Bei der Leptospirose (Stuttgarter Hundeseuche) handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien ausgelöst wird. Die auslösenden Bakterien werden Leptospiren genannt. Sie werden von verschiedenen Wildtieren mit dem Urin ausgeschieden und sind daher oft in Pfützen und auch in der Erde zu finden. Eine Leptospiroseinfektion ist unter anderem deshalb so gefährlich, weil es sich hierbei um eine sogenannte Zoonose handelt. Zoonose bedeutet, dass die Erkrankung auch vom Hund auf den Menschen und umgekehrt übertragen werden kann. Katzen können, wenn auch selten, ebenfalls an dieser Infektionskrankheit erkranken.

Leptospirose - Wie oft kommt die Krankheit bei Hund und Katze vor?

Eine Infektion mit Leptospiren ist in den letzten Jahren auch aufgrund flächendeckender Impfungen seltener geworden, mittlerweile steigt die Infektionsrate jedoch wieder an. Zu den Symptomen der Erkrankung gehören Appetitlosigkeit, Teilnahmslosigkeit und Erbrechen. Die Todesrate bei Hunden ist hoch.

Wie wird die Therapie der Leptospirose bei Hund und Katze durchgeführt?

Die Diagnose einer Leptospirose erfolgt mithilfe von Blut- und Urintests. Die Infektion mit Leptospiren wird mit Antibiotika behandelt. Meist sind Organe wie die Nieren und die Leber  betroffen, so dass weitere Behandlungsmaßnahmen wie Infusionen und Schmerzmittel notwendig sind. Während diese Infektionskrankheit beim Menschen oftmals sehr gut behandelt werden kann, verläuft sie bei Hunden zumeist weniger glimpflich. Bei etwa 50 % der infizierten Tiere führt eine Leptospirose zum Tod. Aus diesem Grund sollten Hundehalter entsprechende Vorsorgemaßnahmen treffen. Hunde sollten gegen Leptospirose geimpft werden. Daneben sollten Hundehalter darauf achten, dass ihr Tier nicht aus stehenden Gewässern trinkt oder darin schwimmt. Fließende Gewässer und selbst mitgebrachtes Trinkwasser sind besser geeignet.

Behandlungskosten bei Leptospirose

Die Kosten einer Leptospirosetherapie hängen von der Schwere der Erkrankung und den notwendigen Behandlungsmaßnahmen ab. Tierhalter, die die Behandlungskosten einer Leptospirose nicht selbst tragen möchten, sollten eine Hundekrankenversicherung bzw. Katzenkrankenversicherung für ihren Liebling abschließen, die je nach Vertragsbedingungen die Behandlungskosten übernimmt. 

Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.

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