Wir wollen unsere Vierbeiner möglichst umfassend schützen und schnell behandeln. Da scheint eine Lösung, die die Vergabe mehrerer Medikament auf einmal ermöglicht, optimal. Erfahren Sie hier mehr über die Möglichkeiten und Risiken von Kombi-Präparaten für Hunden und Katzen.


Inhaltsverzeichnis:


Was sind Kombi-Präparate für Hunde und Katzen?

Als Kombi-Präparate oder Kombinations-Präparate bezeichnet man Medikamente, die mehr als einen Wirkstoff enthalten. Es können also verschiedene Substanzen gleichzeitig verabreicht werden. Sie werden für Hunde und Katzen in verschiedenen Bereichen der Tiermedizin eingesetzt, sowohl zur Vorbeugung als auch zur Behandlung von Erkrankungen.

Welche Kombi-Präparate für Hunde und Katzen gibt es?

Besonders häufig werden Kombi-Präparate bei Impfungen – zum Beispiel als 5-fach Impfung (SHPPi+LT) bei Hunden – eingesetzt. So kann ein Hund beispielsweise gleichzeitig gegen Staupe, Parvovirose, ansteckende Leberentzündung (Hepatitis contagiosa canis, HCC), Zwingerhusten, Leptospirose und ggf. Tollwut geimpft werden. Kombi-Impfungen der Katze enthalten Impfstoffe gegen Katzenseuche und Katzenschnupfen. Besonders die Grundimmunisierung von Welpen und Kitten wird durch Kombi-Präparate vereinfacht.

Weitere Informationen zur Impfung Ihrer Vierbeiner finden Sie hier:

Mehr zu Hundeimpfungen

Mehr zu Katzenimpfungen

Darüber hinaus sind einige Kombi-Präparate für Hunde und Katzen erhältlich, die gleichzeitig gegen verschiedene Parasiten wirken. So gibt es Kombi-Präparate zur Behandlung und Vorbeugung von Zecken und Flöhen, manchmal sogar kombiniert mit Medikamenten zur Bekämpfung von Würmern. Auch zur Behandlung von Herzerkrankungen werden Wirkstoffe sinnvoll kombiniert in einem Präparat angeboten, um die tägliche Behandlung für Tiere und Tierhaltende zu erleichtern.

Um den Überblick über Vorsorgebehandlungen und weitere Ereignisse im Leben Ihres Vierbeiners zu behalten, nutzen Sie unseren kostenlosen Tiergesundheitskalender:

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Welche Vor- und Nachteile haben Kombi-Präparate für Hunde und Katzen?

Der große Vorteil liegt darin, dass beispielsweise bei Impfungen weniger Injektionen notwendig sind. Mit einer einzigen Spritze wird gegen verschiedene Infektionskrankheiten geimpft. Hund und Katze müssen nicht so oft gepiekst oder sogar seltener in die Tierarztpraxis gebracht und dem Stress ausgesetzt werden. Tabletten mit kombinierten Außerdem kann die Wirkung von einzelnen Medikamenten so verstärkt bzw. verbessert werden. Mitunter ist dann sogar von dem einzelnen Wirkstoff weniger nötig. Beispielsweise gibt es Kombi-Präparate gegen Flöhe, die neben dem Wirkstoff gegen die erwachsenen Parasiten auch eine Art „Anti-Baby-Pille“ für den Floh enthalten. Mittel aus der Apotheke haben diese Kombination oft nicht, sodass sich ein Flohbefall schlechter oder gar nicht in den Griff bekommen lässt.

Ein Nachteil besteht vor allem bei Kombi-Impfungen, da sie mit mehreren Komponenten den Organismus des Tieres stärker belasten als eine Einzelimpfung. Außerdem ist mittlerweile erwiesen, dass die einzelnen Impfstoffe einen unterschiedlich langen Impfschutz gewährleisten und daher nicht jede Impfung jedes Jahr fällig ist. Daher werden heute viele Einzelimpfungen vorgenommen. Die behandelnde Tierärztin oder der behandelnde Tierarzt kann Hunde- und Katzenhaltenden bei der Entscheidung für oder gegen Kombi-Impfungen helfen.

Die Kosten für Kombi-Präparate für Hunde und Katzen

Die Kosten für Kombi-Präparate variieren je nach Medikament und Zusammensetzung. Letztendlich sind manche Wirkstoffe zwar teurer, müssen dafür aber möglicherweise nicht so hoch dosiert werden, seltener eingegeben werden oder sie ersparen den einen oder anderen Tierarztbesuch, sodass sich die Mehrausgaben an anderer Stelle einsparen lassen, wenn Ihr Vierbeiner gut damit zurecht kommt. Die genauen Kosten erfragen Sie am besten direkt bei Ihrer behandelnden Tierärztin oder Ihrem behandelnden Tierarzt.

Dieser Artikel wurde geprüft von Tierärztin Melanie Müller.

Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.

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