieren Ihre Katze zum Spielen. Freigänger dagegen bewegen sich draußen meist von selbst ausreichend, beispielsweise wenn sie sich an Mäuse anschleichen oder erhöhte Aussichtspunkte erklimmen, und bleiben dadurch fit.

So bleibt Ihre Katze fit

Alter

Katzenwelpen sprudeln nur so vor Energie. Sie wollen ihre Umwelt erkunden und sind meist sehr verspielt. Ihre älteren Artgenossen dagegen streben eher einen gemütlichen Alltag an – was Sie beim Spielen und bei der Wohnungsgestaltung berücksichtigen sollten. Allerdings kann das Alter auch bei Katzen Gelenkprobleme oder andere Erkrankungen mit sich bringen, weshalb auch zuvor agile Katzen oft zu Schmusetigern werden. Schieben Sie daher nicht alle Problemchen auf die Altersschwäche, sondern lassen Sie Ihren Katzensenioren regelmäßig in der Tierarztpraxis durchchecken. So können Krankheiten frühzeitig erkannt und behandelt werden, damit Ihre Samtpfote länger fit bleibt.
So bleibt Ihre Katze fit

Rasse

Bei Katzen ist der Bedarf an Bewegung zwar nicht so abhängig von der Rasse wie bei Hunden, dennoch gibt es durchaus aktive Katzenrassen wie die Bengalkatze im Vergleich zu den eher gemächlichen, verschmusten, als klassisches Beispiel sei hier die Perserkatze genannt. Die Perserkatze neigt eher zur Bequemlichkeit. Unter anderem könnte dies daran liegen, dass sie bedingt durch die kurze Schnauze weniger Luft bekommt und deshalb sportliche Aktivitäten meidet.

Gesundheit

Gelenkerkrankungen oder andere Erkrankungen des Bewegungsapparates führen dazu, dass sich Ihre Katze nicht mehr so viel bewegen möchte. Das ist okay, ein gewisses Maß an Bewegung ist jedoch gut, damit die Gelenke beweglich bleiben und Ihre Katze auch im Alter fit ist.
Eine weitere gesundheitliche Einschränkung ist Übergewicht bei Katzen. Übergewichtige Katzen haben verständlicherweise wenig Lust zu toben. Das wäre neben einer Katzendiät allerdings wichtig, damit sie wieder fit werden. Das Übergewicht belastet aber auch die Gelenke extrem, weshalb hier nicht übertrieben werden sollte und Sprünge aus großer Höhe eher vermieden werden sollten. Darüber hinaus gibt es Herz- und Atemwegserkrankungen, die wie bei uns Menschen auch die Fitness unseres Vierbeiners einschränken. Dazu gehören felines Asthma und hypertrophe Kardiomyopathie. In diesen Fällen sollte sich Ihre Katze nicht zu stark belasten.

So bleibt Ihre Katze fit

Wie Ihre Katze im Alltag fit bleibt

Es gibt viele Möglichkeiten, Ihre Katze im Alltag auszulasten. Neben der täglichen Spieleinheit bleibt Ihre Katze fit, wenn sie einen Kratzbaum hat, an dem sie hochklettern, sich recken und strecken kann und der zum Toben einlädt. Noch mehr Spaß macht das natürlich mit einem gleichgesinnten Spielpartner. Außerdem lassen sich Katzen sehr leicht beschäftigen und für viele Dinge begeistern. So können Sie ganz einfach neue Spielsachen basteln. Manchmal tut es einfach schon eine leere Toilettenpapierrolle oder eine aufgepustete Brötchentüte.

Wenn Ihre Katze ein Freigänger ist, bewegt Sie sich natürlich von sich aus mehr, als eine reine Wohnungskatze. Aber auch bei den Freigängern gibt es Unterschiede: Die einen sind den ganzen Tag über auf Streifzug, die anderen gehen nur morgens kurz raus, erledigen ihr Geschäft, und kommen dann lieber schnell wieder rein, kuscheln sich in ihr Körbchen und räkeln sich in der Sonne. Damit Sie den Überblick über die Fitness Ihrer Katze behalten, können Sie in unserem Bewegungstracker jede Aktivität festhalten, damit Ihre Katze fit bleibt. Gemeinsam mit Ihrer Tierärztin oder Ihrem Tierarzt können sie damit zudem einen individuellen Bewegungsplan entwickeln.

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Bewegungstracker Katze

 

Dieser Artikel wurde geprüft von Tierärztin Melanie Ahlers.

Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.

Foto: © Beitragsbild: Photo-SD/Adobe Stock; Fotos im Text (von oben nach unten): FurryFritz/ Adobe Stock; Nadine Haase/Adobe Stock; DoraZett/Adobe Stock