Leishmaniose bei Katzen ist eine lebensbedrohliche Erkrankung, die über Sandmücken übertragen wird. Obwohl sie eigentlich eher in wärmeren Regionen verbreitet ist, wird sie auch in Deutschland zu einem zunehmenden Problem. Indem Sie sich über die unheilbare Erkrankung informieren, können Sie die Gesundheit Ihrer Katze schützen. Erfahren Sie darum hier alle wichtigen Informationen.


Inhaltsverzeichnis:


Leishmaniose bei Katzen: Das Wichtigste auf einen Blick

Häufigkeit der Erkrankung Kommt bei Katzen (v. a. in Deutschland) eher selten vor
Verlauf der Erkrankung Verläuft chronisch, lange symptomfrei
Schwere der Erkrankung Unheilbar, kann tödlich enden
Diagnose der Erkrankung Diagnose u. a. über Bluttests
Vorkommen der Erkrankung Katzen in/aus wärmeren Verbreitungsgebieten sind besonders gefährdet
Behandlungsmöglichkeit der Erkrankung Dezimierung der Erreger & Symptomlinderung mittels Medikamenten
Ansteckungsgefahr Krankheit wird über Sandmücken verbreitet
Prognose Prognose vorsichtig, mind. eingeschränkte Lebenserwartung
Typische Symptome Symptome sind u. a. Schwäche, Gewichtsverlust, geschwollene Lymphknoten
Bei Verdacht und vor/nach Auslandsaufenthalten eine Tierarztpraxis oder -klinik aufsuchen

Was ist die Leishmaniose bei Katzen?

Leishmaniose ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die nicht nur Hunde, sondern auch Katzen betreffen kann. Sie wird durch Parasiten der Gattung Leishmania verursacht, die durch den Stich von Sandmücken übertragen werden. Obwohl Katzen seltener betroffen sind als Hunde, sollten Katzenbesitzer dennoch wachsam sein und die Symptome dieser Krankheit kennen.

Wichtige Informationen zur Leishmaniose beim Hund

Symptome einer Leishmaniose bei Katzen

Die Symptome der Leishmaniose bei Katzen können variieren und sind nicht immer leicht zu erkennen. Häufige Anzeichen sind:

  • Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust
  • Fieber
  • geschwollene Lymphknoten
  • Hautläsionen
  • Haarausfall
  • allgemeine Schwäche

So messen Sie bei Ihrer Katze Fieber

Einige Katzen können auch Gelenkprobleme, Atembeschwerden oder Veränderungen in den Augen zeigen. Wenn Sie bei Ihrer Katze solche Symptome bemerken, sollten Sie umgehend eine Tierärztin oder einen Tierarzt aufsuchen.

Leishmaniose bei Katzen wird über Sandmücken übertragen

Ursachen einer Leishmaniose bei Katzen

Die Übertragung der Leishmaniose erfolgt durch den Stich infizierter Sandmücken. Diese Mücken sind in bestimmten Regionen, insbesondere im Mittelmeerraum, verbreitet. Katzen können sich infizieren, wenn sie von infizierten Sandmücken gestochen werden – was in Deutschland glücklicherweise sehr unwahrscheinlich ist. Eine größere Erkrankungsgefahr besteht bei Tieren, die sich in Verbreitungsgebieten der Krankheit aufgehalten haben. Es ist wichtig zu beachten, dass Leishmaniose nicht von Katze zu Katze übertragen wird.

 

Wie wird die Leishmaniose bei Katzen festgestellt?

Um eine Leishmaniose bei Katzen zu diagnostizieren, kann die Tierärztin oder der Tierarzt verschiedene Untersuchungen durchführen. Dazu gehören Bluttests, bei denen nach Antikörpern gegen den Parasiten gesucht wird, sowie Untersuchungen von Gewebeproben oder Knochenmark. Eine genaue Diagnose ist entscheidend, um die richtige Behandlung einzuleiten.

Behandlung einer Leishmaniose bei der Katze

Die Behandlung der Leishmaniose bei Katzen erfordert eine Kombination aus medizinischer Betreuung und einem langfristigen Management. Es gibt verschiedene Medikamente, die eingesetzt werden können, um die Vermehrung der Parasiten im Körper der Katze zu stoppen. Zusätzlich können unterstützende Maßnahmen die Symptome lindern. Das Problem ist, dass der Parasit nie vollständig eliminiert werden kann – Kontrolluntersuchungen im Abstand von drei bis sechs Monaten sowie lebenslange Medikamentengabe sind also bis zum Lebensende an der Tagesordnung. Nur so kann ein erneuter Ausbruch der Krankheit rechtzeitig erkannt oder bestenfalls verhindert werden.

So beugen Sie einer Leishmaniose bei Katzen vor

Um einer Leishmaniose bei Katzen vorzubeugen, sollten Sie Ihre Katze vor Sandmücken schützen. Dies kann durch den Einsatz von Insektenschutzmitteln, Moskitonetzen und das Halten der Katze in den Abend- und Nachtstunden, wenn die Mücken am aktivsten sind, erreicht werden. Darüber hinaus sollten Sie vermeiden, dass Ihre Katze in Regionen mit bekanntem Leishmaniose-Risiko frei herumstreift.

Bitte beachten Sie, dass für Katzen weniger Präparate zum Schutz vor Mücken zur Verfügung stehen als für Hunde. Lassen Sie sich auf jeden Fall tierärztlich beraten und setzen Sie keinesfalls Mittel für Hunde ein, da diese häufig den Permethrin enthalten. Denn Permethrin ist für Katzen giftig.

 

Kann meine Katze mit Leishmaniose weiterleben?

Die Prognose für Katzen mit Leishmaniose kann variieren und hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Schweregrads der Erkrankung und der rechtzeitigen Diagnose und Behandlung. Einige Katzen können eine gute Lebensqualität erreichen, wenn die Krankheit frühzeitig erkannt und angemessen behandelt wird. Allerdings kann die Leishmaniose auch zu schwerwiegenden Komplikationen führen und in einigen Fällen sogar tödlich sein – insbesondere, wenn weitere Krankheiten vorliegen, die das Immunsystemschwächen (z.B. Katzenaids). Eine regelmäßige Überwachung der Gesundheit Ihrer Katze sowie die Einhaltung der empfohlenen Vorsorgemaßnahmen sind daher von großer Bedeutung.

Ein Katzenleben mit Leishmaniose

Was kostet mich die Behandlung der Leishmaniose?

Die Kosten für die Behandlung einer Leishmaniose bei Katzen können je nach Region und individuellem Fall variieren. Zu den möglichen Ausgaben gehören Tierarzthonorare, diagnostische Untersuchungen, Medikamente und unterstützende Therapien. Es kann auch sinnvoll sein, eine Tierkrankenversicherung abzuschließen, die möglicherweise einen Teil der Kosten deckt. Bei Fragen zu den finanziellen Aspekten können Sie sich auch an der Gebührenordnung für Tierärztinnen und Tierärzte (GOT) orientieren.

Dieser Artikel wurde geprüft von Tierärztin Melanie Müller.

Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.

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