geschrieben von Barbara Nehring

Den Hund stubenrein zu bekommen, ist in der Regel ein sehr wichtiges und erstrangiges Anliegen.
Dazu muss der kleine Hund sehr genau beobachtet werden. Anfangs machen nämlich die meisten Welpen nicht akustisch auf sich aufmerksam, sondern durch unruhiges Verhalten, Schnüffeln und „sich im Kreis drehen“. Gehen Sie mit dem Kleinen nach dem Schlafen, Fressen und Spielen immer gleich raus. Am besten, Sie nehmen ihn dazu auf den Arm. Wenn der Hund sich dann löst, loben Sie ihn. Dabei können Sie auch ruhig ein wenig übertreiben.

Überlegen Sie sich auch ein Wort, welches Sie immer dann sagen, wenn der Welpe gerade sein Geschäft macht, beispielsweise „Pipi“. So können Sie irgendwann das Lösen direkt abrufen. Immer wenn Sie dann „Pipi“ sagen, verspürt der Hund das Bedürfnis, sich zu lösen.

Meine Tipps

Der Hund hat das natürliche Bedürfnis, sein eigenes Lager nicht zu verschmutzen. Das erleichtert vom Prinzip her schon die Erziehung zur Stubenreinheit. Mit einer Hundebox kann man sich den Erfolg einfacher sichern. Ein Welpe, der muss, fängt in der Box an sehr unruhig zu werden und auch zu fiepen. So verpasst man den Zeitpunkt in der Nacht nicht und kann sofort handeln. Denken Sie aber an eine gute positive Boxengewöhnung. Sollte doch mal etwas ins Haus oder in die Wohnung gegangen sein, tadeln Sie den Hund nicht. Ein kurzes „Nein“ reicht hier völlig aus, dann nehmen Sie ihn und gehen sofort mit ihm raus.

Mögliche Trainingsschwierigkeiten

Viele Hundebesitzer erleben, dass sich ihr Hund auf dem Spaziergang nicht löst, auch wenn dieser länger andauert. Nach dem Ausflug setzen sich die Kleinen in den Garten oder in die Wohnung und lösen sich dort. Das hat mehrere Gründe: Der Erste ist, dass es draußen einfach zu aufregend ist und die neuen Reize den Kleinen so ablenken, dass er gar nicht dazu kommt, sein Geschäft zu machen. Achten Sie deshalb bitte darauf, dass Sie nicht länger als fünf Minuten pro Lebensmonat am Stück mit dem Welpen draußen neue Dinge erkunden. Der Zweite und entscheidendere Grund ist, dass bei den Kleinen hier ein System aus früheren Zeiten verankert ist. Hunde, bzw. Wölfe würden in freier Natur noch gar nicht so früh ihr Wurflager verlassen. Tun sie es doch, müssen sie damit rechnen Feinden zum Opfer zu fallen. Um diese nicht auch noch durch Markierungen auf sich aufmerksam zu machen, geben sie sich Mühe ihr Geschäft nur im Umfeld der Wurfhöhle (oder eben unseres Hauses) zu machen.

Umso besser Sie den Kleinen beobachten, desto schneller wird sich der Erfolg einstellen. Sollte der Welpe trotzdem nicht richtig stubenrein werden, achten Sie darauf, ob ihm irgendetwas Stress bereitet. Stress ist in entscheidendem Maße dafür verantwortlich, wie gut es mit der Stubenreinheit klappt.


Wir weisen darauf hin, dass der Einsatz von verschließbaren Hundeboxen bestimmten Voraussetzungen unterliegt. Dazu gehört auch, dass Hundeboxen außerhalb ihrer Nutzung zu Transportzwecken nur für einen kurzen Zeitraum und in Anwesenheit der Haltenden zum Üben geschlossen werden dürfen. Außerhalb dieser Trainingszeiten muss die Hundebox unverschlossen und für den Hund frei zugänglich sein, unter anderem, damit er jederzeit auf Wasser und gegebenenfalls Futter zugreifen kann. Grundsätzlich darf eine Hundebox nur gemäß der Bestimmungen der „Tierschutz-Hundeverordnung: § 6 Anforderungen an die Zwingerhaltung“ gestaltet sein und genutzt werden. Die Bestimmungen sowie weitere interessante Informationen zum Thema können Sie in unserem Artikel „Hundeboxen richtig einsetzen“ nachlesen.

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