Warmes Wetter geht normalerweise mit starkem Schwitzen einher. Das Fell unserer Stubentiger hingegen bleibt auch bei Hitze trocken und frisch. Dabei besitzen unsere Lieblinge Schweißdrüsen – die sind allerdings nicht für diese Wärmeregulierung gemacht.

Apokrine und ekkrine Schweißdrüsen

In der Haut unserer Katzen gibt es zwei verschiedene Arten von Schweißdrüsen: die apokrinen und die ekkrinen. Erstere sind für die Produktion eines eiweißhaltigen Sekrets verantwortlich, das sich mit Talg vermischt und damit eine Barriere zum Schutz der Haut bildet. Die ekkrinen Schweißdrüsen dagegen findet man fast ausschließlich auf der unbehaarten Haut der Pfotenballen. Ihre Hauptfunktion ist die Kommunikation. Bei Kratzmarkierungen wird durch sie ein ganz individueller Duft hinterlassen, der andere genau wissen lässt, welche Samtpfote zuvor dort war.

Abkühlung verschaffen

Katzen können sich bei Sonne nicht so einfach dünnere Kleidung anziehen, wie wir es tun. Dafür haben sie zweimal im Jahr einen Fellwechsel, womit sie die Struktur und Dichte ihres Fells an die Jahreszeiten anpassen. Trotzdem werden Sie bei Hitze sicherlich eine Veränderung des Verhaltens Ihrer Samtpfote beobachten: Das Vermeiden von übermäßiger Bewegung und das Aufsuchen von kühlen, schattigen Liegeplätzen sind klassische Merkmale, die auch wir Menschen im Sommer gut nachvollziehen können. Außerdem dient Einspeicheln des Fells der Abkühlung, denn durch das Verdunsten des Speichels wird der Haut etwas Wärme genommen.

Die Katze unterstützen

Natürlich können auch Sie Ihrem Liebling etwas unter die Arme greifen. Eine besonders sommerliche Abkühlung ist zum Beispiel ein selbstgemachtes, tierfreundliches Eis. Haben Sie den Eindruck, dass Ihr Stubentiger nur sehr schlecht mit warmem Wetter zurechtkommt, sollten Sie sich von Ihrem Tierarzt beraten lassen.

Foto: © bagicat/Adobe Stock